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Full text: 61, 1933

energische Kraft mit den neuen großen und verantwortungsvollen Auf» 
gaben zu betrauen. Deutschlands Belange hatten sich wie immer als 
Hamburgs Belange erwiesen! 
Nur auf einige große Momente aus der Geschichte der „Ära 
Dominik“ unserer Anstalt habe ich Streiflichter werfen können. Es würde 
viel zu weit führen, in diesem Augenblick alles kundzutun, was den Geist 
unseres verstorbenen Präsidentenerkennen läßt. Ein Grundgedankeseines 
Wirkens war die Untrennbarkeit aller Arbeitsgebiete von dem Gee 
samtkörper der Anstalt: Unangetastet muß das alte Neumayer- 
Institut bleiben, wenn es dem deutschen Volke dienen soll. 
Noch ein Wort aus meinem eigenen unmittelbaren Arbeitsbereich, 
der Schriftleitung unserer Seewarten-Zeitschrift, der, Annalen der Hydros 
graphie und Maritimen Meteorologie“. — Anfang Oktober wird hier 
an ihrer Gründungsstätte die Tagung der „‚Deutschen Meteorologischen 
Gesellschaft‘ anläßlich ihres 50jährigen Bestehens stattfinden. Alle 
25 Jahre ist Hamburg der Tagungsort. Das nächste noch nicht veröffent» 
lichte, sondern erst am 1.Oktober herauskommende Heft der „Annalen“ 
enthält in dem Begrüßungsspruch die letzte für die Öffentlichkeit bes 
stimmte Kundgebung des Toten. Sie werden einen Seher hören. Ich 
bitte Sie, die Worte stehend entgegenzunehmen: 
„Die Jubiläums. Tagung der Gesellschaft steht im Zeichen des gegens 
wärtigen großen politischen Geschehens in unserem Vaterlande, das auch 
für die Arbeit der deutschen wissenschaftlichen Körperschaften und An» 
stalten richtunggebend ist. Die Meteorologische Gesellschaft sowohl 
wie die mit und in ihr schaffende Seewarte führen beide das Beiwort 
»Deutsch«. Nicht um nur die Geschäfts: und Amtssprache zu bezeichnen, 
vielmehr sollen beide deutsche Arbeit leisten für unser Volk und Land. 
Allein auf diesem festen Boden können beide auch der Menschheit dienen: 
Nur ureigenster Geist jedes Volkes, auf eigener Scholle 
erwachsen aus eigenem Blut, 1äßt auch den Baum der in: 
ternationalen Wissenschaft hochwertige Frucht tragen. 
»OL”E2Anpes dei zaider«. Die Griechen ewig jung — weil 
ewig sie selbst. Die internationale Wissenschaft ewig 
jung, wenn ihre Einzelträger im Urgrunde wurzeln, 
Nach abermals 25 Jahren wird hier an ihrer 
Gründungsstätte der Arbeitsbericht der 
Deutschen Meteorologischen Gesellschaft 
Zeugnis davon ablegen, daß der gottge: 
sandte Führer unseres Volkes der forschen: 
den Wissenschaft der ganzen Welt den 
Weg gewiesen hat!“
	        
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