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Full text: 64, 1936

206 Änyalen. der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Mai 1936, 
(Salz!) der Oberfläche, e die in der Luft vorhandene Dampfspaäannung und f (w) 
eine Funktion des Windes und einiger anderer Faktoren ist. A ist eine Konstante, 
Eine genauere Formulierung muß nach meiner Änsicht daran. scheitern, daß. 
die Art der Luftströmung (Turbulenz) sich nicht allgemein fassen läßt und daß 
die Zufuhr von Wärme zu der verdunstenden. und sich abkühlenden Oberfläche 
vom. Instrument bzw. von den äußeren Verhältnissen abhängt. An gekrümmten 
Oberflächen iritt eine weitere, allerdings nicht bedeutende Schwierigkeit durch 
die Oberflächenspannung ein, 
4. Das Dampfdruckidelizit, 
Das Dampfäruckdefizit de und der in der Luft vorhandene Dampfdruck & 
ergeben. zusammpren: den maximal möglichen Dampfdruck E, der nur von der 
Temperatur abhängt. 
E=6-+4de. 
Wird Ae und die Temperatur gemessen, so ist hierdurch e bestimmt. Zum 
Schluß sei also ein einfaches Verfahren zur Messung von de= (E— e) gegeben, 
das meines Wissens bisher unbekannt ist. 
Auf einer Glasplatte (s, Abb, 2) ist ein Blechring yon 1 em Höhe mit Wachs 
befestigt, Innerhalb des Blechringes endet in etwa 5 mm Höhe ein. U-förmiges 
Glasrohr an einer Seite des Blechringes, Der Blechring wird bis zur Höhe des 
Glasrohres mit Wasser gefüllt. Nım wird eine Glocke (Käseglocke), deren. Unter- 
rand mit Wachspolster versehen ist, auf die Glas- 
Slatle aufgesetzt und oben. schnell belastet, Der 
Überdruck, der in der Glocke dureh die Zusammen- 
drückung des Wachsringes entsteht, entweicht sofort 
durch das Rohr, Nun wird der Apparat geneigt, so 
Jaß das Wasser in das Rohr läuft, In dieser Lage 
wird der Apparat stehengelassen und nun das fol- 
gende Steigen. der Wassersäule im Rohr beobachtet, 
Der Höhenunterschied zwischen der schließlich er- 
reichten. Höhe und dem Anfangsstand liefert de in 
em Wassersäule, Der Apparat dient hier für Vor- 
jesungszwecke, man kann. außer dem Messungs- 
prinzip von Ae an ihm 1, das Daltonsche Gesetz 
zeigen, 2. die Arbeitsleistung bei der Verdunstung 
änd 3, die Verlangsamung der Verdunstung mit 
der Annäherung an die Sättigung, d.h, die Pro- 
portionalität der Verdunstung mit (E— ee). Der 
Hiegerische Auftrieb der Glocke durch den Über- 
druck Innen ist in Gramm gleich der Grundfläche der Glocke (em*) 4e (cm Wasser- 
säule). Die Belastung muß gleich groß sein, 
Für Meßzweecke in geschlossenen Räumen. (Schiffsräume) wird das Instrument 
noch zweckmäßig etwas verändert, indem das Wasser erst nachträglich in den 
Behälter eingespritzt und ein geschlossenes Manometer zur Druckmessung‘ ver- 
wendet wird, wodurch man Temperatur- und Luftdruckänderungen während der 
Messung ausschließt. 
n 
Die Klimastockwerke in der Atmosphäre. 
Von. Dvi P, Perlewitz. 
Alexander vw. Humboldt zeichnete 1817 die ersten Klimalinien über die Erd- 
oberfläche, Isothermen. Dabei blieben die Polargebiete sowie Teile der außer- 
suröpäischen. Erdteile, besonders der Tropen, lange Zeit klimatisch unbekannte 
weiße Flecke auf der Karte, Doch der Forschungsdrang der Menschen brachte 
auch aus diesen unbekannten. Gegenden allmählich Kunde vom dortigen Klima, 
so daß Dove, Hann, Köppen und Geiger Klimakarten, insbesondere Köppen, 
eine fast vollständige Klimakarte für die gesamte Erdoberfläche 1923 entwerfen
	        
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