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Full text: 61, 1933

Böhm, E.: Über die Verwendung der sogenannten Kammermannschen Konstanten usw. 371 
Advektivfrost. Wegen der geringen Abweichung beider aber führt die all- 
gemeine Konstante bei Anwesenheit polarer Luft zu richtigen Prognosen. Die 
etwas größeren Werte von kpc im September und Oktober lassen sich im Sep- 
tember durch größere Temperaturschwankung, im Oktober durch geringeren 
Dampfdruck erklären. 
Nächst kec weist ko einen großen Wert auf, Die Kontinentalluft ist gleich- 
falls durch große Temperaturamplituden charakterisiert. Die spezielle Konstante 
muß daher über dem allgemeinen Mittel liegen. Der kleinere Wert von kg im 
September kann auf einen größeren Dampfdruck zurückgeführt werden. 
PM weist im jährlichen Gang starke Abweichungen auf. kpxw des Monats 
Mai ist unsicher und kann etwas größer angenommen werden, als es sich hier 
aus der geringen Anzahl von drei Fällen ergibt. Im jährlichen Verlauf zeigt 
PM für Mai die größte Temperaturschwankung und hat mittleren Dampfdruck. 
Der Wert von 2.2 für Oktober dürfte dem allgemeinen Werte entsprechen. kpy 
für Oktober ist durch größeren Dampfdruck beeinflußt, 
Die größte Abhängigkeit von Temperaturamplitude, Dampfdruck und Be- 
wölkung innerhalb der Reihe der Luftkörperkonstanten scheint kw aufzuweisen. 
Es zeigt die kleinsten Werte unter den speziellen Konstanten und scheint stark 
durch Bewölkung beeinflußt zu sein. Die für 18 Fälle ermittelte Größe von 
Oktober kann als reel! angenommen werden. Bei westöstlichem Isobarenverlauf 
werden dem langsam erkaltenden Kontinent unter starker Bewölkung maritime 
Luftmassen mit großer Feuchtigkeit zugeführt. Der ozeanische Charakter des 
Oktober wird von ihnen bestimmt. Die Konstante fällt klein aus und liegt 0.8° 
unter der allgemeinen, was bei der relativ großen Häufigkeit maritimer Luft zu 
den günstigen negativen Abweichungen führen muß. Für Mai muß kw wegen 
der geringeren Feuchtigkeit und Bewölkung größer sein als ky von Oktober. 
Über die Zusammenhänge bei TC läßt sich wegen der geringen Anzahl der 
Fälle nichts aussagen. Bei T spricht die Größe von kr für den von Dinies 
gefundenen kontinentalen Charakter mit großer Temperaturamplitude, jedoch 
muß auch hier von allgemein gültigen Aussagen abgesehen werden, 
Die Kurven der Fig. 3 stellen noch einmal die Abhängigkeit der Konstanten 
von den durch Dinies angegebenen Mittelwerten der Temperaturschwankung S 
und des Dampfdrucks D in den einzelnen Luftkörpern dar. 
Bei idealer Übereinstimmung müßte die Kurve der Temperaturschwankungen 
denselben, die des Dampfdrucks den entgegengesetzten Verlauf wie ky zeigen, 
d. h. wenn die Kurve der Konstanten nur vom Dampfdruck bzw. nur von der 
Temperaturschwankung abhängig wäre. In Wirklichkeit ist der Gang von k, 
sowohl durch die Kurve des Dampfdrucks als auch durch die Kurve der Tem- 
peraturschwankung bestimmt. Man muß berücksichtigen, daß die Diniesschen 
Werte wegen der geringen Häufigkeit einiger Luftmassen auch nur angenäherte 
Werte geben. Ein Zusammenhang zwischen kı, S und D ist vorhanden. Im 
Mai steigt die kı.-Kurve bei abnehmendem Dampfdruck von P zu PC stark an. 
Damit steht die abnehmende Schwankung in Widerspruch. Aus dem allgemeinen 
Verlauf aller Darstellungen kann erwartet werden, daß die mittlere Temperatur- 
schwankung bei PC größer ist. Bei stark zunehmendem Dampfdruck nimmt in 
C ky, stark ab, fällt aber nicht mehr in dem Maße in PM, da die Temperatur- 
schwankung geringer wird und der Dampfdruck stark abnimmt, Nach M hin 
zeigt kı allgemeines Absinken, was mit der Zunahme des Dampfdrucks überein- 
stimmt. Die Abnahme der Temperaturamplitude scheint daran nur wenig be- 
teiligt zu sein, Nach T hin steigt trotz größeren Dampfdrucks k, an. Es muß 
mit der von Dinies angegebenen wachsenden Temperaturamplitude in Zusammen- 
hang stehen. 
d) Ergebnisse, 
X. Allgemeine Ergebnisse. In der Tab. 7 ist die Verschiebung des Ver- 
hältnisses der Anzahl der positiven und negativen Abweichungen der Vorher- 
sage, soweit sie mittels der allgemeinen und der speziellen Konstanten der 
Jahre 1929 bis 1931 gemacht wurde, angegeben. mx ist das mittels der all- 
gemeinen, mx ist das mittels der speziellen Konstanten bestimmte Minimum.
	        
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