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Full text: 62, 1934

Hansen, W.: Bemerkungen zu den Korrektionsformeln für das Tiefsee-Umkippthermometer. 147 
in der Tiefe, t die Ablesung am Nebenthermometer, v, Länge des Quecksilber- 
fadens bis 0.0°, = Zw--C€ die Ablesung am Hauptthermometer. Dann gilt, 
wenn /, die Länge des Fadens bei 0° ist: + Zw= 4 e’"" und % + = zeit 
Eliminiert man 4, so folgt: 
A 
also für € 
C= + eAw dd ).. „. Ay 
Bricht man die Exponentialreihe beim dritten Gliede ab, so folgt hieraus 
als für alle vorkommenden Werte von vb, © und t ausreichende Berichtigungs- 
formel für das ungeschützte Thermometer : 
C= fo + DA, [4 8, — 6] Sa 
Die nach der Formel von A. Schumacher (3) bzw. nach (6) berechneten 
Werte für C weichen um etwa 2.5°%°.) von den nach der neuen Berichtigungs- 
formel (10) gefundenen Werten ab; für © ist der entsprechende Unterschied 
von derselben Größenordnung. Bei der Formel von K, Hidaka beträgt der 
Unterschied gegen Gleichung (10) nur 1.5%. In jedem Falle sind diese Ab- 
weichungen noch erheblich kleiner als die Unsicherheit, die sich aus der Ver- 
wendung des Mittelwertes für p ergibt, (1: 6100 statt 1 :6080 oder 1: 61385), und 
die etwa 5°%.o beträgt (vgl. A. Schumacher, Ann, Hydr. 1933, S. 75, Anm. 2). 
(12) 
Ergebnisse der Polarexpedition mit dem U-Boot „Nautilus“. 
Von Bruno Schulz, Hamburg, Deutsche Seewarte, 
(Hierzu Tafel 16.) 
Sir Hubert Wilkins darf für sich das Verdienst in Anspruch nehmen, 
den ersten Versuch gemacht zu haben zur praktischen Durchführung des Ge- 
lankens der Verwendung des U-Bootes in der Polarforschung, den Anschütz- 
Kaempfe 1902 auf einer Sitzung der Geographischen Gesellschaft in Wien?!) zu- 
erst ausgesprochen hatte. Das von der Marine der Vereinigten Staaten von 
Nordamerika für die von Wilkins ab 1930 betriebenen Pläne zur Verfügung 
gestellte U-Boot?) wurde bis zum Frühjahr 1931 umgebaut und dann auf den 
Namen „Nautilus“ getauft. Zunächst bestand der Plan, das Nordpolarbecken von 
Spitzbergen bis zur Bering-Straße zu durchqueren, doch verzögerte sich die 
Überfahrt von Nordamerika nach Bergen, dem vorgesehenen Stützpunkt für die 
wissenschaftliche Ausrüstung, Infolge verschiedener Zwischenfälle traf das Schiff 
statt Ende Mai erst am 1. August 1931 in Bergen ein, Hier gingen H. U.Sverdrup 
als Leiter der wissenschaftlichen, insbesondere der ozeanographischen Arbeiten, 
Fioyd M. Soule, Teilnehmer der letzten „Carnegie“-Fahrt, als Erdmagnetiker, 
B. Villinger-Freiburg i. Br. als Arzt und für Durchführung der Schwere- 
messungen an Bord. Wegen der vorgeschrittenen Jahreszeit war eine Be- 
schränkung des ursprünglichen Planes notwendig, es konnte sich nur noch um 
Versuche im Norden und Nordwesten von Spitzbergen handeln, vielleicht auch 
um einen Vorstoß nach Norden unterhalb der Eisdecke, Am 5. August wurde 
Bergen nach Übernahme des wissenschaftlichen Instrumentariums verlassen und 
am 18, August von Adventbay die eigentliche Forschungsfahrt angetreten (vgl. 
Abb, 1), Als am 22. August der Verlust des Tiefensteuers bemerkt und damit 
erkannt wurde, daß es unmöglich geworden war, zu tauchen und unterhalb des 
Eises zu fahren, schien das Schicksal der Expedition besiegelt. Die Stimmung 
der Teilnehmer an der Fahrt gibt H. U. Sverdrup wie folgt wieder: „Ich glaube 
mit Sicherheit sagen zu können, daß am 22. August jeder an Bord 
bereit war, die Expedition mit dem Bewußtsein eines völligen Fehl- 
schlages aufzugeben, mit alleiniger Ausnahme von Wilkins, der eine 
1) Vgl. ds, Zeitschrift 59, 1931, S. 64 bis 66. — ?) H. U, Sverdrup. Als Meeresforscher mit dem 
Unterseeboot „Nautilus“ im Nordpolargebiet, Polarbuch, Berlin 1933, 8,1 bis 22. 
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