343 ‚Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, August 1936,
Dieses Untersuchungsergebnis gibt nun die Erklärung dfür die oben festge-
stellte Zunahme: der Körnigkeitswerte k bei der Rückenreihe Nr, 1 bis 5 in der
Oldeocoge-Rinne, Je weiter die Rücken nach Norden liegen, um 80 mehr grobes
Material steht zu ihrem Aufbau zur Verfügung. Die k-Werte nehmen dement-
sprechend von Süden nach Norden stetig größere Werte an, ;
Aber noch eine andere Erscheinung wird. durch. dieses Meßergebnis geklärt.
In der letzten Spalte der Tab, 3 ist für jeden Großrücken der zur Zeit der
Untersuchung gemessene größte Höhenunterschied zwischen Kappe und Fuß ein-
getragen. Je größer die k-Werte nun für einen Rücken. sind, um so größer ist
fast regelmäßig auch der Höhenunterschied, den. dieser Rücken erreichen kann
(Abb, 5), In diesen Ergebnissen zeigt sich also in sehr ausgeprägter Weise, daß
die Großrücken ihre Entstehung in der Hauptsache der verschiedenen Korn-
zusammensetzung der Bestandteile des durch. die Gezeitenströmung bewegten
Wandermaterials verdanken, und. zwar bilden. sich die Groößrücken um so aus-
geprägter aus, je größer der Anteil der grobkörnigen Bestandteile in dem
Wandermaterial ist.
3. Das die Großrücken aufbauende Material,
Die in der Oldeooge-Rinne und dem Wangeroöoger-Fahrwasser Hegenden
Großrücken Nr.1 bis 6 bestehen aus einem fast gleichartigen Material, Die
Farbe desSandesund
lex Schills ist grau,
An Muschelschalen
sind. vorherrschend
Herzmuscheln (car
dium edule) vertre-
ten; weniger häufig
kommen vor: Die
Trogmuschel (mao-
tra solida), die Mies-
muschel (mytilus
edulis), die Platt-
muschel (tellina) und
die gebänderte Drei-
gcksmuschel (donax
rittatus) (Abb.6), An
Schneckengehbäusen
wurden ganz ver-
einzelt gefunden:
Die gemeine Strand-
schnecke (littorina
Sn 5 littorea), die Turm-
schnecke (turrifella), die Wattschnecke (hydrobia) u. a, Ein anderes Material
zeigt dagegen der im der Alten Jade gelegene Großrücken Nr. 7. Zunächst hat
hier das ganze Material. (die Muscheln wie @uch der Sand) eine etwas Ins Röt-
üchbraune gehende Färbung, und ferner ist im Schill als Hauptmasse die
gebänderte Dreiecksmuschel (donax Yittatus) vertreten, Ganze Baggerladungen
dieser Muschel. wurden in früheren Jahren beim Beseitigen der Rücken in der
Alten Jade gefördert. |
Die Bodenproben von diesem Rücken Nr. 7 unterscheiden sich also in ihrer
Farbe wie auch in dem Muüschelmaterlal von den Großrücken in der Oldeooge-
Rinme und dem Wangerooger-Fahrwasser, Diese letzteren liegen ganz in der
Nähe der ausgedehnten Wattgebiete bei Wangerooge und Minsener Öldeooge,
während der Rücken in der Alten Jade mehr als 6 km von den Watten entfernt
inmitten. des. Gebietes der gewaltigen Sandplaten liegt, die die Jade-Weser-Bucht
durchwandern. Unter Berücksichtigung dieser Umstände könnte man geneigt
sein. anzunehmen, daß die Rücken in der OÖldeooge-Rinne und im Wangerooger-
Fahrwasser das Müschelmaterial zu einem großen Teil ursprünglich aus den
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