Neuere Veröffentlichungen,
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bzw. 11 und 13 km Höhe und daß die Strato-
sphäre ut so wärmer jst, je niedriger der
Luftdruck am Boden, während die troposphä-
rische. Temperaturverteilung: bekanntlich 1m all
gemeinen parallel mit dem Bodendruck verläuft,
Aus der Tatsache, daß die Stratosphäre über Hoch-
druckpebieten kalt und über DEE warn
ist, zieht Palmen aber nicht den Schluß, daß
die stratosphärischen Verhältnisse der primäre An-
laß für die am Boden in Krecheinung tretenden
Druckänderungen darstellen, sondern er sucht nach-
zuweisen, daß die In der Stratosphäre beobachteten
Wärmeschwankungen als Folge der troposphä-
rischen Vorgänge auftreten, Die Corlolis- und
Zentrifugalbeschleunigung bedingen bei zyklogene-
tischen Prozessen ein „Auspumpen“ aus dem Kern
des Tiefdruckgebietes, wodurch in den unteren
Schichten eine aufsteigende Luftbewegung, in. der
Stratosphäre aber ein „Nachrutschen“ der Luft
massen und damit verbundene adiabatische Er-
wärmung veranlaßt werden, Interessant ist auch
die Feststellung, daß die Troposphäre in bohen
Breiten — im Gegensatz zu den Ergebnissen über
Mitteleuropa — in Tiefdruckgebieten wärmer zu
sein. scheint als in Antizyklonen,
Wenn Palmen aber (auf 5.41} aus zwei an.
näbernd gleichzeitigen. Äufstiegen in Nord- und
Südskandmavien den Schluß zieht, daß im Winter-
halbjahr in den arktischen Gegenden die Strafo-
sphärentemperatur besonders niedrig sein soll, so
scheinen die beiden in diesem Falle auch {aut
S. 40) abgebildeten Aufstiege einer näheren Kritik
schwer standzuhalten. Bei den Aufstiegen sind
offenbar unkontrollierbare Fehler unterlaufen, dem
Temperaturdifferenzen voo 10 bis 20° bis zu einer
Aöhe von 15 km sind sehr unglaubwürdig, zumal
aus der Wetterkarte des betreffenden Tages hervor-
geht, daß beide Orte ungefähr auf der gleichen
Isobare legen! Eine Jeichte Ansrechnutng ergibt,
daß den angegebenen Temperaturgegensätzen In
16 km Höhe ein Sturm von mindestens 300 km,
Stunde enlepnar ben müßte! "
Von solchen Kleinigkeiten abgyeschen, stimmt
die Palmessche Theorie der dynamlıch VTerur-
sachten Temperaturänderungen in der Stratosphäre
mit so vielen Beobachtungstatsschen überein, daß
sie eine eingehende Beschäftigung mit ihren Ge-
dankengängen verdient, .
Richard Scherhag.
Wieguer, G., und PP, Stephan, Technische
Physik, Bd. I: Mechanik, einschließlich der Meß-
technik, 5. Auflage, VI, 312 B., 347 Abb, B,
Ener, Leipzig und Berlin 1933. Geb,
In dem I. Band des vorliegenden, in 5. Auf«
lage erschienenen Buches wird nach einer über-
sichtlichen Darstellung: der allgemeinen FKigen-
;chaften. der Körper, Aygregatzustände und Mole-
kulärkräfte die Meskanik behandelt, Letztere iet
in. Statik und Dynamik der festen Körper, Hydro-
and Aeromechanik eingeteilt, deren Gesetze unter
7erwendung der nach den Richtlinien des AEX,
zewählten Formelzeichen leicht verständlich abge-
eitet und an Hand zahlreicher Musterbeispiele und
Aufgaben aus der Praxis erläutert. werden. Das
(auptgewicht ist in der Darstellung auf die An-
wendung dieser Lehrsätze auf die physikalische
Meßtechnik sowie die Materialprüfung gelegt. Die
Beschreibung der verschiedenen Meßverfahren, der
Bay vind «die Aandhabung der diesbezüglichen,
seuzeitlichen Meßgeräte Te h Singebend behandelt,
Sorgfältig angefertigte Abbildungen tragen wesent.
jeh zum Senden bei. Bes der außerordent-
jchen Reichhaltigkeit des Materials ist es leicht
terständlich, daß nicht alle technisch interessanten
Anwendungsgebiete und Meßgeräte beschrieben
ind, So wäre es zB. sehr erwünscht, wenn viel-
leicht bei einer späteren Auflage die Kreisellehre
and ihre viekeitige Anwendung in der Praxis in
den Aufgabenkreis einbezogen würden,
Das Buch ist in erster Linie auf die prak-
äschen Bedürfnisse des Ingenieurs zugeschnitten,
leistet jedoch auch dem Studierenden der tech-
nischen Physik wertrolle Dienste.
E. Schreiber.
B. Neueste Erscheinungen im Bereiche der Seefahrt. und der Meereskunde
sowie auf verwandten Gebieten,
ay Werke.
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einiger Meerengen, (Dissertat.) 5°, 28 8
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