Müller, H.:;: Ein Schieber zur Berechnung der äquipotentiellen Temperatur, 293
skala in Gebrauch gebracht werden, Es schien aber im allgemeinen doch besser
zu sein, statt der psychrometrischen Differenz oder des Dampfdrucks die relative
Feuchtigkeit zu benutzen, da diese in den Wettertelegrammen, insbesondere den
Höhenaufstiegen enthalten ist. Da außerdem Druck und Temperatur immer
gegeben ist, war der Ausgangspunkt für die Berechnungsweise gegeben,
So beschreibt auch Thomas{(:) ein Nomogramm zur Berechnung von spezi-
fischer Feuchte und Äquivalenttemperatur, Das notwendig große Ausmaß des
Blattes, das Vorhandensein von durchsichtigem Dreieck und Lineal und die lange
Dauer der Einstellung, wenn große Genauigkeit erreicht werden soll, werden
wohl im Wetterdienst, wo an und für sich nur wenig Zeit zur Verarbeitung der
Höhenaufstiege zur Verfügung steht, dieses Verfahren nicht populär machen,
Wesentlich besser ist daher ein Schieber, wie er allerdings schon vor der
Vollendung der vorliegenden Konstruktion von Schminke(s) beschrieben ist
Bei der dortigen Fülle von Skalen ist ohne einen verschiebbaren Zeiger kei
genaues Resultat zu erhalten, zumal die einzelnen Skalenwerte äußerst dicht bei-
einander liegen. Trotzdem nun solch ein Schieber vorhanden ist, hält es der
Verfasser doch für angebracht, seinen neuen Schieber, der gänz unabhängig
ron Schminkes Konstruktion angefertigt wurde, des näheren zu beschreiben,
zumal mit dem neuen Schieber die potentielle Temperatur und damit zugleich
auch die äquivalentpütentielle Temperatur errechnet werden kann, die ungleich
besser zu verwerten ist als die gewöhnliche Äquivalenttemperatur, da bei allen
trocken- und feuchtadiabatischen Prozessen doch die äquivalentpotentielle Tem-
peratur derselben Luftmasse konstant bleibt! Außer diesen Temperaturen kann
auch schnellstens die spezifische Feuchte und der Taupunkt bestimmt werden,
Als Eingänge für diesen Schieber werden also benutzt: Relative Feuchtigkeit
in Prozenten (RR), der Luftdruck /p) mb und die Temperatur ({) in °C, weshalb
sich der Schieber vorzüglich für die Verarbeitung der Daten der Höhenaufstiege
aignet. Der Schieber enthält wegen seines speziellen Zweckes im wesentlichen
nur sechs Skalen: R, qg (spezifische Feuchte), £, 7, dazu p, und * (potentielle
Temperatur} zur Berechnung der potentiellen Temperatur, Die Gesamtlänge des
Schiebers, der bequem aus Pappe anzufertigen ist, beträgt etwa 30 cm, so daß
alle Größen mit genügender Genauigkeit abgelesen werden können,
Der Berechnungsweise liegen folgende Formeln zugrunde: Es gilt(1ı):
= Se, wo e der Dampfdruck im mb bedeutet, der jeweilige maximale Dampf-
druck bei der Temperatur £ wird mit X bezeichnet. Es ist nun R= 410 oder
RE vs A . R-622.E 5
Bst Für g ergibt sich so: 1="0.p |
Bequemer zur Berechnung auf dem Schieber ist folgende Umformung:
EA Daher ergeben sich zur Berechnung von qg folgende Skalen: R, X
PB
und — 95
Die genauen Werte von R usw. haben auf dem Schieber folgende Abstände
vom Nullpunkt:
Rı in %: 10 | 15_| 20 | 25 | 30 | 35 | 40_| 45 | _ 50 ] 55_1 60 | 65_
Abstand in em: 2.20 | 440! 5.97 | 7.18 | 8.17 | 9.00 | 9.73 | 10.37! 10,94 | 11.46 | 11,93 | 12,37
Rı in: 70 | 75 |_80 | 85 | 90 | 9 [| 100
Abstand in cm: 12.78] 13.14 | 18,501 13.82 | 14.18 | 14.48 | 14.70 PR, = R, + 12.50 cm.
p':=100B. mb 400 | 450 , 500 | 550 | 600 | 650 , 700 | 750 | 800 | 850 , 900 | 950
cm 30.73] 11.371 11.94 | 12.45 | 12,96 ! 13.37 | 13,77 | 14.18 | 14.50 | 14,83 | 15.13 | 15.44
Pb 1000 | 1050 | 1100
em 15.70] 15.97 | 16.23