32
Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Februar 1934,
schwere Cu-Ni im N, aus denen es beständig blitzt (19h: 31°. Über dem Beob-
achtungsort Es Shuerif stehen nur wenige Cu, Um 21% bricht plötzlich ein
heftiger Staubsturm aus NNE herein, der nur 10 Minuten anhält. Schwacher NE
weht über Nacht und reinigt den Himmel, Mit dem folgenden Tage setzt die
lange Schönwetterperiode ein. Prof. Dr. H. Kanter.
2. Elimatographische Witterungsschilderung. Nr. 16: Fernando P6o. —
Aus der Sammlung des überseeischen meteorologischen Dienstes der Deutschen See-
warte, — Verlauf eines Tages der Übergangszeit von der Regen- zur
Trockenzeit in Belebu'): 2. November 1933.
6; In wunderbarer Klarheit liegt im NE das Pikgebirge vor dem Beobachter.
Eine zusehends abnehmende A-Cu-Schicht bedeckt bis zu %/, den Himmel. Sie
läßt den Sektor ESE bis N frei, in dem vereinzelt Ci als schmale Wolkenstreifen
hängen. In schachbrettartiger Anordnung bedeckt die Wolkenschicht den Himmel,
in der die dunklen Felder durch den azurblau durchleuchtenden Himmel gebildet
werden. Nach S ist diese Wolkenbildung unregelmäßiger, Sie geht in einzelne
große Cu über, die zum Teil dem Cordilleren-Gebirge auflagern. Im WNW ragt
ein hochgetürmter Cu-Ni über dem Meer empor und zeigt das prächtige Farben-
spiel der aufgehenden Sonne, die seit Wochen zum ersten Mai wieder in strahlender
Reinheit über dem Gebirgseinschnitt heraufsteigt. Langsam schiebt sich die
Wolkendecke, wie von der Sonne gedrängt, nach W.
„Wälder und Haine von Palmen
Umbuchten, hügelansteigend,
Das blausilberne Meer,
Weit sind die Horizonte.
Windlos und mild liegt die Luft ,,.“. (Max Reuschle.}
7b: t: 221°. Wind SE 2. Der Rest der am frühen Morgen beobachteten
Wolkendecke hat sich ganz nach W verzogen und ist nur noch in geringer Höhe
über dem Horizont als schmaler Ci-Cu-Streifen zu sehen. Die Sonne ist von
zinem feinen Ci-St umgeben. Ganz verschwunden ist der Cu-Ni über dem Meer,
Weite Sicht, klare Kimm. — 7%h; In 60° Höhe hat sich in WNW ein Ci-St-
Schleier von mäßigem Umfang gebildet, der wie eine Insel auf dem blauen
Himmel liegt. Um 8b ist er wieder verschwunden. Die immer noch schwache
Luftströmung dreht nach S und W. — 8%h; Der Himmel ist fast wolkenfrei, eine
hier am Tage außergewöhnliche Erscheinung. Der Wind, ohne stärker zu werden,
kommt aus NW. — 9%h; t: 25.3°%°. Die Bewölkung hat etwas zugenommen. Über
den Gebirgszügen im NE und S liegen große Cu. Ci-Cu kommen einzeln in
schneller Bewegung aus ENE, Der Wind hat in der letzten halben Stunde auf-
gefrischt und weht abwechselnd aus N und NW in Stärke 4. — 10b; Am süd-
östlichen Himmel sind verschiedene Luftströmungen zu beobachten. Einzelne Ci
scheinen in großer Höhe still zu stehen. Darunter ziehen Ci-Cu in schneller
Fahrt von W nach E. Noch tiefer liegende Ci-Cu kommen ebenso schnell aus
antgegengesetzter Richtung. Die nach E ziehenden Wolken kommen anscheinend
nicht über einen gewissen Punkt im SE hinaus. Entweder lösen sie sich auf,
oder sie vereinigen sich mit den aus der Gegenrichtung kommenden Wolken,
Der Wind weht mit Stärke 5 aus NW und springt gelegentlich nach W um, —
Der weitere Tagesverlauf zeigt nur geringe Veränderungen des
Wetters, Der Wind bleibt bis 16 NW 4. Er flaut dann schnell
ab; um 11% weht SW 1. Die Bewölkung nimmt bis gegen Abend
etwas zu, um dann wieder zurückzugehen. Der Temperaturgang
wird durch nebenstehende Beobachtungen gekennzeichnet:
In der folgenden Nacht wird um 83h ein Ferngewitter von
kurzer Dauer im SE beobachtet. Der 3. November 1933 zeigt bei
nur schwachen Winden stärkere Bewölkung als der Vortag.
Höchsttemperatur: 27.9°. Um die Mittagszeit fallen einige
Tropfen Regen. — In der Nacht vom 3. zum 4, November 1933
1) Bei San Carlos. Wegen der Lage der Pflanzung Belebu siehe Ann, d. Hydr. usw. 1933,
S r Sıehe ferner den Verlauf eines Tages der Regenzeit in Belebu in Ann, d. Hydr. usw.
19341, 5, .