Dörffel, K. ı. Lettau, H.:;: Der Wasserdampfübergang‘ von. einer nassen. Platte usw. 347
Gesetz V==V (x) für die Abhängigkeit von dem Überströmungsweg (Plattenlänge)
ableiten wollen, müssen wir bedenken, daß die von uns gemessenen V.-Werte
bereits Mittel über gewisse Strecken sind; es muß sein:
Ri
Mn J Yo) da
| | Si
Wir können also unmittelbar nur die Funktion ableiten:
X
Fi) [Ye dx.
| ö
F{x} stellt die Abhängigkeit der Gesamtverdunstung eines Streifens der Breite
1 cm von der Plattenlänge dar, während V{(x) die Abhängigkeit der auf die
Flächeneinbeit bezogenen Verdunstung wiedergibt; F (x) wächst monoton mit x,
VY (x) nimmt mit x mönoton ab. x
se For FF
WO
Fır => Yo
Fars Va Va
Pos Vı Va Va
Der beobachteten Verteilung der F(x)-Werte leistet am besten Genüge ein
empirisches Gesetz in Gestalt einer Potenzfunktion, wie eine Darstellung der
Tabelle 1 entnehmbaren. Y.-Werte m logariıhmischen. Maßstab beweist,
Pe = Ct
Demnach giltz
Ws) = a Ct
CC hängt von Aq ab. Für den Exponenten @ folgt bei Ausgleichung nach der
Methode der kleinsten Quadrate genau übereinstimmend für drei verschiedene?)
Meßreihen «= 0.873. Dieser Wert lehnt sich recht gut Ergebnissen an, die im
aercdynamischen Institut der Technischen Hochschule Aachen bei Untersuchung
der Längenabhängigkeit der Wärmeübertragung einer geheizten Platte an. strö-
mende Luft gewonnen wurden; F, Elias ermittelte dort 0,89 als entsprechenden
Exponenten (3). |
Die zahlenmäßige Festlegung der funktionalen Beziehungen F (x) und V (x)
ist wichtig für das Problem des Vergleiches und der Zuordnung von. Verdunstungs-
angaben für verschieden große Oberflächen, Dazu betrachten wir der Einfachheit
halber rechteckige Verdunstungsgefäße der Breite b und der Länge l, wobei l parallel
der Windrichtung angeordnet sei, Die Gesamtverdunstung heiße V [g sec—!], die
mittlere Verdunstung Vm[g sec- en Es gilt:
VabfVdx=bFN
L
f V (x) dx= Fo ,
f
D
Da F(x) eine mit x monoton zunehmende, jedoch schwächer als linear zunehmende
Funktion ist, muß sich die mittlere Verdunstung um so kleiner ergeben, je größer
die Verdunstungsfläche gewählt wird, wenn dabei der Umriß der Fläche der ur-
sprünglichen geometrisch ähnlich bleibt,
“ Die hohe Bedeutung der Kenntnis des Gesetzes V=V (x) für Meteorologie,
Klimatologie und Bioklimatologie werde noch an Hand eines Beispieles kurz
erläutert. Wir betrachten einen langgestreckten, verdunstenden Körper (See,
Fluß, Organismus, Blatt, Pflanzengemeinschaft, d.h, Waldstück oder Ackerfeld)},
dessen Längserstreckung sich zur Breite wie 10:1 verhält; weht der Wind (u)
parallel zu l, so verdunstet insgesamt
Yaıs=cb- Fils Och 10878,
3% Die Windgeschwindigkeit war dabei gleichmäßig 21, m/sec; 0b a xoch irgendwie von der
Windstärke abhängt; wird später untersucht werden.
AR. d. Hydr. 0Sw. 1936, Heit VIIL