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Full text: 64, 1936

218 Annalen der Hydrographie und Maritimern Meteorologie, Mai 1936, 
oder aber nur eine vorübergehende Verminderung der Zyklonentätigkeit im Polar- 
gebiet brachte, Auf jeden Fall scheint die Untersuchung der Druckabweichungen 
zu beweisen, daß diese primärer Natur sind und die auftretenden Temperatur- 
änderungen erst als Sekundärerscheinung‘ angesehen werden können. 
R. Scherhag, 
2, Die Fadingverteilung im nordwestdentschen Küstengebhiet auf ver- 
schiedenen Wellenlängen. (Bericht aus der Log-Auswertungs-Abt, des 
DASD, Berlin.) In einer früheren Mitteilung!) war die räumliche Verteilung 
und Häufung der Schwunderscheinungen im Kurzwellenverkehr innerhalb des 
nordwestdeutschen Küstengebietes erörtert worden, wobei aber bei der Auswertung 
des Beobachtungsmaterials keine Berücksichtigung bestimmter Wellenlängen statt- 
gefunden hatte, 
Es ist nun aber eine alte praktische Kırfahrung, daß sich die Schwund- 
erscheinungen. zum gleichen Zeitpunkt und am gleichen Empfangsort (und auch 
© an der gleichen Empfangs- 
anlage) nicht in allen Wellen - 
ändern. gleichmäßig stark 
auswirken. Es mußte daher 
wichtig erscheinen, die in 
der früheren Mitteilung: ge- 
zeigte Karte der Fading- 
verteilung nunmehr in. der 
Weise zu analysieren, daß 
jeweilsdie Fadingverteilung 
für ein bestimmtes Wellen- 
band kartiert wurde. Das 
ist in den hier beigegebe- 
nen vier neuen Karten für 
genau das gleiche Gebiet ge- 
schehen; und zwar wurden 
die vier Amateurbänder: 
das 10-m-Band, das zu 20m, 
zu 40m und zu 80 m Wellen- 
länge bearbeitet und die 
Ergebnisse in den Abb. 1 
bis 4 dargestellf. 
Ein Vergleich dieser 
4 Karten läßt erkennen, daß 
im Durchschnitt die Stärke 
der Schwunderscheinungen 
abnimmt, je größer die 
Wellenlänge wird: während 
auf Karte 1 (für das 10-m- 
Band) mit Ausnahme eines schmalen Streifens an der Nordseeküste überall eine 
durchschnittliche Lautstärkenschwänkung von über 1.0 bis zu 2,3 Einheiten der 
neunteiligen Lautstärkenskala (r 1 bis r 9) ausgewiesen ist, sieht man beim 80-m- 
Band in Karte 4, daß die Hälfte des Gebietes eine mittlere Lautstärkenschwankung 
von noch unter 0.5 hat; das heißt also, daß im 10-m-Band die Schwund- 
erscheinungen beim drahtlosen Verkehr auf kurzen Wellen ungefähr 
3- bis dmal so groß sind wie im 80-m-Band. 
Interessant ist jedoch auch das verschiedenartige Verhalten einzelner kleiner 
Gebietsabschnitte, So ist der höchste Fadingwert für das 10-m-Band an der 
Lübecker Bucht zu finden; im 20-m-Band ist dort mit 1.0 der Fadingwert aber 
bereits unter den Gebietsdurchschnitt gesunken; im 40-m-Band und im 80-m-Band 
werden in dieser Gegend sogar fast die kleinsten Schwunderscheinungen inner- 
Vol, Annalen der Hydrographie, 1936, 8. 487,
	        
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