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Full text: 61, 1933

336 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Oktober 1933. 
schnitt kaum gestiegen (von etwa 19.5° auf 19.8°) — ganz im Gegensatz zu den 
Verhältnissen südlich von Kap Blanco, 
Im Mai 1983 entsprach der Salzgehalt dien mittleren Jahresverhältnissen 
nach der Karte von G, Schott (diese Zeitschrift, 1928, Tafel 14): Zwischen Kap 
Spartel und Kap Blanco liegen die Werte zwischen 36.2 und 36.5° (nur südlich 
von Kap Jubi wird diese obere Grenze etwas überschritten), um dann gegen die 
Minimalzone der niederen nördlichen Breiten hin rasch unter 36°, zu sinken, 
Auf dem Rückwege wurde zwischen Kap Verde und Kap Blanco entsprechend 
der vorgerückten Jahreszeit — das Salzgehaltsminimum fällt hier in den Winter, 
vgl. Schott, a. a. O., 1928, S, 151 — und natürlich auch infolge des größeren 
Küstenabstandes etwas höherer Salzgehalt gefunden. Im Kap Kantin-Minimum 
vom Mai und im Kap Blanco-Minimum vom Juli stimmen Salzgehalts- und Tem- 
peraturverlauf gut zueinander; vielleicht würde bei genügend dichten Salz- 
gehaltsbeobachtungen auch im Mai bei Kap Blanco der Übergang in das große, 
schon oben erwähnte tropische Salzgehaltsminimum noch durch ein sekundäres 
Maximum unterbrochen, 
Der Rückreiseweg südlich und nördlich der Insel Gran Canaria ist in Fig. 3 
besonders dargestellt, indem durch wechselnde Stärke der Kurslinie die Ände- 
rungen von Temperatur und Salzgehalt ausgedrückt worden sind. Während 
nördlich — also in Wind- und Strömungsluy — der Insel sehr gleichmäßige Ober- 
Mächenverhältnisse angetroffen wurden, wird offenbar südlich der Insel, d. h. in 
Strömungslee, ein Streifen niedriger Temperatur und geringeren Salzgehalts 
durchschnitten, der durch Auftrieb verursacht ist. Ob das weiter südlich (am 
Kartenrand) auftretende Minimum zu den durch die Insel bewirkten Störungen 
gehört oder schon durch den Verlauf der Kontinentküste verursacht ist, läßt 
sich aus der einen Beobachtungsreihe natürlich nicht entscheiden. Bei dem fast 
stürmischen Passat, der in den Tagen wehte, erscheint ein so weit reichender 
Einfluß der Insel nicht ausgeschlossen. Für die nähere Beurteilung wären ähn- 
liche Beobachtungsreihen bei Teneriffa sehr erwünscht. — Auftriebserscheinungen 
an ozeanischen Inseln hat wohl zuerst W. Brennecke aufgezeigt, indem er auf 
der Reise des „Planet“ im Indischen Ozean (Planet-Werk, Band 3, S, 127 und 115) 
je einen aus der Reihe fallenden Temperatur- und Salzgehaltswert in Lee von 
Mauritius und von Rodriguez auf diese Weise erklärt. 
Die scheinbare zenitale Geschwindigkeit der Sonne im täglichen 
und jährlichen Gang. 
Yon Hermann Dunkel, Hamburg, Deutsche Seewarte, 
‘Hierzu Tafeln 47 bis 3%.) 
In „Gerlands Beiträge zur Geophysik“ Bd, 33 (Köppen-Band III) 1931 habe 
ich die Änderungen der Zenitdistanz der Sonne im täglichen und jährlichen Gang 
für Daressalam und Hamburg graphisch dargestellt. Zugleich wurden die Iso- 
chronen des stärksten Steigens und Sinkens der Lufttemperaturen eingezeichnet, 
ohne daß dabei eine eindeutige Beziehung zwischen den solaren und thermischen 
Änderungen zutage trat. Leider sind bei den graphischen Darstellungen die 
Unterschriften vertauscht worden; auf Seite 22 befindet sich die Darstellung für 
Daressalam, auf Seite 24 die für Hamburg, wie auch ohne weiteres bei der Durch- 
sicht des Textes festgestellt werden kann. 
Im folgenden soll die dort bereits angekündigte erweiterte Darstellung der 
scheinbar zenitalen Geschwindigkeit der Sonne gegeben werden. Als Grundlage 
für die Isoplethen wurde im Köppen-Band die Differenz der Zenitdistanzen der 
Sonne für jede Stunde benutzt, die dann eine angenäherte stündliche Geschwindig- 
keit ergab. Hier dient nun als Ausgangspunkt die tatsächliche Geschwindigkeit 
der Sonne in Zenitdistanz, die sich aus der bekannten Formel 
COS Z = 8in @# sin d + cos m cos Ö cost 
A
	        
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