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Full text: 62, 1934

188 Annalen der Hydrographie und Maritimera Meteorologie, Dezember 1934, 
von wo nördlich bis 79° N-Br.; Wiese-Insel; Nr. 7 Russischer Hafen; zurück 
Nr. 27 Polarnoje am 21, IX. 1932 (1932 S. 238/239) 1), 3). 
10. Trawler „Dalnewostotschnik“. Am 21, VI. 1932 ab Nr. 87 Wladiwostok; 
Nr. 73 Petropawlowsk auf Kamtschatka; Nr. 71 Bering-Insel; 120 Sm seewärts 
Kap Oljutorski; 60 Sm seewärts Kap Navarin; Providence-Bucht; Anadyr-Fluß; 
Kap Chaplin; St. Lorenz-Insel; Mündung des Yukon; Ostkap; Diomedes-Insel; 
Kap Prinz von Wales; Kap Intzow; Kap Thompson; zurück Nr. 87 Wladiwostok 
am 9. IX, 1932 (1933 S. 42/43) 1). 
Entsandt wurden die Expeditionen Nr. 1 bis 3 und 5 vom Arktischen Staats- 
Institut der U.S.S.R. zu Leningrad, — Nr. 4, 6, 10 vom Hydrologischen Staats- 
Institut der U.S.S.R. zu Leningrad, — Nr. 7 von der Kamtschatka G.m. b. H. zu 
Moskau, — Nr. 8 und 9 vom Ozeanographischen Staats-Institut der U.S,S.R. 
zu Moskau. 
Über die Nullpunktsänderung der Thermometer in Abhängigkeit der 
Alterung von Gias und Temperaturindikator unter besonderer Berück- 
sichtigung der in der Meteorologie vorkommenden Temperaturbereiche. 
Von Walter Grundmann, Breslau, 
Die Prüf- und Gebührenordnung der Abteilung III (Wärme und Druck) der 
Physikalisch-Technischen Reichsanstalt schreibt u. a. vor: 
„An die zu prüfenden Flüssigkeitsthermometer werden folgende Anforde- 
rungen gestellt: 
1. Die Thermometer müssen aus einem bekannten Glase von geringer ther- 
mischer Nachwirkung hergestellt sein. Hierzu gehören Jenaer Normalglas 1611 
mit rotviolettem Streifen bis 460°, Jenaer Glas 295411 mit einem schwarzen 
Streifen bis 525% Supremaxglas bis 625°, Borosilikatglas 5911 bis 510°, Jenaer 
Verbrennungsröhrenglas bis 560°, Gege-Eff-Glas mit einem blauen und einem 
roten Streifen bis 460°, Greiner und Friedrichs’sches Resistenzglas mit blauem 
Streifen bis 460° und Quarzglas, Die Thermometer müssen gealtert sein, so daß 
sie innerhalb der Gebrauchsgrenze keine unzulässigen Änderungen mehr erleiden. 
2. Das Quecksilber muß rein und trocken sein; der Faden darf sich beim 
Zurückgehen nicht trennen oder beim stoßfreien Umkehren des Thermometers 
nicht nach dem Ende der Kapillare fließen. Andere Flüssigkeiten dürfen weder 
beim Zurückgehen sichtbare Tropfen in der Kapillare hinterlassen, noch einen 
gelösten Farbstoff ausfallen lassen. Quecksilberthermometer für Messungen über 
280° hinaus müssen oberhalb des Quecksilbers mit einem trockenen, inerten Gase, 
z. B. Stickstoff oder Kohlensäure, unter genügendem Drucke gefüllt sein.“ 
Vielfach wird nun angenommen, daß Thermometer, die von der Physikalisch- 
Technischen Reichsanstalt oder dem Thüringischen Staatsprüfamt geeicht sind 
und damit den obigen Forderungen genügen müßten, auch für alle Zeiten richtig 
bzw. „keine unzulässigen Anderungen“ im Laufe der Zeit mehr zeigen. Daß dem 
jedoch keineswegs so ist, soll im nachfolgenden nachgewiesen werden. 
Die physikalischen Eigenschaften der verschiedenen Glasarten sind bekanntlich 
in hohem Grade von der Zusammensetzung und der Wärmevorgeschichte des 
Glases abhängig®). Da das Glas als eine feste Lösung zu betrachten ist, geht 
man analog der Anschauung Berger’s*) in der Annahme wohl nicht fehl, daß 
eine fortschreitende dynamische Aggregation — Polymerisation, Assoziation, 
Mizellvergrößerung — im Glase und die Zerreißung dieser Aggregation in Ab- 
hängigkeit von Temperatur und auch Alter das Ursächliche für die Erscheinungen 
der thermischen und elastischen Nachwirkungen des Glases sind. Durch natür- 
N Jahrgang und Seite im „Bull, of the Arctie Institute“ zu Leningrad, — *% Denkschrift von 
Wangenheim in Commiss, Intern, de Anne Polaire 1932/1933. Lettre Cireul, No, XXXI, 
Appendix e vom 28. 11, 1933. 
3) A. Smekal, Glastechn, Berichte. 7, 276, 1929; A. Dietzel, Ref, i. Glastechn. Berichte. 7, 
388, 1929; J. O. Reed, Wiedemann’s Annalen. 65 705, 1698; Klemm u. Berger, Glastechn. Be- 
richte, 5, 405, 1929; E. Berger, Zschr. f. Instrkde, 51, 127, 1931. — %) E. Berger, Glastechn. 
Berichte, 8. 339, 1931.
	        
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