Kalle, K.: Meereskundl. chemische Untersuch, mit Hilfe des Zeißschen Pulfrich-Photometers, 99
Gleichzeitig geht aus obiger Tabelle 14 sehr deutlich der Einfluß des Salz-
gehaltes*) auf die Phosphatreaktion hervor, Demnach wird der Salzfehler mit
steigender Temperatur etwas kleiner. Bei 20°C beträgt er 21 K, bezogen auf
den Kennwert, das ist gleichbedeutend mit einer Empfindlichkeitsabnahme bei
35%.0 Salzgehalt gegenüber destilliertem Wasser von 11.5% oder 0.33% pro
1% Salzgehalt,
Ergebnis der Untersuchung über den Einfluß der Temperatur und gleichzeitig des
Salzgehaltes.
Wie die Untersuchungen ergeben haben, liegen die Fehler, die durch eine
Vernachlässigung der Temperatur und des Salzgehaltes entstehen können, bereits in
einer solchen Größenordnung, daß genauere Bestimmungen mit dem Pulfrich-Photo-
meter dadurch nicht unerheblich beeinflußt werden können, Der Temperatur-
faktor für 1°C Temperaturzunahme beträgt bei destilliertem Wasser
+1.0%, bei künstlichem Meerwasser von 35°, Salzgehalt + 1.2% bezogen
auf eine Norm von 20°C. Der Salzfehler ist von der Größe — 0.33%
pro 1% Salzgehaltszunahme,
Für die praktische Ausführung empfiehlt es sich daher, auf möglichst
gleichmäßige Temperaturverhältnisse während des Kolorimetrierens zu
achten und, falls es sich um Serienuntersuchungen von annähernd gleichem Salz-
gehalt handelt, etwa bei jeder zehnten Probe durch Zufügen von 10 mg P/m?
zu einer Gegenprobe der Untersuchungslösung den Kennwert der Phosphat-
reaktion auf annähernde Konstanz zu überprüfen. Andernfalls ist bei
genaueren Untersuchungen eine entsprechende Korrektur anzubringen.
V. Veränderliche: Zeit.
Tabelle 15. Tabelle 16.
Phosphatreaktion in Abhängigkeit von der Zeit. _Phosphatreaktion in Abhängigkeit von der Zeit.
Grundversuch an destilliertem Wasser, Grundversuch an künstlichem Meerwasser
41.1 mg P/m? von 35%. Salzgehalt. 40 mg P/m?3,
Zeit nach Zusatz
won 0.15 com Zinn-
chlorür-Reagenz zu
5A com in Minntar
K
N
662
|
397]
399 1 -
599 |
899 -
599
693
358
393
497
..r
Stunden
25
Erneuter Zusatz
von 0.15 ccm Zinn-
chlorür-Reagenz.
Zeit nach erneuter
Zugahe in Minuten
531
909
638
538
837
635
623
618
1
10
15
X
620
682
682
701
708
Erneuter Zusatz von 0.15 ccm
Zinnchlorür-Reagenz.
Zeit nach erneuter ! K
Zugabe in Minuter
/26
726
733
726%
72615
724
095
558 |
025
594
getrübt
Adurch
AUSgO-
fallenes
basischer
Zinn-
chlorür
0
Stunden
Zeit nach Zusatz
von 0,15 ccm Zinn-
chlorür-Beagenz zu
50 ccm in Minuten
Stunden
} »
22 a
Erneuter Zusatz
von 0.15 com Zinn-
chlorür-Reagenz.
Zeit nach erneuter
Zugabe in Minuten
7
A
”
;
15
K
582
599
506
616
638
544
644].
635 *
578
561
540
AR7
Afı!
498
492
482
480
‚474
585
602
615
625
BRAA
Erneuter Zusatz von 0.15 com
Zinnchlorür-Reagenz.
Zeit nach erneuter ! K
Zugabe in Minuter
‚662
658
6581| ®
vn n
Bel
654)
635
606
582
538
Erneuter Zusatz von 0,15 com
Zinunchlorür-Reagenz,
Zeit nach erneuter | K
/ _Zugabe in Minuten
1 495
2 509
3 5923
Stunden
*) Wie neuere ENDE an natürlichem Meerwasser ergeben haben, scheinen außer dem
Salzgehalt noch andere Faktoren bei dem ‚„Salzfehler“ eine Rolle zu spielen.