Skip to main content

Full text: 62, 1934

Schmidt, W.: Prüfung von Anemometern auf die Wiedergabe rascher Schwankungen usw. 335 
sich sehr eng an die punktierte Parabel, das Ergebnis der statischen Eichung 
anschmiegt. Die halbe Schwingungsdauer T = 15 sek lieferte Bild d und der 
sechste Teil, T = 4.9 sek, das Bild f (gestrichelt). Hier ist das Hysteresis-Diagramm 
bereits sehr breit und zeigt recht wenig Anlehnung an die Eichkurve. 
Diese Linienzüge wurden bei kurzer Rohrleitung (26 cm) geschrieben; bei 
Janger (1242 cm), die auch sonst größeren Widerständen in der Leitung ent- 
sprechen würde, sieht man (vgl. b, c, e und f, voll) eine Abhängigkeit im selben 
Sinn, nur daß bereits bei etwa 13 sek Schwingungsdauer die Kurven durchwegs 
sehr breit werden und am Schluß nur noch ein geringer Teil der Geschwindigkeits- 
schwankung tatsächlich aufgezeichnet erscheint. Das letzte Diagramm ist ja so 
gut wie vollständig waagerecht gestellt, 
Die verschieden ineinander geschachtelten Kurvenzüge wurden unter sonst 
gleichen Bedingungen aber mit verschiedenem Bereich der Geschwindig- 
keiten gewonnen, Das wesentliche Verhalten bleibt ersichtlich gleich, auch wenn 
man verschiedene Schwankungsbereiche zur Verfügung nimmt. 
Beim Vergleich von a und b, d und e, f (voll) und f (gestrichelt) tritt der 
Einfluß der Länge der Rohrleitung bzw. ihrer Widerstände ganz deutlich 
hervor. Lehrreich ist ein Nebeneinanderhalten von b und c: das letzte Diagramm 
ist sogar bei längerer Schwingungsdauer geschrieben als bei b, aber bei anderer 
Schwingungsform: tiefen Tälern und breiten Rücken, Deswegen, weil hier der 
höhere Druck längere Zeit anhielt und nur recht kurz auf niedrige Beträge 
sank, ist dieses Diagramm oben sehr spitz, unten stumpf. Hier sind ersichtlich 
die Minima ungenügend wiedergegeben. Der außerhalb des Querstriches bei € 
liegende spitze Teil wurde in annähernd gleicher Zeit geschrieben wie der ganze 
übrige Teil der Schleife, 
Tabelle 3. Verhältnis der Angaben des Dines-Apparates zu den wahren Windschwankungen, ab- 
hängig von Schwingungsdauer, Länge der Rohrleitung und Wellenform., 
lang 1242 cm 
| Robhrleitung: 
Wellenform, 
Rücken: 
schmal 
breit 
schmal 
breit 
T 
sek 
1.8 24 
25 37 
40 71 
6.6 88 
9.2 100 
15.0 101 
23.4 | aß 
Dan 
Q 
% 
T 
sek 
Q 
RO 
36 | 
! 
sek 
E 
| 8 
Schwingungs- 
dauer T und | 
Amplituden- 
verhältnis Q 
1.7 
35 
13 
1.7 
2.0 
3.5 
4.7 
8.0 
130 
20 | 
41 
10.7 
21.5 
56 
73 
92 
10 
27 
61 
90 
101 
10.2 82 
16.0 101 
230 99 
20 N 
Tabelle 3 gibt nun Zahlenwerte. Wenn die Widerstände in der Leitung nicht 
zu groß sind, so sind Druckrohranemometer den umlaufenden Schalen- 
kreuzen, auch den leichtesten, gewaltig überlegen: Windschwankungen von 
bloß einigen Sekunden Dauer werden bereits genügend wiedergegeben, Vielleicht 
noch schärfer als in den geschriebenen Kurven tritt der Einfluß der Form der 
Windwellen in den Auswertungen hervor: Breite Wellen mit kurzem Abfall der 
Windgeschwindigkeit zwischen zwei Maxima werden wesentlich weniger ver- 
ringert als die entgegengesetzte Form. Das ist nicht ohne Bedeutung für die 
Anwendung in der Praxis; denn allgemein scheint den Windstößen, wenigstens 
in Bodennähe, der erstgenannte Verlauf eigentümlich zu sein: kurze Flauten 
zwischen breite Böen eingeschaltet. 
Die Zahlenauswertung ist auch nötig, um den Einfluß der mittleren 
Windgeschwindigkeit vm, um die herum die Schwankungen erfolgen, heraus- 
zuschälen. Genau wie bei den anderen Anemometern hängt das Wieder- 
gabeverhältnis Q davon ab. Beispiele dafür gibt in Auswahl Tabelle 4 aus 
den einzelnen Versuchsergebnissen. Das Verhältnis Q der Angaben Dines/
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.