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Full text: 62, 1934

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, März 1934, 
mit zwei Ziffern gemeldet wurde, Der Höchstfehler einer auf ganze Grade ab- 
gerundeten Temperaturangabe beträgt -+ 0.5%°, Durch die Umrechnung von 
Fahrenheit-Temperaturen in Celsius kann für die Wassertemperatur der Fehler 
noch etwas größer werden. Messungen in Fahrenheit-Graden stellen aber in 
dem benutzten Material sicher nur einen Bruchteil aller Werte dar, Man 
wird also den Maximalfehler einer Temperaturangabe mit etwa {1 0.6° ansetzen 
können, 
Um nun möglichst viele Beobachtungen mitberücksichtigen zu können, wurde 
allen die als Differenzzahl Wasser-Luft (ta) die Zahlen 3 bis 6 aufwiesen, das 
Gewicht 1 erteilt, diejenigen mit t4=2 und 7 erhielten das Gewicht } und die- 
jenigen mit den Differenzzahlen 1 und 8 das Gewicht }, Die Begründung hierfür 
ist folgende: Die Differenzzahlen 3 bis 6 stellen die Differenz Wasser-Luft auf 
mindestens ++ 0.5° genau dar, dies ist aber ungefähr der Höchstfehler, den eine 
auf ganze Grade abgerundete Temperaturangabe aufweist (vgl. oben). Die 
Differenz bei den Ziffern 2 und 7 wurde stets feststehend als 2.0 angenommen 
(streng wäre sie 2.3), um immer ganze Zahlen für die Wassertemperaturen zu 
behalten. Hier können also durch den Schlüssel bereits Fehler bis zu 1° vor- 
kommen. Bei den Schlüsselzahlen 1 und 8 schließlich, bei denen mit einer 
Differenz von 4° gerechnet wurde, ist die Unsicherheit durch die Verschlüsselung 
noch etwas größer, wenn auch nicht das doppelte der vorhergehenden Zahlen, 
so daß das hier angewandte Gewicht } eher zu niedrig als zu hoch ist, Die 
Beobachtungen mit den Differenzzahlen 0 und 9 mußten wegen keiner Begrenzung 
der Differenz nach oben ganz weggelassen werden. Sie treten glücklicherweise 
auch relativ selten auf. 
Das Mittel aus einer Anzahl von Einzelmessungen von verschiedenem Gewicht p 
wird dargestellt durch den Ausdruck: 
L Z1p 
> 
wobei Z die Einzelwerte sind. 
Für die Mittelbildung ist es am praktischsten, gleich die aus den einzelnen 
Meldungen entnommenen Werte mit den ihnen zukommenden Gewichten multi- 
pliziert einzutragen. Hierbei werden die Werte mit dem Gewicht } durch 
einen, die mit dem Gewicht } durch zwei hinzugesetzte Punkte gekennzeichnet. 
Ein Beispiel mag das Verfahren erläutern. 
Der mittlere Fehler des Endwertes 
ergibt sich bei verschiedenen Gewichten 
der Ausgangsgrößen zu 
nn Zpr? 
3a AGSD3 
wo v die Abweichungen der Einzelbeob- 
achtungen vom Mittelwert und n die 
Anzahl der Beobachtungen ist. 
Theoretisch läßt sich also dieser 
Wert bei einer genügend großen An- 
ii zahl n der Beobachtungen auf einen be- 
liebig kleinen Wert herabdrücken. In unserm Falle braucht man in der Anzahl 
der verwendeten Beobachtungen nicht weiter zu gehen, wenn dieser Fehler die 
Grenze + 0.6, den auch bei den besten Messungen unvermeidlichen Fehler, 
wesentlich unterschreitet, Es interessiert nun besonders, wie hoch die Zahl n 
bzw. besser Xp, d.h. die Zahl der Einzelbeobachtungen vom Gewicht 1, sein 
muß, um mindestens diesen Fehler für das Endresultat zu erreichen. Gibt es 
überhaupt hier eine bestimmte Grenze? 
Für eine große Zahl von Quadratfeldern aus allen vier untersuchten Monaten 
wurden mittlere Fehler berechnet, In Abb. 1 ist die Abhängigkeit der Größe 
dieses Fehlers von der Zahl der verwendeten Einzelbeobachtungen vom Gewicht 1 
dargestellt. Es sind hierbei allerdings nur solche Felder zur Verwendung 
gekommen, die nicht in das Grenzgebiet des Golfstroms fallen. Hier sind, wie 
schon oben erwähnt, die in einem 2}°.-Feld zusammengefaßten Temperaturen 
LP
	        
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