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Full text: 62, 1934

ß 
Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juli 1934, 
Die Berechnung von 3 geschieht nun so, daß wieder Druck in der Skala ps 
und £ in der &-Skala untereinandergestellt werden. Wir erhalten dann & unter 
der Marke von 1000 mb, da wir ja die potentielle Temperatur auf die 1000 mb- 
Fläche beziehen, In unserm Beispiel 800 mb und 5°C ergibt sich als potentielle 
Temperatur } = 23.6°C, 
Die äquivalent-potentielle Temperatur ergibt sich nun schnell nach der Formel: 
Ss AfL 
oder ausgeschrieben: RE 
ML de De 0.2884 im 
du oo: g + 32-40 (2) 273.2. 
1570 
Die äquivalent-potentielle Temperatur ist also gleich der gewöhnlichen 
potentiellen Temperatur zuzüglich des Betrages 47, der die latente Wärmemenge 
der feuchten Luft repräsentiert(7). Sie ist daher gleich der pseudopotentiellen 
Temperatur, die Stüve auf anderem Wege erhält(s)., — Es ist daher die Formel 
abzulehnen, die K, Schreiber(e) angibt, in der er die Temperatur als äqui- 
potentiell angibt, die eine Luftmasse erhält, wenn sie mit der Anfangstemperatur 
Oz==f + 4At auf 1000 mb herabgebracht wird, — In unserm Beispiel ergibt sich 
d, zu 8,3 + 23.6 = 31.9°C, 
Am besten fertigt man sich den Schieber selbst aus etwas stärkerer Pappe 
an. Gesamtlänge 30 cm und Breite 4,5 cm. Jeder Teil beträgt also 1.5 cm. Die 
einzelnen Skalen haben dann also von der oberen Längskante folgenden Abstand: 
Ra | 9 _ | * P,PıF| Pa 1 + 
em: 09 * 15 215 20 | 830 | 30 
Man kann sich nun nach Maßgabe der mitgeteilten Abstände vom Nullpunkt 
seine Skalen selbst konstruieren oder sich die Originalwiedergabe (Tafel 34) des 
Schiebers auf den Papprahmen kleben und den mittleren Teil von den beiden 
anderen Teilen trennen, Im Fall, wo es nicht möglich ist, sich einen Papp- 
schieber selbst zu machen, kann ja ein gewöhnlicher Pappschieber von 25 bis 30 cm 
von einer Rechenstabfirma bezogen werden, der dann mit dem Aufdruck zu 
bekleben ist. 
Anmerkung: Es it schr vorteilhaft, für eine genaue Einstellung und Ablesung sich einen 
verschiebbaren Zeiger anzufertigen, falla man es nicht vorziehen sollte, einen fertigen Schieber zu 
kaufen. Man nimmt ein quadratisches Blech (40>< 65 mm), biegt es nach Maßgabe der Dicke und 
Breite des Schiebers symmetrisch oben und unten zweimal im rechten Winkel um. Nun wird aus 
diesem Blech so ein Fenster herausgeschnitten (30 >< 35 mm}, daß sämtliche Skalen und Zablen zu 
sehen sind, Senkrecht durch dieses Fenster wird ein Faden gespannt, der als Zeiger dient, Zum 
Schluß wird man noch das Blech außen und innen mit Papier überkleben, damit die Befestigungs- 
stellen des Fadens geschützt sind und der Zeiger besser gleitet, 
Durch diesen praktischen Schieber wird sicher die Methode der Luftmassen- 
indentifizierung mit Hilfe der äquipotentiellen Temperatur weitere Verbreitung 
finden, da die Benutzung des Schiebers die Errechnung der Daten weitgehendst 
vereinfacht, und nur diesem Zwecke diente die Arbeit, 
_ Literatur, N 
1. Robitzsch: Sei ralenltemperahır und Aquivalentthermometer (Met, Zeitschr. 1928, S, 313}, 
2, Diesing: DD erwendung der äquipotentiellen Temperatur im Wetterdienst (Ann. d. Hydr. usw. 
1930, 8. 114). N 
3. Thomas: Nomogramme zur Bestimmung der Aquivalenitemperatur usw, (Met, Zeitschr. 1933, 8. 369). 
4. Linke: Meteorologisches Taschenbuch, 
5 Fgersdörfer: Was kann ich aus einem Höhenaufstieg errechnen (Erf. b. d. d, Fliywd., Folge 7, 
Heft 13). 
5. Schminke: Ein Schieber zur Ermittlung der spezifischen Feuchte usw. (Erf. b. d. d. Figwd,, 
Folge 5, Heft 2). . 
Schmidt, Wilh.: Wird die Atmosphäre durch Konvektion von der Erdoberfläche erwärmt? (Met. 
Zeitschr. 1921, S. 266}, 
Schreiber: Analyse der Weiterlage vom 4, bis 8, Januar 1912 (Arch. d. Deutschen Seewarte, 
Bad. 50, Nr. 4, 1931).
	        
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