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Full text: 62, 1934

Markus, E.: Der Nordatlantik als Vertiefungsgebiet barometrischer Mivima, 2927 
Um die auf unserem Kartogramm weniger hervortretenden Vertiefungs- 
gebiete aufzustellen, muß man genauere Karten anwenden. Die genaueren Karto- 
gramme z, B. zeigen, daß die Umgebung der Ostsee ein wichtiges Vertiefungs- 
gebiet der Zyklonen darstellt. Ebenso wenn man die synoptischen Karten der 
Vereinigten Staaten des Jahres 1932 (Daily Weather map, 1932) benutzt und 
die Zyklonen von weniger 
als 29.4 Zoll (747 mm) in 
Betracht zieht, so lassen sich 
in der Umgebung der Großen 
Kanadischen Seen sechs Zy- 
klonen- Zentren gruppieren, 
Um die aufgestellten Ver- 
tiefungsgebiete statistisch 
zu untersuchen, bearbeitete 
ich die synoptischen Karten 
der Deutschen Seewarte vom 
Jahre 19261) bis 1932. Dabei 
merkte ich auf den Karten 
des Nordatlantiks und der 
angrenzenden Länder alle 
Orte an, wo die Zyklonen ihr 
tiefstes Zentrum erreicht 
hatten. Als Resultat der 
Untersuchung ergaben sich 
folgende Vertiefungsgebiete 
und ihnen entsprechende 
Vertiefungszahlen (Tab. 1). 
Die Tabelle 1 zeigt, daß 
zwischen den Vertiefungs- 
gebieten der barometrischen 
Minima das Westeuropäische Meer eine hervorragende Stelle einnimmt: die mittlere 
jährliche Zahl von Vertiefungen erreicht hier fast 80. Die maximale Zahl der 
Vertiefungen beobachteten wir im Jahre 1928 (92), die minimale aber im Jahre 
1932 (69). Die mittlere Zahl der besonders Tabelle 1. 
tiefen Zyklonen (700—715 mm) beträgt 4. Die mittlere jährliche Zahl der Vertiefungen. 
Neben dem Westeuropäischen Meer ragt ES 
auch das Baffin-Gebiet hervor, dessen | Zahl der tiefsten Zentren 
mittlere Jährliche Zahl von Vertiefungen Aa Yan 1 
12 erreicht und wo sogar Zyklonen von 740 tm 7 Mm 790 mm 
weniger als 720 mm beobachtet werden WS 
{im Jahre 1929). Einige größere Gebiete 
(wie der Ural) weisen keine bestimmten 
Lokalisierungen von Vertiefungen auf, 
Außerdem müssen die Angaben für Nord- 
amerika und Westsibirien nach genaueren 
synoptischen Karten kontrolliert werden. 
In der Tabelle 2 ist der jährliche 
Gang der Vertiefungen auf dem West- 
europäischen Meer dargestellt. Am 
häufigsten vertiefen sich die Zyklonen 
in den kalten Monaten, während im 
Sommer eine Vertiefung nur selten statt- 
findet. 
Da eine genauere Untersuchung der Richtungen der Zugbahnen von 
Zyklonen nicht die Aufgabe der vorliegenden Arbeit bildete, so untersuchte ich 
in dieser Beziehung nur einige Stichproben, d.h. ich prüfte eine gewisse Zahl 
WE 
1) Die synoptischen Karten von 1926-1932 umfassen die ganze Nordhalbkugel.
	        
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