Thorade, H,: Beständigkeit und Streuung‘ bei Strömen,
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Der Geschwindigkeit w, unter dem Winkel @ kommt also die Häufigkeit zu
En
———ug mp}
m. V2x" SO
wenn die Gesamtzahl der Beobachtungen als Einheit betrachtet wird.
Das Gesetz ist symmetrisch in bezug auf die Richtung, daher stimmt das
Skalare Mittel der Richtungen mit dem vektoriellen überein. Die in die Mittel-
richtung fallende Komponente ist w-cosa, die Summe für alle Richtungen daher
MA
fe
m. V2z | € «COS de.
—;.
Sie ist zu teilen durch die Gesamtzahl 1, folglich ist die Beständigkeit
+06 a3 E
u A Em 1
Bf Bd
=.
Man könnte vielleicht Anstoß daran nehmen, daß hier über alle Winkel von
—%60 bis co summiert wird, d.’i. nicht nur über stumpfe oe, sondern un-
zählige Male rund im Kreise; aber wenn die Beobachtungen nicht gar zu sehr
streuen, ist m SO klein, daß die von & >> 90° herrührenden Summanden. nichts
mehr zu bedeuten haben. Im obigen Beispiele ist m, -- = 9,95°=-+0,1737 und
ma/2=— 0.0151, so daß man in der Reihe
Emma, 1 m ,
mit den beiden ersten Gliedern. auskommt und B= 98.5% in guter Übereinstim-
mung mit den Beobachtungen (98,6%) findet, Der Fehler, den man beim Er-
satze der vektoriellen Geschwindigkeit durch die skalare im vorliegenden Falle
begeht, beträgt somit nur etwa 11%.
Über die Sättigung des Seewassers an CaCO;
und die anorganogene Bildung von Kalksedimenten.
Von H, Wattenberg und. E. Timmermann (Kiel).
(Hierzu, Tafel 8 mit Abb. I bis 6.)
Inhaltsangabe: Es soll untersucht werden, ob sich im Meere durch rein chemische Ausfällung
Ablagerungen von. CaCO, bilden, Dies müßte der Fall sein, wenn kalklibersättigtes Seewasser
mit festem CaCO, im Berührung kommt, Es wird daher dureh Löslichkeitsbestimmungen von
CaCOy in Seewasser der Süttigungszustand in der Natur als Funktion von Salzgehalt, Temperatur
und CO,-Druck bzw. pH neu festgelegt. Auf Grund dieser Daten wird die Möglichkeit der anorgano-
genen. Bıldung von Kalksedimenten und der Kreislauf des Kalziurmkarbonats im Weltmeer diskutiert,
In manchen tropischen Schelfmeeren bilden sich heute mächtige Ablagerungen
von fast reinem Kalziumkarbonat, Sie sind besonders schön ausgebildet auf der
großen Bahama-Bank in Mittelamerika. Während diese Ablagerungen zum großen
Teil zweifellos aus Überresten von Kalkorganismen bestehen, ist an dem mehr
oder weniger großen Rest kein Anzeichen organogener Herkunft zu erkennen,
Dagegen sind in diesem Rest häufig Aragonitkriställchen zu finden, die zuweilen
in kugeliger Form zu sog, Ooiden zusammengeballt sind, Seit langem ist nun
immer wieder die Frage aufgeworfen worden, ob sich nicht der gestaltlose Rest
oder zumindestens der deutlich kristalline Anteil rein anorganisch aus dem
Seewasser ausgeschieden. haben ‘könnte, Seit den umfassenden Arbeiten von
J. Murray ist die Frage ebensooft verneint wie bejaht worden, Die experi-
mentellen Unterlagen waren eben gänzlich unzureichend,
Das Problem der Bildungsweise des nicht organogen geformten Anteils jener
Kalkablagerungen auf den Bahama-Bänken hätte (trotzdem diese ein Areal von
8, Z, EB, Czuber a, 2, 0, 5.26, oder Hack a. 2,0, S, 51%