Die Küste, 75 MUSTOK (2009), 231-254
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BSHcmod v4
Abb. 2: Topographie der beiden Modelle in der westlichen Ostsee bei gleicher Farbskala und Modell
tiefen an 17 deutschen, sechs schwedischen und einem russischen Pegelort
nähe, Unterschiede auf. Auch die Topographien der feineren Modelle sind nicht identisch.
Unterschiede treten hier vor allem im Bereich der Belte und im Sund auf (Abb. 2).
Das Balkendiagramm in Abb. 2 unten vergleicht die Tiefen der beiden Modelle an den
Pegelorten. Die großen Unterschiede bei einigen der schwedischen Pegel sind unter anderem
darauf zurückzuführen, dass die Position von Pegelorten im groben Gitter des BSH-Modells
zum Teil in repräsentativere Gitterzellen verlegt wurde. An den meisten anderen Pegeln haben
die Modelle ähnliche Tiefen, wobei keines der Modelle im Trend höher oder tiefer liegt.
Bei der vertikalen Auflösung gibt es ebenfalls Unterschiede zwischen den Modellen. Das
BSH-Modell benutzt verallgemeinerte vertikale Koordinaten (Dick et ah, 2008). Die Koor
dinaten des DHI-Modells folgen der Topographie. Praktisch haben beide in den benutzten
Versionen in den oberen 20 m eine Auflösung von etwa 2 m. In tieferen Schichten nimmt die
Schichtdicke im BSH-Modell zu, schließt aber mit einer dünnen Bodenschicht ab.
2.2 Physikalische Parametrisierung
In Tab. 1 sind die wichtigsten Merkmale der Modellsysteme sowie ihre numerische
Realisation zusammengestellt. Physikalisch interessante Unterschiede betreffen die Turbu
lenz- und die Eismodellierung. Die Beschreibung der Turbulenz erfolgt in MIKE3 anhand
eines gemischten Smagorinsky/k-e Modells, im Modell des BSH anhand eines Mischungs