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Full text: 64, 1936

Kleinere Mitteilungen, 
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schon. 1930 gewonnen wurde, liegen dem Verfasser leider die Unterlagen nicht 
mehr vor; sie möge also nur einen Hinweis insbesondere auf den zwischen 
19 und 20% liegenden. kritischen Zeitbereich für Frontdurchgänge geben, 
Da sich das subjektive Moment in der Festlegung von Luftmassen und 
Fronten schwer ausschalten läßt, wurden unter der Annahme, daß in der Regel 
jede deutlichere Front von einer Rechtsdrehung des Bodenwindes begleitet ist, 
nun einmal die Rechtdreh- 
zeiten des Windes in Ham- Tabelle 1. Zeiten des Druckzunahmebeginns (Häufigkeit in % 
burg bestimmt, und zwar nach der Taken des Vermiergen. en EHE U N FG 
den Registrierungen des Böen- in Potsdam (nach Seilkopf), REICH AUCH dem EA 
schreibers für die 5 Jahre 1924 üruckgang, B nach der Winddrehung. 
bis 1928, Die Bestimmung Münden T yo Tem * 
wurde in folgender Weise ein- München | Potsdam A __ Potsdam B.__ 
geschränkt: Die Rechtdrehung Winter (Sommer" Winter [Sommer ! Winter [Sommer 
muß 2 Strich (224,°) innerhalb 
einer Stunde betragen, die 
Windrichtung muß mindestens 
3 Stunden lang vor der Drehung 
2 Strich (oder mehr) links von 
der neuen Richtung gelegen 
haben und die neue Richtung 
muß 2 Strich (oder mehr) rechts 
von der alten für mindestens 
3 Stunden bleiben; außerdem 
zoll die Windgeschwindigkeit 
wenigstens 5 m/sec betragen, 
and die in Frage stehende 
Drehung soll rechts von Süd, 
in. der Westwindhälfte, liegen. 
Auf diese Weise werden viele 
kurzfristige Pendelungen des 
Windes, einzelne Regenböen, 
Rechtdrehungen bei. antizyklo- 
naler Wetterlage ausgeschaltet, 
Natürlich besteht der verblei- 
bende Rest ebensowenig nur 
aus Fronten, wie umgekehrt 
nicht alle Fronten den geforderten Bedingungen genügen und unter obige Recht- 
Arehungen fallen, Die Festlegung der Drehung erfolgte auf die nächste volle 
Stunde, unter Berücksichtigung etwa vorhandener kennzeichnender Stärke- oder 
Strukturänderungen des Windes. 
Die Tabelle macht die Existenz gewisser kritischer Stunden wahrscheinlich, 
welche um 1h (oder etwas später), um 5h (oder etwas früher), zwischen 7 und. 8b, 
um 13% (sekundär um 15 oder 17b), zwischen 19 und 20% und um 22% liegen, 
Am geringsten ist die Neigung zu solchen Rechtdrehungen um 6b, zwischen 
9 und 10% um 21 und 28%, 
Merkwürdig gering erscheint die Abhängigkeit der Lage der kritischen 
Stunden von der Jahreszeit, Nur die Zahl der Rechtdrehungen ist z. B. im 
Winter von 0—3k mit 50 genau doppelt so groß wie im Sommer (25), im Winter 
von 12—14b dagegen mit 50 etwa halb so groß wie im Sommer (96). Ziemlich 
wenig ausgesprochen ist auch — mit Ausnahme des 5h.Maximums -— ein Zu- 
sammenhang mit der täglichen Döoppelwelle des Luftdrucks, 
Am auffälligsten ist das überragende Maximum um 14h; sicherlich ist es 
z. T. thermisch bedingt, in gewisser Weise den Hamburger „Seewind“ repräsen- 
tierend — womit jedoch nicht ein tagesmäßiges Herüberkommen von Nordsee- 
luft gemeint ist und stattzufinden braucht, Außerdem ist es aber auch im 
Winter das Hauntmaxzimum. 
Ay
	        
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