Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1932.
dem Meldedienst begannen. Von den Schiffen der Reichsmarine gingen insgesamt
450 Meldungen ein.
Dank dem Verständnis, das die Hochseefischerei-Reedereien und die Kapitäne
und Steuerleute der Fischdampfer dem Bestreben der Seewarte entgegenbrachten,
die bezüglich der Seeräume bei Island, bei der Bäreninsel, über der Barentssee
and über der Nordsee selbst im Wettermeldenetz klaffenden Lücken zu schließen,
gelang die Errichtung des deutschen Fischdampfer-Weitermeldedienstes, Die
technische Möglichkeit hierzu wurde erst dadurch gegeben, daß die Fischdampfer-
Reedereien in rasch zunehmendem Maße ihre Fischdampfer mit neuen Telephonie-
and Telegraphiesendern ausrüsteten, die Wellen von 100—200 m benutzen. Die
ersten Wettermelde-Versuchsfahrten begannen im Februar und erstreckten sich
bis Ende September, Mitte Oktober setzte dann der eigentliche Fischdampfer-
Meldedienst ein, an dem sich zur Zeit schon 24 von den zunächst vorgesehenen
40 Fischdampfern beteiligen. Es gingen bis Ende September 439 und von
Oktober bis Dezember 1042 Fischdampfer- Wettermeldungen ein.
Handelsschiffe,
Termin M.G.Z.
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Monatsmittel
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203 176 200 173
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260 211 239 194
225 170 222 171
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21.0
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25,3
31,8
28,8
25,2
21,0
29.1
289
26,3
Dar
Reichsmarine: rund 450 Meldungen; es beteiligten sich Linienschiff
„Schleswig-Holstein“; Kreuzer „Karlsruhe“, „Köln“, „Leipzig“, „Emden“; Ver-
messungsschiff „Meteor“, die Fischereikreuzer „Elbe“ und „Weser“.
Das „Meteo Central Europa“ (Mitteleuropa-Sammelobs) konnte programm-
mäßig ohne nennenswerte Störungen durchgeführt werden, Nachfolgende Auf-
stellung gibt eine Übersicht über die Störungsfälle,
Bei 3294 Seriensendungen gleichzeitig über Königs Wusterhausen (DKB-Welle
3835 m) und Fuhlsbüttel (DDM-Welle 35 m und 43 m) traten ein:
Sendestörungen: Zuspätschaltungen:
34 mal = 1.0% bei Königs Wusterhausen, 31 mal = 0.9 %,
45 „ =14% „ Fuhlsbüttel, 32 » = 10%.
Die Sendezeit für das „Funkobs Nacht“ mußte durch Vorverlegung des Beginns
auf 0730 Uhr MEZ erweitert werden, da der Umfang des regelmäßig wieder-
zuverbreitenden Materials durch Hinzukommen zahlreicher amerikanischer Schiffs-
wettermeldungen zu stark angewachsen war,
Die Einführung des „Deutschen Seewetterberichts“, der funktelephonisch durch
den Deutschlandsender verbreitet wird, war erst möglich nach Regelung tech-
nischer und finanzieller Schwierigkeiten, die hauptsächlich in der Übermittlung
des Textes von Hamburg nach Berlin lagen.
2. Seeflugtelegraphie.
Für die Seeflugabteilung lieferte der Nachrichtendienst der Seewarte das zur
Beratung folgender Flüge angeforderte Wetternachrichtenmaterial: 9 Zeppelin-
fahrten nach Südamerika, Rückflug des Do X von Amerika nach Deutschland,