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Full text: 62, 1934

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, März 1934, 
brechungen zu Beginn und Ende des Winters bis Anfang Mai. Über die mittlere 
örtliche Temperaturverteilung unterrichten uns Tabelle 1 und Karte 1, aus denen 
der Einfluß des warmen Meeres aus dem Isothermenverlauf sehr gut zu erkennen 
ist, Das kälteste Gebiet ist die Mesenbucht, das wärmste (außer der Murman- 
küste) der Golf von Onega. Hier fällt eine Wärmeinsel von weniger als —7°C 
auf. . Tabelle 3,b zeigt uns die Abhängigkeit der Vereisung vom Klima. Onega, 
Archangelsk und Mesen gehören drei verschiedenen Temperaturzonen an (siehe 
Karte 1); wir erkennen, daß sowohl die Längen der Eisperioden als auch die 
Daten der ersten Eismeldungen den mittleren Luüfttemperaturen durchaus ent- 
sprechen. 
P Tabelle 2. Erste Eismeldungen. Anzahl Tage ab 1. November. 
Gebiet 
Station 
Anzahl 
Tage 
Gebiet 
Station | Anzahl 
Tape 
Murman und Terschen- 
Küste 
Tschesmenski 
Letne Orlowsk 
Shisbginsk 12 
Loptschenga 26 
Archangelsk 0 
Mudiugski 1 
Simnegorski | 21 
Simnjaja Zol, 19 
Kap Intzi 15 
Megra 7 
Morschowetz-I, 20 
Kap Abramow 10 
— Mesen__—____ 1 —? 
Kanin-Küste ı Kap Kanin | 24 
Tabelle 3. a} Lufttemperaturen verschiedener Stationen des Weißen Meeres’). 
Mittel der Monate November— April (ber} 
Golf von Öneys 
[ 15 
36 
Golf von Kandalakscha 
Golf yon Oneya 
Station 
t°C 
Station 
tt öQ 
Station | 1°C 
„RE 
ArcbangelsK .....00. 
GridinO aeasermamıka 
[MADAIR eiws000n nr 
Kandalakscha ‚...... 
Kol zer uenerne nenn 
KOWdR erusnanunn kun 
Kusömel 2... 
Station 
—86 
— 7 
— 02 
25 
A 
8.2 
> 
1 
hr PEN - 10.2 
OKIOWOH seen nern —7.h 
CHE a EEE = 7,4 
Orlow sws000uwunane | — 77 
Padany ‚...0.0..000 | —*7 
Pertomiusk ‚0.0.0.0 | — 
Pinega vaserusunuems I —Ys 
Shishginsk ‚.:......' —688 | 
Lufttemperaturen und Vereisunrs. 
Shushmul.......... —6,2 
Simnjaja Zol........! — 75 
Simnegorski „....... | — 7,5 
Solowetzki ......... 1 —65 
Sosnowietz ......... 1 —7.6 
Swiatoi No88 .......1 —66 
Temperatur- 
mittel © C! 
Dauer der Vereisung 
in Tagen 
Mittleres Datum der 
ersten Eismeldung 
—— 
A SET 
— A 
—86 
— 10.2 
192 
| 197 
208 
—— 
V 
x“ 
Nun können aber, wie Karte 1 deutlich lehrt, derartige auf so kleinen Raum 
beschränkte Unterschiede in der Eisbesetzung, wie sie aus Tabelle 1 und 2 her- 
vorgehen, unmöglich überwiegend klimatisch bedingt sein. Vielmehr werden die 
hydrographischen Verhältnisse eine bedeutende Rolle spielen. Ferner ist, wie 
später nachgewiesen wird, die Bodengestaltung von großer Bedeutung. Deshalb 
ist in Karte 2 eine morphologische Übersicht beigegeben, 
2, Bodengestaltung, Hydrographie und ihre Beziehungen zu den Eisverhältnissen, 
Die seichtesten Gebiete von weniger als 25 m finden wir in den Buchten von 
773) „Klima der U.£.8.R.“, Leningrad 1926. Teil I. Lief.L "Tab. A, S. 34—55.
	        
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