Kleinere Mitteilungen,
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haben, löst nach einigen Augenblicken Windstille ein kräftiger SSE den N-Wind
ab, und das Gewitter kommt über uns zur vollen Entladung. Der Regen setzt
plötzlich ein und bringt uns in der Zeit von 15%0% bis 16% nicht weniger als
11,9 mm. Auch die elektrischen Entladungen sind ungewöhnlich zahlreich und
stark, Um 16%% ziehen die Gewitterwolken nach W ab, Ihnen folgen aus SE
leichtere Steu, Der Wind bleibt bis gegen Abend nördlich, flaut aber bis
Stärke 2 ab. Die durch den Regen entstandenen Wildbäche stürzen sich mit
mächtigem Getöse, das erst am Morgen des nächsten Tages verstummt, von den
steilen Höhen in die Täler, wo sie im Verein mit den starken Winden den ein-
geborenen Bauern bedeutenden Schaden zufügen. Besonders haben die jungen
Pflanzen des roten Pfeifers gelitten, Um 21% setzt bei völliger Windstille leichter
Sprühregen ein, der wohl bis Mitternacht anhält. Auffallenderweise hat es in
Dijelga, einem. in nördlicher Riehtung 20 km entfernt liegenden Marktflecken,
weder geregnet noch stark geweht,
27. Jeli, Morgen-Regenmessung: 2.4 mm. Beim Aufgehen der Sonne um
7 OZ ist der Himmel bei E-Wind 2 mit einer leichten Ast-Schicht bedeckt, die
sich aber bald nach SW verzieht. Um 8b dreht der Wind auf SE und treibt mit
Stärke 5 einige Steu über den Zenit nach NW, Eine Stunde später flaut der
Wind bis Stärke 1 ab, dreht im Laufe des Vormittags auf S und kommt um
183% aus NW. Diese Richtung behält er, allmählich stärker werdend, während
des ganzen Nachmittages, an dem die Bewölkung wieder aus Steu besteht, Um
etwa 16h schieben sich im S über dem Tanasee dicke blaugraue Cunb in die
Höhe, aus denen es fast ununterbrochen donnert. Der übrige Teil des Himmels
bezieht sich ziemlich gleichmäßig mit Aecu, Der Wind frischt allmählich aus W
weiter auf, flaut aber in den Abendstunden auf N 1 ab. Das Gewitter über dem
Tanasee ist nicht herangekommen. — Im Westen türmen sich vor der unter-
gehenden Sonne mächtige Cu auf, die von weißen, in den Strahlen der Sonne
glänzenden Wölkehen umgeben sind. Zur Abendzeit ist der Himmel mit asch-
grauen Steu bedeckt, doch schiebt sich in dem Sektor von NNE bis ENE ein
immer breiter werdender, wolkenfreier, azurblauer Streifen in die Höhe, der yon
weißem Cist eingerahmt wird, Um 19% ist es windstill, und der wolkenfreie
Streifen hat sich quer über den Zenit nach SW verzogen, Der Himmel ist
ziemlich gleichmäßig mit Steu bedeckt, Wie an jedem Abend während der
Regenzeit wetterleuchtet es in allen Himmelsrichtungen, Regen ist während des
Tages nicht gefallen. Die Tagestemperaturen waren: 7 18° 10h 24°, 12b 26°,
16h 22°, 220 18°
28. Juli. Während der Nacht ist ein wenig Tau gefallen, der Regen aber
ist ausgeblieben, Der Himmel ist um 7% mit gleichmäßig verteilten Sten bedeckt,
die nur ab und an. das Durchdringen der Sonnenstrählen gestatten. Wind E 1,-—
10%; Der Wind hat aufgefrischt und weht aus S in Stärke 4, Um den Zenit
hat sich ein Kranz von feinen Ci gebildet, die in allen Richtungen bis zur Höhe
von. 50° herabreichen; unter ihnen zieht tieferliegender langgestreckter Cist von
SE nach NW. — 12h; Die Bewölkung hat sich nicht geändert, der Wind ein
wenig abgeflaut und nach W gedreht. Gegen 15% setzt NE 2 ein, der langsam
anschwillt und yon 152% bis 163% mit Stärke 4 weht, Zu dieser Zeit ist im NE
ein Ferngewitter zu erkennen, das am Horizont entlang über N nach SW zieht
and sich dort entlädt. Dann dreht der Wind nach N und nimmt bis Stärke 2 ab.
Von 16% bis in die Nacht hinein fällt zeitweise ein wenig Regen, der aber den
Boden nur wenig befeuchtet; die Menge beträgt 0.6 mm. Außer einigen Cu in
östlicher und westlicher Richtung besteht am Nachmittag die Bewölkung aus
grauen Acu, über denen eine scheinbar bewegungslose helle Cu-Schicht liegt.
Die Sonne kömmt nur selten zum Vorschein. Der Wind hat um 19h wieder auf
W 1 gedreht und schläft nach kurzer Zeit ganz ein,
29. Juli. Die Messung des Nacht-Regens ergibt 6.7 mm, Den Horizont
umsäumt in allen Richtungen Ast, der übrige Teil des Himmels ist mit hellen
Ci bedeekt, die sich wie lange Streifen von SE nach NE ziehen. Es weht leichter
ESE. Den ganzen. Vormittag über haben wir schönen milden Sonnenschein; die
Strahlungswirkung wird durch die frische Bergluft und die Ci ziemlich gedämpft.