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Full text: 61, 1933

120 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April 1933, 
eine Formel, in der auch die Temperaturabhängigkeit der Verdampfungswärme 
des Wassers berücksichtigt ist!)}. 
Es gibt eine Reihe praktischer Möglichkeiten, diese Theorie durch das 
Experiment zu prüfen, 
Die Methoden zu solchen Experimenten habe ich in einer kleinen Mitteilung 
über den „Ventilationsfaktor“ in Gerlands Beiträgen zur Geophysik auseinander- 
gesetzt, Man ist also in der Lage, den Ventilationsfaktor durch Versuche zu 
bestimmen, Andererseits habe ich an anderer Stelle gezeigt, daß der so gefundene 
Ventilationsfaktor aus drei nahezu voneinander unabhängigen Komponenten zu- 
sammengesetzt gedacht werden kann. Wir setzen demgemäß 
dm dm, , dm, , dm, 
ae a a a 
und verstehen unter dm, : dt den Teil des Faktors, der auf einen reinen Venti- 
Jationseffekt zurückzuführen ist, während dm, :dt die Komponente des Faktors 
5 Der Ausdruck für die äquivalente Temperatur 
ea /—0 
6=T+r(L 412) 
P P 
Jäßt sich folgendermaßen umschreiben: 
Die Größe L: % ist, wie der Ausdruck T (op! —6p) 16 p. 4ls lineare Funktion der Celsiustemperatur 
darstellbar, Führt man für r den bekannten Wert 
e 
TA Re 
ein, 50 schreibt sich. die Klammergröße rechts in der Form 
L Sp, On ) —_ € 
r (+7 BA 
Hierzu muß die Absoluttemnperatur T addiert werden, wenn die äquivalente Temperatur © resultieren soll. 
Die Identität 8, = 6, führt so zu der Beziehung 
E, e 
— A AK nn. 
Ta HH— Kt) Bf, TH (H—Kı,)} BZ 
Da die Größen Kt, und Kt, nur den Charakter von Korrektionsprößen besitzen, können wir ta 
== 1, setzen, Unsere Gleichung nimmt dann die Form an: 
Ba Tate 
B—nk; Bone Ak’ 
Bringt man die Brüche links auf den gleichen Nenner und setzt man außerdem Ey + 0, = 28m, 80 
führt eine einfache Rechnung zu der strengen Formel 
ne. 12 
B (ı — m) 
Ba = Hk (T.—Ty), 
die man unter Vernachlässigung des quadratischen Gliedes in der Form 
Be Ze 
Ba HK Ca Ma 
schreiben kann. 
Die etwas umständlichere Ableitung dieser Formel, die ich in meiner Arbeit: „Einige Betrach- 
kungen über die Psychrometerkonstante“ gegeben habe, ist hiermit durch eine einfachere und 
strengere ersetzt, 
Führt man die Zahlenwerte in die Formel ein, so erhält man die Psychrometerformel in der 
Gebrauchsform: 
BA 0.766, 
7 Ei Wo Tan Ca AW- 
Die Psychrometerkonstante ist demnach von dem Kuftdruck B, dem mittleren Dampfdruck Ds 
and der mittleren Celsiustemperatur t.4 abhängig, Größen, von denen die beiden Jetztgenannten aller- 
dings nur in Form von Korrektionsgliedern auftreten, 
Der Zahlenwert H=— 1640 erscheint gegenüber dem von mir früher avgegebenen Wert 1570 
erhöht, weil in den früheren Ableitungen in dem Ausdrucke für die äquivalente Temperatur dıe 
e/—-e 
Größe TA ” yernachlässigt wurde, eine Rechenoperation, die nicht statthaft erscheint, wenn 
BP 
Psychrometermessungen, vornehmlich bei geringen Luftdruckwerten, ausgewertet. werden sollen.
	        
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