Maurer, Hans: Die Veränderlichkeit der jährlichen Niederschlagsmengen,
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Bei den fett gedruckten Zahlen und 4 besteht ein Unterschied um eine
Stufe der Schwankung, bei den kursiv gedruckten um ınehr als eine Stufe der
Schwankung. Letzteres ist der Fall, wo bei sehr kleinen Regenmengen nach
den dann sehr großen Werten von @ eine „rernichtende“ Schwankung angenommen
wird, die tatsächlich nur ganz geringfügig ist. |
in der Karte habe ich beide Darstellungen nach 4 und qg vereinigt, um. die
Unterschiede besonders deutlich zu zeigen, Der Entwurf stellt eine Plattkarte
dar (3 Millimeter = 1° in Länge und Breite), Die verschiedenen Grade der
Schwankung sind durch verschiedene Streifung der Landflächen angezeigt, und
zwar durch senkrechte Streifung‘ (gleichlaufend mit den Mittagslinien) für 4,
+ „ waagerechte { x 9 „ Breitenkreisen) „ qg
nach folgendem Schema:
ka
|
senkrechte | waagerechte
Streifung Sıreifung
genkrechte ! waagerechte |
Streifang Streifung
schwarz gestreift 9x 48 42g<b
Se | a8 | a2.
Gebiete, wo die waagerechte Streifung der senkrechten gleicht, werden also
nach g und 4 gleich beurteilt. Dies gilt z.B. für das völlig ungestreifte Ama-
zonas-Gebiet mit günstiger Schwankung. Andrerseits zeigen sich die größten
Unterschiede in dem waagerecht am dichtesten gestreiften Gebiet (g == > 5), von
dem nur ein kleines Stückchen an. der Westküste bei etwa 33° bis 35° Sud auch
nach A eine sehr ungünstige Schwankung (42 8) aufweist, während der größte
Teil des Gebietes mit g > 5 nach 4 mit Werten 4 < 4 (senkrechte Streifung fehlt
ganz) eine günstige Schwankung zeigt, Unter den 24 Orten mit q > 5 haben
nur 9 zugleich A-Werte > 8, und von diesen 9 fallen nur die vier Orte Val-
paraiso, Santjago, San Fernando und Cürico in das Gebiet vernichtender Schwan-
kung auf der Karte von Eberle. Somit bietet ein wesentlich besseres Bild für
die Höchstveränderlichkeit der Jahresregenmengen als die Karte der @-Linien
meine Karte der 4-Linien, in der nur diese Linien und die senkrechte Streifung
der Flächen zu berücksichtigen sind, während die g-Linien und die waagerechte
Streifung zu beseitigen sind.
Die Karten des ehemaligen Deutsch-Südwestafrika (Tafel 2, Karten 3 bis 6).
Das ehemalige Deutsch-Südwestafrika ist ein ausgesproöchenes Trockengebiet,
In einem solchen treten die Unterschiede in der Beurteilung der Regenveränder-
lichkeit nach dem Schwankungsquotienten 4 einerseits und den von mir emp-
fohlenen. Kennzeichen, der höchsten Stufenschwankung‘ 4 und dem Schwankungs-
maß S andererseits am stärksten hervor, Als Beobachtungsstoff habe ich, um
auch das Schwankungsmaß bilden zu können, die ausführliche Arbeit von
P. Heidke(7) in den Mitteilungen aus den deutschen Schutzgebieten 1920
benutzt, und zwar 66 Beobachtungsorte, für die mindestens sieben volle Beob-
achtungsjahre (Regenjahr von Juli bis Juni) vorhanden wären, Zur Ergänzung
wurden noch aus der Arbeit von E. Ottweiler (s) die vier Orte Ookiep, Spring-
bokfontein, Van Wyks Vley und Griquatown hinzugefügt. Tabelle 5 (Tafel 5)
gibt diese Orte mit laufenden -Nummern nach der Breite geordnet und enthält
für jeden die geographische Lage, die Beobachtungszeiträume, die mittlere, größte
und kleinste Jahresregenmenge nebst den diesen drei Mengen entsprechenden
Stufenzahlen, Die drei nördlichsten Orte 1a, 1b, 16 fallen so nahe zusammen,
jaß für die Karten aus ihren Zahlen die Mittelwerte unter der laufenden Nr. 1
gebildet wurden. So enthält jede Karte 68 Orte, für die bei den unhandlichen
Ortsnamen in die Karte nur die laufenden Nummern eingeschrieben sind.
Aus dem Stoff der Tabelle 5 ergeben sich. die in Tabelle 6 (Tafel 5) nieder-
gelegten Größen 4 = (s4. — s_) und g==r4 :7_, während das Schwankungsmaß S
aus allen Jahresmengen voller Beobachtungsjahre eines Ortes nach der früher
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