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Full text: Vergleichende Betrachtungen der im Projekt MUSTOK verwendeten hydrodynamischen Modelle

Die Küste, 75 MUSTOK (2009), 231-254 
250 
die Transporte selber bestanden jedoch keine Vergleichsmessungen. Aus der Tatsache, dass 
die Wasserstände in Landsort mit beobachteten Ringhals-Wasserständen als Randsteuerung 
des FTZ-Modells besser reproduziert wurden, kann nicht abschließend auf die Güte der 
Transporte geschlossen werden. 
4.1.2 Yorlaufrechnungen zu den EPS-Stürmen 
Die Windfelder der in MUSTOK untersuchten EPS-Szenarien umfassen meist nur we 
nige Tage. Daher wurden, um die Unabhängigkeit von den Ungenauigkeiten der Anfangszu 
stände zu gewährleisten, Yorläufe jeweils über die 3 bis 4 vorangehenden Wochen mit Wind 
feldern aus dem Era40-Datensatz (ECMWF, 2004) gerechnet. Der Era40-Datensatz beinhal 
tet meteorologische Reanalysen der letzten 40 Jahre mit einer zeitlichen Auflösung von 6 
Stunden auf dem Gitter des IFS-Modells. Trends werden damit erfasst, kurzfristige Spitzen 
z.B. der Windgeschwindigkeit können jedoch fehlen. Als Randwerte für die offene Grenze 
des FTZ-Modells wurden Pegeldaten der Station Ringhals, sowie für die Zeiträume in 1964, 
1968 und 1971, für die keine Messdaten vorliegen, am BSH berechnete Wasserstände verwen 
det. Anfangsverteilungen von Salzgehalt und Temperatur wurden anhand klimatologischer 
Monatsmittelwerte (Janssen et ah, 1999) bestimmt. Anfangswasserstände wurden mit der in 
(Bork u. Müller-Navarra, 2009a) beschriebenen Methode erzeugt. Mit diesen Vorlauf 
rechnungen wurde die Ausgangssituation zu Beginn jedes Szenarios, d.h. die Anfangswerte 
für den Start der Szenariorechnungen erzeugt. 
Als ein Beispiel, in dem in beiden Modellen Era40-Winde und mittlere Flusswasserein 
träge benutzt wurden, ist der Wasserstand in Landsort für die Zeit vom 25. 10.-21. 11. 1970 
in Abb. 18 dargestellt. In diese Zeit fallen drei extreme Sturmhochwasser (vergleiche Kapitel 
4.2.). In Anbetracht der oben beschriebenen groben zeitlichen Auflösung der Antriebsdaten 
und unbekannter aktueller Flusswassereinträge ist die Übereinstimmung mit den Messdaten 
in beiden Modellen als gut zu bewerten. Volumenänderungen der Ostsee, verursacht durch 
Landsort 
1 
0.5 
-0.5 
24. 25. 26 . 27. 28. 29 . 30. 31. 01. 02. 03. 04 . 05. 06. 07 . 08. 09. 10. 
Oktober 1970 
Daten SMHI FTZ BSH 
Abb. 18: Modellwasserstände und Pegeldaten der Vorlaufsimulation Oktober/November 1970, ange 
trieben durch Era40-Windfelder, mit mittleren Flusseinträgen
	        
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