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Full text: 64, 1936

Reuter, F.: Die halbjährige Luftzirkulation in Beziehung‘ zu den Schwankungen usw. 289 
Tabelle 2. Ordnung der Eisjahre bei Island nach Meinardus (3, S. 156, Tab. VI) 
und der Amplituden der !/, jährigen Druckwelle von Haparanda nach einer 4*/, jährigen Periode, 
Periodlenjabre des KEis- . 
vörkommens (nach 956 1901 | 1905 
_ Meinardus) bei Island n . 
Periodenjahre der , | an mg ; . ; 
Amplituden | 18051 67/68 | 74 | 79 | 83 | 87/88 | 02 | 96 |1001|1005 
Eisiahre | 1866| 69 | M | 78 | gl ss | 92 | 96 11902] 
Eischarakter 110] 84 ! 64 | 24 | 82 104 76 1 36 |__ 64’ 
1 Jahr N | | . ] | ] | Lo | 
Abweichung 1ordem —07| —16 | 0719/10) —15 04/10] —241, 
der Ampli- on | = — | zz TI. A 
tuden vom as | | 7 | U 8 
ep 1 121 01 1000202) —15 _or|—22) 18 
(1861—=1904) Das i a 
ob) |Perioden- —0.7 | 22/161 09 —2.1| 1.6) — 15/15 | 0.7] —22| —2.11 
Jahr 
99 1 
OÖrdnet man die Amplituden, wie Meinardus die charakteristischen Zahlen 
des Eisvorkommens, nach Eisjahren (d.h. man setzt die Normaljahre unter- 
einander in die Mitte, und links davon die fünf vorausgehenden und rechts 
davon die fünf nachfolgenden Jahre), so ist der Korrelationskoeffizient zwischen 
den Spaltensummen der um ein Jahr nach rechts verschobenen Amplituden 
and denjenigen der Zahlen für den Eischarakter r=-— 0.56 4 0,14 (1860 bis 
14904), Die Ausbildung der halbjährigen Druckwelle im vorhergehenden Jahre 
beeinflußt den Charakter des nachfolgenden Eisjahres, Auf Jahre mit kleinen 
Amplituden folgen schwere, auf solche mit großen Amplituden leichte Eisjahre, 
Dieser Einfluß der halbjährigen Druckwelle scheint zurückzugehen auf die 
Schwankungen der halbjährigen Zirkulation, welche auch Schwankungen der 
ozeanischen Zirkulation hervorrufen (vgl. a. Tab, 2, 5. bis 7. Reihe u. Tab. 1), Da 
die Amplituden hier abhängig sind vom Gradienten, ördnet sich die Wirkung 
der halbjährigen Zirkulation auf das Eisvorkommen in die Wirksamkeit der 
allgemeinen Zirkulationsschwankungen ein. Nach den Ausführungen Defants 
liegen in den Jahren mit beschleunigter Zirkulation und Eisarmut bei Island 
die atmosphärische Polarfront und die ozeanische Polarfront zwischen dem 
warmen Golfstrom und dem kalten Polarstrom weit nördlich, und die Zahl der 
Zyklonen ist in diesen höheren Breiten größer als in südlicheren (vgl. 6). Eine 
geplante synoptische Darstellung der halbjährigen Welle für einzelne charak- 
teristische. Jahre im Nordatlantik mit Berücksichtigung der Windströmungen 
wird die Bedeutung der halbjährigen Zirkulation für das Eisvorkommen bei 
Island und bei Neufundland noch näher beleuchten, 
Die halbjährige Druckwelle wirkt daneben auch mittelbar auf die wechselnde 
Eisführung des Polarstromes ein durch jahreszeitliche Anderung der Luftädruck- 
Aifferenzen über dem Nordmeere zwischen Grönland und Nordskandinavien, 
welche maßgebend sind für die Stärke der nordwestlichen bis nordöstlichen 
Luftströmungen und somit auch für die Mächtigkeit des Östgrönlandstromes und 
Ausbreitung des Eises im Ostgrönlandmeer, insbesondere bei Island, Brennecke 
Iand, daß die Luftdruckverteilung über dem Nordmeere im Frühjahr (März bis 
Mai) die Lage der Eisgrenze im Ostgrönländischen Meere während des Sommers 
bedingt, Je größer die Luftdruckdifferenz zwischen 20° W-Lg. und 20° O-Lg. 
auf 70° N-Br. im Frühjahr ist, desto weiter dringt die Eisgrenze nach Südosten 
und Süden. vor, um so eisreicher sind &uch die Jahre bei Island (9), 
In den eisreichen Jahren mit großem Druckgefälle und stärkeren nördlichen 
Winden über dem Grönlandstrom befindet sich im Frühjahr bei Nordskandinavien 
eine tiefe Luftdruckfurche. Dagegen ist in den eisarmen Jahren der Luftdruck 
dort höher und das erwähnte Druckgefälle kleiner, 
Die mehrjährigen Schwankungen der Druckgradienten zwischen Grönland 
und Nordskandinavien werden vorwiegend bestimmt durch die Schwankungen 
Ann. d. Hydr. usw. 1936, Heit VI.
	        
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