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Full text: 61, 1933

370 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, November/Dezember 1933, 
I’ —m=k, gebildet, wobei die Bestimmung wegen der zu erwartenden besseren 
Prognosenresultate auf den Abendtermin beschränkt wurde, Es wurde aus den 
in Tabelle 6 folgenden Luftkörpern die Kammermannsche Konstante ermittelt, 
Die eingeklammerten Zahlen geben die Anzahl der Fälle an, aus denen k,, be- 
Tabelle 6, Luftkörperkonstante, stimmt wurde. Sie können zu- 
. 1 w— gleich als Maß für die Häufig- 
Mai Oktober | September | keit in den betreffenden Monaten 
| = 7 ——— gelten. 
186201 (13 19411 8 | 1.5.2 0.3 (19) ' Ss Die Differenzen haben für 
27.408 (6) | 29402 @ | 31408 (7) | die Luftmassen verschiedene 
LE  — ———— Größe, Für P und M zeigen sie 
23.403 @2) 23.40.38 (12) | 21-403 (18) geringere Werte als für PM, C 
N und PC. Die größten Werte 
2.0407 8) | 2201 (19) | 18.403 (12) weisen die Spalten mit T und TC 
174068 (7}) 1101 (18) | 0,94 0.6 (7) auf. Innerhalb der Horizontal- 
nm m kolonnen schwankt die Größe 
56408 0) 274120) von k,, bei den einzelnen Monaten 
T 254 0.6 (9) | 38402 (4) nur in geringen Grenzen, wäh- 
A A nn rend die Schwankung bei I und X 
I 20-104 (9) | 40419 010) 28409 (0) recht groß ist. Die veränder- 
\* ] 3.1.4207 (10) | 2,7409 (10) | 2.7.2038 @) lichen Eigenschaften dieser Luft- 
1 mr = + massen sind von den anderen 
deutlich abgehoben, Die Größe der Fehler rächtet sich nach der Anzahl der 
behandelten Fälle, 
Die Kammermannschen Konstanten für die einzelnen Luftkörper sind nichts 
anderes als ihr Charakteristikum. In ihren Abweichungen untereinander sind 
implieite die Eigenschaften der Luftmassen enthalten, so daß umgekehrt bei 
Kenntnis dieser die verschiedene Größe von kr, erklärt werden kann. Nun sind 
neuerdings die Merkmale der Lufikörper nach Temperatur, Feuchtigkeit und 
Bewölkung von E. Dinies in seiner „Luftkörperklimatologie“ (s) gegeben worden, 
an die hier angelehnt werden soll. Es könnte eingewendet werden, daß die für 
Frankfurt a. M. speziell nach Dampfdruck, Temperaturschwankung und Bewölkung 
bestimmten Luftkörper keinen Schluß auf die Eigenschaften entsprechender 
Massen an anderen Orten erlauben. Es könnte sein, daß diese Daten der Körper 
auf ihrem Wege Veränderungen erfahren. Dieser Einwand ist zweifellos berechtigt. 
Dagegen muß gesagt werden, daß die Abweichungen nur geringer Natur sein 
können. Im wesentlichen müssen die relativen Eigenarten auf dem Zuge zwischen 
zwei nicht sehr weit entfernten Orten erhalten bleiben, Darauf kommt es in 
diesem Zusammenhang an. 
Polarluft ist im allgemeinen Temperaturverlauf immer mit einer Temperatur- 
erniedrigung verbunden. Sie ist durch eine mittlere Feuchtigkeit und durch 
geringe tägliche Schwankung innerhalb derselben gekennzeichnet, kı nimmt 
daher auch einen konstanten mittleren Wert an, Für Mai zeigt P die größte 
Temperaturschwankung. Man muß daher erwarten, daß kp für Mai größer aus- 
fällt. Für Oktober ist der Dampfdruck ebenso wie die Temperaturschwankung 
uam etwas geringer, Es ist daher zu erwarten, daB sich kp für Oktober er- 
niedrigt, 
Einen auffallend hohen Wert zeigt kpg, Polarkontinentale Luft führt advektiv 
den größten Temperaturfall herbei und hat als sehr trockene Luft bei sehr 
starker Diathermansie die größten Temperaturamplituden, Der PC- Einbruch 
gehört daher wegen dieser Eigenschaften und seiner relativen Seltenheit zu den 
zefürchtetsten Kälteeinbrüchen (6). Die allgemein ermittelte Konstante ist bei den 
durch PC-Luft verursachten Frösten am wenigsten geeignet, eine richtige Prognose 
zu liefern. k ist um 1° kleiner als kpc und reicht bei der intensiven Ausstrah- 
lung nicht aus, den Temperaturfall zu bestimmen, Ganz anders verhält sich k 
zu kp. Wegen der allgemeinen starken Temperaturerniedrigung. bei einem 
P-Einbruch liefert die allgemeine Konstante ein zu hohes Minimum bei
	        
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