Skip to main content

Full text: 64, 1936

Schulz, B.+ Die hydrographische Lage im Kattegat im Angust 1981, 939 
jurch die Stationen P6 und P4 erfaßt sind, Bei beiden ist das am 7. VIIL in 
ien Senken befindliche salzreiche, kühle und verhältnismäßig sauerstoflfarme 
Wasser durch. salzärmeres, wärmeres und sauerstoffreicheres Wasser verdrängt 
worden. 
Der sich. aus der Betrachtung der Vertikalschnitte ergebende Gesamteindruck: 
ist jedenfalls, daß zwischen den beiden Beobachtungszeiten nirgends Ruhe ge- 
herrscht hat, sondern sich überall durch Umlagerungen des Wassers im Kattegat 
selbst oder durch Austausch. mit dem Skagerrak sowie der Beltsee und. der Ostsee 
durchgreifende Veränderungen vollzogen haben, 
Zur Untersuchung der Frage, wie sich die auf den verschiedenen Beob- 
achtungsorten und Schnitten festgestellten Veränderungen zueinander verhalten, 
insbesondere ob sich Gebiete mit gleicher Veränderung der hydrographischen 
Elemente unterscheiden lassen, wurden die Beziehungskurven von Temperatur 
and Salzgehalt der einzelnen Beobachtungspunkte untersucht, Man könnte zu- 
nächst häufigeres Auftreten des einfachsten hier in Betracht kommenden Falles 
erwarten, daß nämlich die in der Vertikalen festzustellenden Eigenschaften des 
Wassers durch Mischung von zwei Wasserarten zu erklären seien, und zwar des 
sich im Mittel oberflächlich nordwärts bewegenden Ostseewassers und des in der 
Tiefe sitdwärts gerichteten Nordseewassers, In diesem Falle müßte die T—5S- 
Kurve eine Gerade sein. Statt dessen haben die Kurven sämtlicher Kattegat- 
stationen, mit Ausnahme der in Höhe des Größen Belt befindlichen, einen ähn- 
lichen Verlauf, wie er für die Stationen P 9 bis P 12 in den Fig, 16 auf Tafel 42 
gezeigt ist. Wenn man von ‚kleineren Unregelmäßigkeiten zunächst absicht, 
lassen sich drei als Mischungskomponenten in Betracht kommende Wasserarten 
anterseheiden, und zwar das Wasser der Oberschicht mit niedrigem Salz- 
gehalt und hoher Temperatur, das Wasser der Zwischenschicht, das sich 
unterhalb der Sprungschicht befindet und bei vergleichsweise hoher Temperatur 
hohen Salzgehalt besitzt, und das bodennahe Wasser mit höchstem Salzgehalt 
and niedrigster Temperatur. 
Dieses noch verhältnismäßig einfache Bild weist aber im einzelnen mannig- 
flache Störungen auf, z. B.. bei Station P12 am 19. VIIL in 80 m und 20 m Tiefe, 
bei Station P 10 in 34 m und 20 m Tiefe, weiter bei Station P 11 in 42 m Tiefe. 
Sie deuten an, daß in allerdings geringerem Umfange noch weitere Wasserkörper 
am Aufbau des Wassers beteiligt sind. Es handelt sich dabei um zu verschiedenen 
Zeiten aus verschiedenen Tiefen des Skagerraks in das Kattegat vorgedrungene 
der von der Oberfläche abgesunkene Wassermassen. Im wesentlichen aber 
kommen, wie der Verlauf der T—S-Kurven zeigt, außer dem Öberflächenwasser 
zwei Wasserarten in Betracht: das der sogenannten. Zwischenschicht und das 
der Bodenschicht, Dabei entsteht die Frage, ob die an den einzelnen Stationen 
festgestellten Wasserarten dieser Schichten untereinander unabhängig sind oder 
ob sich an den verschiedenen Stationen die gleichen Wasserarten über eine 
größere Erstreckung hin feststellen lassen, 
Da das Bodenwasser sich nur mit dem darüberliegenden Wasser ver- 
mischen kann und der Boden selbst das Wasser in einem hier jedenfalls nicht 
in Betracht kommenden Maße beeinflußt, ist bei diesem am ehesten eine Erhaltung 
ler charakteristischen. Eigenschaften über größere Erstreckung zu erwarten. 
Es wurden deshalb zunächst für den 8./9. VIII. alle Temperatur- und Salz- 
gehaltswerte des Bodenwassers in ein T—S-Diagramm eingetragen (vgl. Fig, 17 
auf Tafel 42}, Ausdrücklieh bemerkt sei, daß sämtliche Stationen genommen 
sind, ohne Rücksicht auf die Bodentiefen, obgleich diese zwischen 39 m und 
135 m schwanken, Trotzdem sind die durch Temperatur und Salzgehalt des 
Bodenwassers im T—5S-Diagramm bestimmten Punkte nicht regellos verteilt, 
sondern sie lassen sich zu drei Beziehungskurven gruppieren, 
Die im nördlichen Kattegat gelegenen Stationen S1 (Tiefe 113 m), S2 
(135 m), S3 (84 m), S 4 (84 m), P 10 (89 m), P 11 (52 m), P12 (75 m), P 13 (76 m} 
bilden das im Süden durch. eine ausgezögene Linie begrenzte Gebiet I in Fig, 19 
auf Tafel 42, Obgleich sich die Temperaturen zwischen 6.0° und 18.4°, die Salz-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.