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Full text: 62, 1934

Thorade, H.: Über Stromunruhe. 
575 
GG, 
0—49 | 50-99 | 10.0—149 | 15.0 19.9 | 20.0 u. mehr em/sec 
M (wa We 3.1 3.7 32 2,3 em/set 
M (WW). 00 21 3.1 1.9 13 09 cm/sec 
My(4 wo) 2000004 | +36 | +53 | +42 | 44.3 | + 4.1 em/see 
M (Awalhe 0 0 204 33 4.2 : 3.5 3,5 3,6 cm/sec 
Don 
Auf die Wiedergabe der Auszählungen, die hier, wie stets nebenher gingen und 
keine Besonderheiten erbrachten, sei hier verzichtet, Ob der anfänglichen Zu- 
nahme und dann folgenden Abnahme von M(w*) bei steigendem G, in der zweiten 
Tabelle eine Bedeutung zukommt, bleibe dahingestellt ; das anfängliche Wachsen 
Äindet sich bei A4w, zwar wieder, doch die Abnahme nicht, und es ist kein 
zweifelsfreier Zusammenhang erkennbar, 
Man muß daher feststellen, daß bei den vorliegenden Beobachtungen zwar 
eine Beziehung zwischen der langsamen Stromschwankung und der 
Stromgeschwindigkeit, aber daneben keine solche zwischen der Schwan- 
kung und den Geschwindigkeitsunterschieden in senkrechter Rich- 
tung erkennbar ist. 
S 9. Langsame Schwankung und Mischung. — Das Vorhandensein eines von 
der Geschwindigkeit wı freien Anteils in der Streuung w,-w”, und daneben das 
Fehlen einer Abhängigkeit von den Geschwindigkeitsunterschieden führt auf den 
Gedanken, daß die langsame Schwankung vorab mit den vom Strome herbei- 
geführten Wassermassen verknüpft sein könnte. Man kann dies untersuchen, 
indem man die zeitlichen Anderungen der Schwankung sowohl wie des Wassers 
etwa am Salzgehalte, verfolgt. In Nr. 11a (Tafel 40) ist die langsame Schwan- 
kung aufgetragen unter Einschluß der durch Ringe kenntlich gemachten Beob- 
achtungen während einer Stromgeschwindigkeit unter 5 cm/sec (die aber, obwohl 
nicht ganz so genau, sich doch den anderen Werten im allgemeinen gut ein- 
passen). Darunter sind in gleicher Weise die Salzgehaltswerte des „Poseidon“, 
„Japetus Steenstrup“ und „Skagerrak“ dargestellt nach den stündlichen oder 
zweistündlichen Werten des „Bulletin“l), Man sieht, daß zunächst die 4w, bis 
zum 14, VIIL hin in zwar unregelmäßiger Weise, aber doch innerhalb gewisser, 
nicht zu weiter Grenzen schwanken; mehrstündige Zeiträume, in denen 4w, sich 
fast gar nicht ändert, wechseln ab mit solchen, wo es stark auf und ab pendelt, 
Am 15. und 16. VIIL aber nimmt diese Unstetheit stark zu, so daß sich vom 
Abend des 14. VII. an der Charakter des Stroms grundlegend ändert. In ganz 
ähnlicher Weise ist der von „Poseidon“ beobachtete Salzgehalt (Nr. 11b, Tafel 40) 
zuerst beinahe konstant, wenn er auch einmal ruckweise herabgeht. In den 
Abendstunden des 14, VIII jedoch steigt er unter großen Schwankungen auf 
weit höhere Beträge an. Dieselbe Erscheinung, nur in vielleicht noch stärkerem 
Maße, beobachtete der 2!/, Sm nordöstlich ankernde „Japetus Steenstrup“ schon 
kurz vor Mitternacht, und die von dort aus etwa 6 Sm östlich liegende „Skagerrak“ 
in noch viel höherem Grade und noch etwas eher, Der schwere, salzhaltige 
Unterstrom machte also in dieser Zeit einen Vorstoß, indem er, bis dahin auf 
größere Tiefe beschränkt, bis in die 10 m-Tiefe gewissermaßen aufwallte. Hand 
in Hand hiermit ging eine Anderung der Richtung: In 10 m Tiefe setzte der 
Strom auf der Ankerstelle des „Poseidon“ am 13. und 14. VIII. noch wesentlich 
nach SO, schwenkte dann aber in der Nacht vom 14, zum 15. VIII. nach dem 
südwestlichen Quadranten hinüber, wo er bis zum 17. VIII blieb. Wodurch 
diese Stromänderung und das Emporwallen verursacht wurde: ob es sich um 
eine „Injektion“ von Nordseewasser in größerer Menge handelt, um einen Aus- 
druck O. Petterssons zu gebrauchen, oder etwa um interne Wellen, die durch 
die in der Nähe der „Skagerrak“ recht unruhigen Bodenformen hervorgerufen 
sein könnten, das kann nur durch eine genauere Untersuchung der allgemeinen 
Strom- und Salzgehaltsverhältnisse entschieden werden, die außerhalb des Rahmens 
dieser Arbeit fällt. Ein flüchtiger Blick auf die Wetterkarten läßt zwar eine 
') Bull. Hydr. 1931: Expedition Internationale du Cattegat, — Cons, Perm, Int.-Expl. Mer, Kopen- 
hagen 1933, 63 S. m. 2 Abb. 3. T., S. 31—50,
	        
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