Lüders, K.: Großrücken mit Schillbedeckung ini der Flachses, 887
Im Mittel hatten. die untersuchten Bodenproben ein Gewicht von 100g. Die
Proben wurden, nachdem sie entsalzt und getrocknet worden waren, auf ihre
Kornzusammensetzung untersucht, Der beim Sieben verwendete Siebsatz, die
Art und Dauer der Siebung sowie die in der vorliegenden Abhandlung für die
Korngrößen gewählten Bezeichnungen sind in Tab. 1 angegeben,
B. Die Oberflächenbeschaffenheit der Großrücken im Gebiete der Außenjade.
Im ganzen sind im Sommer 1933 im Gebiete der Außenjade 7 Großrücken
durch Bodenproben-Entnahmen von der Kappe, dem Abhang und dem Fuß
untersucht worden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bestätigen teilweise
die im Jahre 1929 als wahrscheinlich Tabelle ı
angegebene, aber damals noch nicht „ umenste der vewählten Be ven und
durob unmittelbare Beobachtung in AAN ur illng der gewählten. Bezeichnungen und
der Natur belegte Oberflächen: — —
beschaffenheit der Großrücken, Teil- (Maschenweite) |
weise konnten aber auch neue Auf- m
schlüsse von der Entstehung und an ;
Veränderung der Großrücken mit a ——
Schillbedeekung gewonnen werden, A
so daß die folgenden Darlegungen 035
neben der Erhärtung bereits früher 0.20
mitgeteilter Erkenntnisse auch ein 025
Weiterschreiten auf dem Wege der 3
Erforschung dieser eigenartigen A
Bodenformen der Flachsee bringen. DM
Von den untersuchten 7 Groß- _ —_ 0.75 _
rücken liegen die mit Nr. 1 bis 5 Grobes Material 120
bezeichneten in der Oldevoge-Rinne, ek Sn
and zwar in einer Reihe hinterein- nd ao | 2:00 NE
ander angeordnet. Der mit Nr, 6L und -gras) _ nn „| Fandsiehung -
bezeichnete Rücken liegt im Wangerooger Fahrwasser und der Rücken Nr. 7 in
der Alten Jade (Abb. 2),
1. Das den untersuchten Rücken Gemeinsame,
Allen untersuchten Großrücken gemeinsam ist der verschieden große Anteil
an grobem Material in den Bodenproben, die von der Kappe, dem Hang und
dem Fuß gewonnen. wurden, Die Kappe besteht zu einem großen Teil aus
einem sehr grobkörnigen Material, das sich in der Hauptsache aus Muschel.
schalen, deren Bruchstücken und aus grobem Sand zusammensetzt; der Abhang
enthält weniger von diesem Material, ist im ganzen aber doch wieder grob-
körniger als das den Fuß des Großrückens bildende Material, Diese Gesetz-
mäßigkeit in der Oberflächenbedeckung der Großrücken gestattet es, die ent-
sprechenden Siebergebnisse der Bodenproben von der Kappe, dem Hang und
dem Fuß zu Mittelwerten zusammenzufassen, um auf diese Weise eine Anschauung
von der im Mittel vorhandenen Korngrößenrerteilung zu erhalten. Für die
Mittelbildung‘ sind also die in Prozenten ausgedrückten Siebergebnisse aller
Bodenproben von der Kappe zusammengefaßt und durch. die Zahl der Bodenproben
{im vorliegenden Falle 7) geteilt worden. Ebenso ist mit den Siebergebnissen
der Bodenproben vom Abhang und vom Fuß der Großrücken verfahren worden
(Tab. 2, Spalten 2 bis 4). Die Werte dieser Spalten zeigen nun im einzelnen
die im Mittel vorhandene Korngrößenverteilung in der Oberflächenbedeckung
der Großrücken.
Um auf übersichtlichere Vergleichswerte zu kommen, sind in den Spalten
6 bis 8 (Tab. 2) die Korngrößenanteile des groben, mittleren und feinen sowie
feinsten Materials zusammengefaßt. Hiernach ist vom groben Material in der
Kappe rund 5mal mehr und im Hang rund 2mal mehr als im Fuß der Groß-
rücken enthalten (Verhältnis Kappe:Hang: Fuß =— 5:2:1). Das mittlere und
feine Material ist dagegen viel gleichmäßiger verteilt (Kappe : Hang‘: Fuß
= 1:1.18:1,.21) und auch das Staubmaterial zeigt wesentlich kleinere Unterschiede