Stoppel, R.: Raumladung und Wetter,
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fünften finden sich die Angaben über das Wetter, die ich selber täglich morgens
in das Protokollbuch eintrage. Die übrigen Wetterangaben (Sonnenschein, Regen-
fall, relative Feuchtigkeit) sind den Wochenberichten des öffentlichen Wetter-
dienstes in Hamburg entnommen, die mir dauernd von dem Leiter, Herrn Gilcher,
freundlichst zur Verfügung gestellt werden, wofür ich an dieser Stelle meinen
Dank aussprechen möchte.
Tabelle 1.
Gegensätzlich verlaufende Kurven,
Tabelle 2,
Parallel verlaufende Kurven,
Datum
1932
ee
355
2 | S 23
8 zo
8 SO aA
SS |S U
Bemerkungen
Datum |
1932
= SM =
|
7 S } A
Bemerkungen
IH+| —
3/4. XL++' —
5/6, XL|++ —
8%. X + —
5.116. XI] — -
17.18. XLIL+
21.722. XI] +
23.24. XI| +
26./27. X1.| +
28.29. X1| —
29.130. XI] ++
3/4. XIL]++
5./7. XII.
ı
7.8. x.
21.22. X.
28
32
2)
20,
18
29
Dauerregen
Sonne durchbrechend
Morgens klares Wetter
Etwas Regen, 6. Sonne
Bedeckt, 9. fast klar
Neblig
Nebel, 18, fast wolken-
los, klar
Nebel, 22. ziemlich klar
Aufheiternd, aber noch
Kogentähe,
28, Aufheiternd, 29. fast wol-
kenlos morgens
Fast wolkenlos
Dunst, Nebel, 4, auf-
klarend
Nebel, Regen, 7. Morgens
ıoch sehr dunstig, später
aufheiternd
Ziemlich klar, leicht be-
wöhkt .
Ziemlich klar
Nebel, diesig
Frühlingswetter, Sonne
Morgens etwas diesig,
galt, trocken, aufheiternd
Diesig, Sonne verschleiert
20.21. X.
24.25. X,
26.27. X.
28./29. X.
10./11. XI.
14.15. XI.
(8./19. XI.
19.720. XI,
22./23. XI.
24.125, XI.
2,3. XI.
8./9. XII.
10./11. XII.
12.13. XIL
\
Ps
&
10
20
20., 21. Regen
‚25. Morgens Sonne, später
bedeckt, Regen
Bedeckt, Regenfälle
GHleichmäßig bedeckt
(Heichmäßig bedeckt
Dicker Nebel, Reif
Fast wolkenlos, klar,
Starker Dunst — neblig
Nebel
Ziemlich klar, 23. Sehr
dunstig, Regenfälle
Bedeckt, etwas Sonne,
etwas Regen
3, Dunst, Nebel
9. Dunstig ;
13, Diesig, später noch zu-
nehmend
14. Bedeckt, Regen
15, Nebel
17. Aufklarend.
24. Diesig,
=
A
10
8
15
5
15
27
[20
0
io
20
25
+
Lu
10
12
=
mr
12
15
25
+
es
10
15
20
730
X
25
13,14. XI.
14./15. XII
16.17. XII.
58 704 XII)
+
F
a
5
7
30
10
9.N10.XIL., ++
5./16.XIL —
17.118. XIL|+
20.21. XI],
22.23.XII.
‘(
=
35
Et
|
— 11 8193.
ı
Zur Veranschaulichung der Tatsachen seien zwei Originalkurven wieder-
gegeben. Abb. 2 vom 22./23. XI. 1932 gehört zu der Gruppe der Parallelkurven,
Am 23, war es morgens diesig, später fiel reichlich Regen, Abb. 3 ist die Kurve
des folgenden Tages vom 23./24. XI. 1932. Sie gehört zu der Gruppe der Gegen-
sinnigen. Am 24, fiel allerdings auch noch Regen, das Wetter fing aber an auf-
zuheitern, die Sonne brach schon mehrfach durch.
Überblicken wir nun die Zusammenstellung auf den Tabellen 1 und 2, die
sich auf insgesamt 37 Versuchstage stützen, so fällt sofort auf, daß es sich bei
Gruppe 1 um Kurven handelt, bei denen der zweite Beobachtungstag in der Folge
eine bessere Wetterlage hatte, bei Gruppe 2 dagegen um solche, bei denen Regen
fiel, die Feuchtigkeit stieg oder wenigstens der normale Abfall am Nachmittag
gering war (abgesehen von drei Tagen stets unter 20%, bei Gruppe 1 dagegen
nur an vier Tagen unter 20%).
Suchen wir nach einer Erklärung für diese Erscheinung, so ist sie vielleicht
darin zu finden, daß durch den hohen Wassergehalt der freien Atmosphäre die
Ionen als Kondensationskerne wirken und infolge ihrer dadurch anwachsenden
Trägheit auch das Elektrometer sich anders verhält, als das vor Feuchtigkeits-
einflüssen geschützte eingeschlossene 4-Instrument. Die wiedergegebene Schön-
wetterkurve vom 23./24, November (Abb. 3) ist der einzige Fall, wo in Gruppe 1
eine größere Niederschlagsmenge angegeben ist und die Feuchtigkeitskurve im
Laufe des Tages wenig sank. Es setzte aber mit dem 24. morgens ein kräftiger
Barometeranstieg ein, und in meinem Protokollbuch befindet sich die schon am