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Full text: 61, 1933

Brüders, H.: Spiegel-Funkgeräte für die Sicherung der Seeschiffahrt bei Nebel, 163 
Zeichen zu hören (z. B. zwei Striche). Befindet sich der Empfänger auf der 
Leitlinie, so sind beide Striche in ihrer Lautstärke gleich (in der Tabelle Abb. 4 
dargestellt durch — —). Außerhalb der Leitlinie erhält man die Zeichen „LAUT- 
LEISE“ (= —) bzw. „LEISE-LAUT“ (— =). 
Abbildung 1 zeigt die gesamte Sendeanordnung. Der links befindliche 
Hertz-Spiegel (Parabel f=— 0.5 m, Größe 1.0 X 1.5 m) mit dem Erreger ist ge- 
öffnet, während er im Betriebe allseitig wetterfest abgedichtet ist. Im Innern 
befindet sich der Kurzwellenerreger, der aus einer besonders für Dezimeter- 
wellen durchgebildeten Drehfunkenstrecke und einem Dipolstrahler für i= 0.4 m 
Wellenlänge besteht. Die Strahlenergie beträgt einige Watt. Der gesamte Erreger 
ist in ein Gehäuse eingebaut und wird von dem unten befindlichen Motor um 
die senkrechte Brennachse des Parabelspiegels gedreht. Ein Nockenschalter mit 
Kennungsscheibe gibt die gewünschten Morsezeichen, — Rechts auf dem Bilde 
ist das Modulationsgerät zu sehen, das im Betriebe beliebig weit vom Spiegel 
entfernt aufgestellt werden kann. Es besteht aus einem Röhrengenerator für 
Netzanschluß und führt der Funkenstrecke Wechselstrom von 500 Hertz zu. Der 
Stromverbrauch für den Erreger und den Antriebsmotor der Drehfunkenstrecke 
beträgt 100 Watt. 
Abbildung 2 zeigt die gesamte Empfangsanordnung. Der Hertz-Spiegel 
(Parabel f=— 0.1 m, Größe 0.4 X 0.5 m) ist zusammen mit dem Empfangsrohr in 
ein wetterfestes Gehäuse eingebaut. Der untenstehende Aluminiumkasten enthält 
den Verstärker und die Batterien. Ein besonderer Vorteil dieses Gerätes besteht 
darin, daß es in beliebiger Entfernung vom Empfangsspiegel aufgestellt werden 
kann und zur Bedienung der gesamten Anlage nur einen Einstellknopf besitzt. 
Abbildung 3 zeigt die Aufstellung des Senders auf dem Leuchtfeuer 
Friedrichsort (Kiel). Hier wurden die Geräte, die nach jahrelangen Ver- 
suchen im Laboratorium und über Landstrecken durchgebildet sind, zum ersten 
Male auf ihre praktische Brauchbarkeit über Seestrecken hin untersucht. Diese 
Versuche wurden mit Unterstützung des Wasserbauamtes Kiel durchgeführt. Der 
Sendespiegel war außen am Geländer des Leuchtturms angebracht, während das 
Modulationsgerät im Innern des Leuchtturms Aufstellung fand. Der Empfänger 
befand sich teils an Land, teils auf dem Leuchtfeuer Bülk, teils auf dem Re- 
gierungsdampfer „Wilhelms“. Der Sender arbeitete bei allen Vermessungen un: 
unterbrochen ohne Bedienung, Die Reichweite betrug bei 12 m Höhe des Sende- 
spiegels über Wasserspiegel etwa 7 km. 
Abbildung 4 gibt einen Überblick über die ausgeführten Vermessungen. 
Der gesamte Leitsektor betrug + 1° Der Übergang von der Mittelkennung zur 
Seitenkennung hatte eine Schärfe von !/,°. Die größte Reichweite betrug 7 km. 
Da sowohl Randschärfe wie Reichweite mit wachsender Sendeenergie zunehmen, 
kann man beide durch Vergrößerung der Erregerleistung oder höhere Auf- 
stellung des Senders steigern, 
Berlin-Steglitz, Oktober 1932. 
Zum Beginn des Erscheinens der wissenschaftlichen Ergebnisse der 
Deutschen Grönland-Expedition Alfred Wegener 1929 und 1930/31. 
‘Von Bruno Schnlz, Hamburg, Deutsche Seewarte, 
Der äußere Verlauf der Deutschen Grönland-Expedition Alfred Wegener 
und zwar der Vorexpedition 1929 und der Hauptexpedition 1930/31 ist in zwei 
für weitere Kreise bestimmten Büchern geschildert, das erste ist von Alfred 
Wegener selbst verfaßt!), das zweite von seiner Witwe herausgegeben?). Nun- 
1) Alfred Wegener: Mit Motorboot und Schlitten in Grönland, Mit Beiträgen von Johannes 
Georgi, Fritz Loewe und Ernst Sorge. Bielefeld und Leipzig 1930, — Alfred Wegeners 
letzte Grönlandfahrt. Die Erlebnisse der Deutschen Grönland-Expedition 1930/31 geschildert von 
seinen Reisegefährten und nach Tagebüchern des Forschers, Unter ML win KO von Dr. Fritz Loewe 
herausgegeben von Else Wegener. Leipzig 1932 (vgl. diese Zeitschr. 1932, 5. 394 ff.).
	        
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