152 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Mai/Juni 1933,
gemessen wurden, teilt die Übersicht 6 mit. Durch sie erhalten wir eine Vor-
stellung von den außerordentlich weitliegenden Grenzen, innerhalb welcher die
Schwankungen stattfinden, Bemerkenswert ist, daß die Monats-Regenmenge
Null (.) nur ein einziges Mal festgestellt worden ist, und zwar im Januar 1902,
Betrachtet man die einzelnen Jahrgänge und bestimmt aus ihnen die Häufigkeit
der Monatsextreme in den einzelnen Jahren, so bemerkt man, daß die entsprechende
größte Monatssumme des Niederschlages im allgemeinen am häufigsten in dem
Monat vorkommt, welcher das größte Generalmittel des Regenfalls aufweist.
So erscheint das Monatsmaximum in Debundscha am häufigsten im Juli, doch
kann es auch in den ihm benachbarten Monaten erwartet werden, In der Beob-
achtungsperiode 1895—1931 trat die größte Regenhöhe zehnmal im Juli, acht-
mal in den Monaten Juni, August und September auf. Demgegenüber ist die
kleinste Monatssumme mit der größten Wahrscheinlichkeit, wie zu erwarten, im
Januar zu finden, in welchem sie sechzehnmal festgestellt wurde. Daneben
weisen auch die Monate Februar (neunmal), Dezember (achtmal) und sogar Mai
(einmal, 1917) die geringste Regenhöhe des betreffenden Kalenderjahres auf,
6. Mehrjährige Schwankungen der Regenmenge. Die Untersuchung
periodischer Schwankungen gestaltet sich für den Regen im Gegensatz zur
Temperatur schwieriger, weil es sich bei dem Niederschlag nicht um einen Zu-
stand, sondern um ein Ereignis handelt, Wenn auch die für Debundscha vor-
liegende Beobachtungsperiode keineswegs ausreichend ist, um hinsichtlich der
Jahresregenmengen allgemeine Schlüsse auf das Bestehen rhythmischer Ände-
rungen zu ziehen, so zeigen doch die Jahressummen in ihrer Folge gewisse
zyklische Schwankungen, welche der Beachtung wert sind.
Um von den absoluten Jahresmengen unabhängig zu sein, sind diese in der
Übersicht 7 in Prozenten des Normalmittels dargestellt. Um ferner aus den
Übersicht 7. Jahresregenmengen in Prozenten des Normalmittels (1896—1930).
Jahr | %
Jahr | %
Jahr! % | Jabr! % Iyabr| % Lyabr| % Iyabr| %
1896 | 103 1901 | (487) | 1906 | 110 1911 | 124 ]1916 | 89 1921| 72 | 1926 | (98)
{897 | 100 | 1902 | 149° | 1907 | 83 | 1912 | 79 | 1917| 84 1022| 98 [1927| 79
1898 | 101 | 1008 | 114 | 1908 | (98) | 1913 82 |1918 | 86 1923 | 96 |1928 | 94
899 | 77 1904 | 124 | 1909 | 72 X1914 | 111 |1919 | 153 1924 | (88) | 1920 | 98
1900 | (95) 1905 | 115 11910 | 81 1915 | 116 ! 1920 | 109 1925 | (96) ! 1930 | _97
Mittel | 95 |Mittel‘ 128 |Mittel| 88 |Miezel| 102 |>istet| 104 |Mittel| 90 [mitter| 92
so erhaltenen relativen Mengen zufällige Einflüsse auszuschalten und Gesetz-
mäßigkeiten besser hervortreten zu lassen, wurden sie nach der Formel
(a + 2b + c) : 4 einer Ausgleichung unterzogen, Da die normale Niederschlags-
menge mit 100 beziffert erscheint, wurden statt der ausgeglichenen Prozente
deren Differenzen gegenüber 100 gebildet. Diese geben sodann ein anschauliches
Bild der Schwankungen von Jahr zu Jahr; denn sie lassen durch das Vorzeichen
sofort erkennen, ob die Regenmenge über dem Normalwert (+) war oder unter
demselben blieb (-—). Auf diese Weise wurde die folgende Übersicht 8 der
mehrjährigen Schwankungen des Niederschlages erhalten.
Übersicht 8.
Prozentische Abweichungen der ausgeglichenen Jahresregenmengen vom Mittel 1896—1930.
Jahr | Abw.
Jahr | Abw." Jahr ' Abw.
Jahr
Abw.
Jahr
Abw.
Jahr ‘ Abw.* Jahr ' Abw.
1896 0 1901 {480} 1906 | + 5 191% |+ 2| 1916 — 5, 1921 | — 12] 1020 (— 7
[897 | + 1 1902 4-37! 1907 '— 8 1912 | — 9| 1917 —14] 1922 | — 9| 1927 —12
1898 | 5 1908 +25 1908 (—15Y 1913 | — 111918 + 2|1923 | — 5| 1928 —10
1899 | 11 1904 +12 1909 —20 1914 | + | 1929 4125| 1924 |(— 8)| 1929 — 6
1900 AA + 1905 +16 1910 | —15' 1915 811920 | 4+11| 1925 |(— 5) 19380 1 — 6
Mittel | — 8 | Mittel | +25 | Mittel | — 17 |Mittel| _ 1 |Mittel | + 4 [Mittel| _ 8 Mittel — 8