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Full text: 64, 1936

Thorade, H.: Strombeohachtungen am Nordausgrange des Katlegats, 258 
2.9.1074 1.4-10-% 10,6-10— und 55-10 Um endlich die Höchstgeschwindig- 
keit. des Gezeitenstroms zu bekommen?), muß man diese Zahlen durch die Fre- 
quenz teilen; sie hat für die Eintagstide mit der Periode 24.,84b — 8.94 - 10* sec den 
Betrag 2.x/8.94 - 10 = 0.7 -107% für die Halbtagstide 27/147 - 10— == 1.4.10 
Somit hätten die Gezeitenströme theoretisch folgende Höchstwerte: 
Eintagstide Halbtagstide 
Nördlicher Abschnitt 4.1 cm/see 7.5 emfsec 
Südlicher Abschnitt 2.0 em/sec. 3.9 em/sec, 
Im südlichen Abschnitt waren die tatsächlichen Höchstwerte während der Ver- 
ankerung nach Defant (8.2. O., S. 40f.) im Mittel der Tiefen von 5 bis 30 m 
für die Eintagstide 1.3 em/sec, und für die Halbtagstide 2.8 em/sec, also etwa 
um 1/, kleiner als oben, was sich unschwer durch die Reibung erklärt, die in der 
obigen Abschätzung außer acht gelassen wurde. Wenn man die im nördlichen 
Abschnitt berechneten Werte ebenfalls im Hinblick auf die Reibung um */, ver- 
kleinert, so kommt man für die Gezeitenströme auf ungefähr 3 em/see und 5 em/see 
als rohe Schätzung, So deutlich diese Größen sich bemerkbar machen würden, 
wenn man aus dem nördlichen Abschnitte längere Reihen von Strommessungen 
besäße, zo leuchtet doch ein, daß die in Wirklichkeit beobachteten Ströme zu 
stark waren, um durch eine Einwirkung der Gezeiten erklärt zu werden. 
Es sprechen somit zahlreiche Anzeichen dafür, daß in den vorliegenden 
Strommessungen am Nordausgange des Kattegats neben einer vielleicht ver- 
wirrenden Menge von Störungen und Abweichungen im einzelnen doch ein 
beträchtlicher Anteil an. Wasserbewegungen von längerer Dauer enthalten 
ist, Gewißheit freilich darüber wäre nur zu erlangen gewesen, wenn die 
vier Meßstellen nicht nacheinander besucht worden wären, sondern wenn 
gleichzeitig vier Schiffe den Tag über, oder besser, eine Gezeitenperiode lang, 
beobachtet hätten. 
Westindische Orkane im Herbst 1935. 
Von W. Köppen, Graz, 
Fünf Orkane sind in Westindien im Herbst 1935 aufgetreten; ihre kurze 
Beschreibung nebst 16 Karten und 1 Zeichnung findet man in den Heften August 
bis November der Washingtoner M. W, Review, 
Die Bahnen der ersten. drei Wirbelzentren zeigten die der Regel ent- 
sprechende Krümmung aus einer nach West in nach Nord und Nordost über- 
gehenden Richtung, und zwar wurde, wie ebenfalls die Regel ist, bei den zwei 
ersten Orkanen im August und Anfang September der westlichste Punkt in viel 
höherer Breite — bei 27° bis 30° N — erreicht, als Ende September, wo. der 
dritte Orkan am 25. bis 28, fast rein nördlich von 15° bis 25° Breite wanderte, 
Der vierte Orkan aber zeigte im Karibischen Meere eine ganz unregelmäßige, 
kaum je beobachtete Bahn, zuerst vom 19. bis zum 22. Oktober nach NO aus 
14° N 77° W nach dem Südende von Cuba und von da weiter nach SW, worauf 
er am 26. in Honduras verschwand, Alle vier Wirbelstürme waren, wie es tro- 
pischen Wirbelstürmen zukommt, von geringer Ausdehnung und von starkem 
Schaden begleitet, die drei ersten durch die Windstärke, der letzte mehr durch 
den Regen. Im zweiten wurde am 32. September bei den Florida Keys an Bord 
eines dänischen Schiffes an einem später in Washington geprüften Aneroid ein 
1y In. einem rechteckigen Kanale gilt, wenn man die x- Achse in seine Richtung, die z- Achse 
senkrecht nach oben legt, die Erhebung des Wasserspiegels & die Stromgeschwindigkeit u und die 
Zeit t nennt, bei Vernachlässigung von Reibung und Erdumdrehung die Gleichung 
du SE 
8 85x 
wo 7 das Gefälle hedeutet. Setzt man einen Zeitfaktor ei*t (5. — Frequenz} in u und y, so hat der 
Höchstwert von u den absoluten Betrag. & y/o.
	        
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