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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar/Februar 1933.
das weiter östlich vor dem Roß-Quadranten gelegene Macquarie 1225, Campbell
rund 1400 mm, in der gleichen Westwindzone. Dazu kommt die Tatsache, daß
die mit den Stürmen auf den Schiffen niedergehenden Regenmengen als bedeutend
empfunden werden. Die Grenze, von der ab südwärts der Niederschlag vorzugs-
weise als Schnee fällt, dürfte im südlichen Sommer etwa bei 50° S-Br. liegen;
wenigstens verzeichnete die „Valdivia“ auf der Strecke Bouvet-Insel-—Eisgrenze
bis dicht vor Kerguelen innerhalb 49 Tagen (Nov./Dez.) lediglich Schneegestöber,
Im südlichen Winter kommt Schneefall auf See unter den indischen Längen bis
nahe an 40° S-Br.!l) heran vor.
Tabelle 1. Monats- und Jahressummen von einigen Stationen im Indischen 0zean, mm.
Un ml lvı (vaıl vr 1x X ar rl gan) Br. | Lg. |&'Boon
Wa
39| 16| 25| 73 148/262 232| 159/215! 142) 91 1605[ S9N| 200] 14
3047/5812333 344/322 203 302 312 02 20H 9°N| 0400] 16
2 230| 1177| 154| 114! 6L, 5° 146 128| 240,344 2402| 5°S| 55°01] 30
339) 3231 239| 129) 232] 87] 78| 133 78 315 U 2595 7°8!| 72°0 4
132| 201| 233| 232| 204| 245 27 143 118/112) 1211110 2108[13°S 2200| 17
2241| 8332 267| 20U 234 156/125) 59 81! 81 2361215 221010° 8110690 22
160] 141] 148| 123| 95) 101] 71| 861 4 | 541 E | 74 1131[20°S] 63°0: 24
3836| 51) 85 18l 31 48) 21) 101, > gl 26030115001 30
761 38! 73| 38/ 511104] 63| 144| 61 711 69 641 8521908 7000] 1
N. Die Regenmengen auf dem Stillen Ozean.
1. Die nördlichen Breiten im Westwindgebiet. Hierfür kommen die Gewässer in
Betracht, die im allgemeinen nördlich von 40° N-Br. liegen, also auch das Ochots-
kische und das Bering-Meer sowie der flache Bogen des Golfs von Alaska. Hier
finden wir eine weitgehende Analogie zu der atlantischen Regenverteilung wieder.
Auf dem offenen Ozean Regenmengen von > 1500 mm, mit Steigerung in der
Richtung nach Osten, nach den Küsten von Alaska und Britisch-Kolumbien, die
auch in dieser Hinsicht denen von Schottland und Norwegen entsprechen. Nur
dürften im ganzen die Regenhöhen um vielleicht 500 mm größer sein als über dem
Atlantischen Ozean. Die zweite Ähnlichkeit ist in der allgemeinen Abnahme
der Regenmengen nach dem arktischen Bereich zu suchen; sie beginnt bei den
Aleuten eben nördlich von 50° N-Br., im Atlantischen Meere erst nördlich von
60° N-Br. etwa mit der Linie Kap Farvel—Island-—Lofoten,
Für den erstgenannten Satz führen wir als Beispiele die Regensummen
folgender, auf nahezu gleicher Breite gelegenen Orte an:
Ajan (Ochotsk. Meer) 1118, Petropawlowsk (Kamtschatka) 1241, Dutch Harbor
(Aleuten) 1591, Sitka 2154 mm.
Für den zweitgenannten Satz (Süd—Nord- Richtung):
Dutch Harbor 1591, St, Paul-Insel 796, Nome (Alaska) 442 mm, Man vgl. auch
die Liste am Schluß,
2, Die mittleren Nordbreiten und die Passatzone. Hier, zwischen den Breiten
von rund 40° oder besser 35“ N-Br. und 10° N-Br., erweist sich die Ähnlichkeit
der räumlichen Anordnung der Isohyeten mit derjenigen über dem Atlantischen
noch vollkommener. Der wichtigste Charakterzug besteht in der energischen,
dauernd fortschreitenden Abnahme der Regenhöhen in der Richtung West—Ost,
In prägnanter Weise begleitet ein regenreicher Streifen (> 2000 mm) den Lauf
des Kuroshio, des ostasiatischen Goulfstromes, von Formosas Ostküste ab die
Ryükyü-Inseln entlang zu den japanischen Südküsten; aber schon über den
Bonin-Inseln, von denen wir heute dank japanischer Beobachter auch Daten
besitzen, ist die Regenmenge um 500 mm gesunken. Wir setzen hintereinander
die in der Nähe des Wendekreises gelegenen Insel-Stationen:
Keelung (Formosa) 2110; Naha (Ryükyü-I. 26° N, 128° 0) 2104; Titizima (Bonin-I.
27° N, 142° O) 1585; Midway-I. (Hawai-Gruppe, 28° N, 177° W) 1176; Honolulu 803;
ıı H. Fischer in Mitteil. Verein f. Erdkunde 1887. Leipzig 1588, S. 240.