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Full text: 61, 1933

Schott, G.: Die jährlichen Niederschlagsmengen auf dem Indischen und Stillen Ozean, 
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außerhalb, es hat nur 1105 mm, weil es nur in den Monaten Januar bis April 
vom NW-Monsun erreicht wird, und auch dann nicht ständig; in den übrigen 
Monaten aber weht hier stark ein sehr trockener SO-Passat, während derselbe 
Passat weiter östlich, z. B. im Bereiche der Fijis, von häufigen Regenfällen be- 
gleitet ist, auch auf See. Wir können übrigens von fast allen Jahresmengen auf 
Rechnung lokaler Beeinflussung gern 500 mm noch abziehen, und wir bleiben 
lann immer noch bei 2000 mm. Ausgesprochene Leelagen darf man freilich nicht 
dabei benutzen. Auf Viti Levu schwanken die örtlichen Mengen in den Extremen 
zwischen 3030 und 1650, erstere Zahl gilt für die Südostseite, letztere für das 
im Regenschatten gelegene Lautoka an der NW-Küste. Wer da gewesen ist, weiß, 
daß draußen seewärts häufig genug Schauer aus schweren Wolken niedergehen, 
bei Sonnenschein an Land. In Suva erhielt ich durch Kapt, Twentyman die zwei 
handschriftlichen, auf 31 Regenstationen gegründeten Isohyetenkärtchen für Viti 
Levu und Vanua Levu, die hier Fig. 2. 
wohl zuerst veröffentlicht werden " 
(Fig. 2). Ähnliche Darstellungen 
jür die Hawai-I. sind bekannt. 
Auf die Gewässer um die Tua- 
motu-Gruppe oder die Niedrigen 
Inseln weit im Osten fallen durch- 
schnittlich weniger als 2000, etwa 
1500 mm Regen, Für Makatea 
z, B., nördlich von Tahiti, werden 
1577 angegeben; es ist eine 
niedrige Koralleninsel (bis 70 m) 
und kann als guter Repräsentant 
gelten, Anders steht es mit dem 
sehr hohen, vulkanischen Tahiti. 
Die Station Papeete liegt am Fuße 
steiler, in der Inselmitte über 
2000 m hoher Berge genau in Lee. 
Das Mittel von 35 Jahren beträgt 
1410 mm; aber die einzelnen 
Jahreserträge schwanken ungemein, bisher in den Extremen zwischen 3310 und 
312! Die meisten Regen fallen, wie die Tabelle 4 am Schluß erkennen läßt, zur 
Zeit des südhemisphärischen Sommers, wenn der SO- Passat sehr schwach wird 
und sogar von NO- und W-Winden abgelöst wird. Ist dies in hohem Grade der 
Fall, so hat Papeete ein besonders nasses Jahr; fehlen diese Winde, wird das 
Jahr sehr trocken. 
{n der WNW-—OSO-Richtung der melanesisch-polynesischen Inselflur weiter 
gehend, stoßen wir endlich nach einer Entfernung von über 2000 Sm, von Tahiti 
ab gerechnet, auf Rapanui oder die Oster-Insel in 27° S, 109° W, Sie gehört, 
im südpazifischen Luftdruckmaximum mit wechselnden, allerdings noch über- 
wiegend östlichen Winden gelegen, nicht mehr zur hier besprochenen tropischen 
Regenzone. Denn die westlichen Winde treten hier nicht im südlichen Sommer — 
wie in den echt tropischen soeben behandelten Meeresgegenden —, sondern haupt- 
sächlich während des südlichen Winters auf und gehören schon zu Depressionen, 
die weiter im Süden. auf höheren Breiten vorüberziehen. Daher fallen Regen in 
allen Monaten, aber in unregelmäßiger Folge; ein Teil geht mit einem Maximum 
im März als Sommerregen, ein Teil mit einem zweiten Maximum im Juni als 
Winter- bzw. Herbstregen nieder (s. Tabelle 4, S. 12). Die in noch etwas höherer 
Breite, auf der Höhe von Valparaiso belegene Gruppe der Juan Fernandez-Inseln 
hat schon ausgesprochenen Winterregen, Das Jahresmittel der Oster-Insel sind 
1364 mm, das von Juan Fernandez 977 mm. 
5. Die regenarme Zone der östlichen Seite des tropischen südpazifischen Ozeans. 
Wenn in der Karte (Taf, 1) etwas den Verfasser überraschte, so war es die merk- 
würdige, dureh Land- und Schiffsbeobachtungen gleichermaßen ihm aufgezwungene 
Linienführung der Isohyeten in der unmittelbaren Nähe des Äquators. Es sind 
Ann. U. Hydr. usw. 1933. Heit I/II. 
\Passat
	        
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