Die Küste, 75 MUSTOK (2009), 231-254
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Abb. 15: Lage der Schnitte zur Berechnung der Transporte
Abb. 15 zeigt die ungefähre Lage der Schnitte, über welche die Transporte berechnet
wurden. Entsprechend der unterschiedlichen Modellgitter sind die Schnitte im BSH-Modell
entlang von geographischen Längen- bzw. Breitengraden, im FTZ-Modell entlang UTM-32-
Projektionskoordinatenlinien orientiert. Der Schnitt über den Sund liegt im FTZ-Modell im
Norden etwa bei Helsingborg und im BSH-Modell abweichend im Süden (Drogden-
Schwelle). In Abb. 16 und Abb. 17 sind die kumulativen Yolumentransporte beider Modelle
in m 3 durch die Schnitte T1-T6 für den simulierten Zeitraum im Februar 2002 dargestellt.
Abb. 16 zeigt die Ergebnisse des FTZ-Modells angetrieben durch gemessene Pegeldaten, für
die in Abb. 17 dargestellte Simulation wurden auf NN korrigierte Randwerte aus dem BSH-
Modell verwendet. Die Transporte sind jeweils positiv nach Osten und Süden, also als Ein
strom in die Ostsee, definiert.
Der Wasserstand in Landsort spiegelt näherungsweise den Füllungsgrad der Ostsee und
damit Austauschprozesse zwischen Nord und Ostsee wider. Dem entsprechend sind die
oben am Beispiel des Wasserstandes in Landsort diskutierten Unterschiede der Modelle für
den Februar 2002 in den kumulativen Transporten noch deutlicher zu sehen. Zwischen 8. und
13. findet über alle Schnitte Einstrom nach Süden bzw. Osten statt. Der Einstrom ist in bei
den Modellen deutlich ausgeprägt, jedoch im FTZ-Modell in der Summe am 13. ca. doppelt
so groß wie im BSH-Modell. Unter Verwendung der Randbedingungen aus dem BSH-Mo
dell ist er etwas niedriger (Abb. 17), aber immer noch deutlich höher als in der BSH-Simula-
tion. Zwischen 13. und 18. ist der Unterschied in der Tendenz noch deutlicher ausgeprägt.
Der eher geringe Ausstrom in die Nordsee im FTZ-Modell steht den vergleichsweise hohen
negativen Transporten des BSH-Modells gegenüber. Bei Randbedingungen aus dem Modell
des BSH nimmt der kumulative Transport in der FTZ-Simulation nach dem 13. zwar eben
falls deutlich ab, jedoch langsamer als in der BSH-Simulation. Nach dem 18. verhalten sich
die aktuellen Transporte der Modelle ähnlich was auch in den kumulativen Transporten in
Abb. 16 und Abb. 17 zu erkennen ist.
Ursachen für die Unterschiede in den Transporten können unter anderem die Anfangs
phase der Modelleinschwingung nach dem Simulationsstart sowie Unterschiede im Modell
niveau sein. Der Einfluss der Randbedingungen zeigt sich ebenfalls deutlich in den kumula
tiven Transporten der beiden FTZ-Simulationen (Abb. 16 u. 17). Grund für die Annäherung
des FTZ-Modells an die BSH-Transporte sind die im Vergleich zu den Pegeldaten in Ringhals
niedrigen Wasserstandsrandwerte aus dem BSH-Modell, die zu einem größeren Gefälle zwi-