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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 37 (1909)

Pollitz, Th.: Die Stürme im südlichen Indischen Ozean usw. 587 
punkten einige Clebiete, die die Eigentümlichkeiten einer jeden Breitenlage 
hervortreten lassen, 
Im Gebiet 4, einem Vertreter der Tropen, haben die SO-Stürme nicht nur 
an Zahl (37) das Übergewicht über alle anders gerichteten Stürme, sondern sie 
dauern auch durchschnittlich am längsten (22%, Die NO-Stürme stehen in jeder 
Beziehung an letzter Stelle; ihre Dauer beträgt nur 5% Aber auch die Stürme 
aus westlichen Richtungen bleiben noch weit unter dem Mittel. Die sommerlichen 
Weststürme in dem Ausnahmegebiet zwischen Java und Australien erreichen 
zwar die lange Dauer von 23,7%, ihre geringe Zahl vermag jedoch für das ganze 
Gebiet nicht maßgebend oder gar ausschlaggebend zu sein, so daß man im Mittel 
bei SW-Stürmen mit 15% bei NW-Stürmen aber nur mit 11% zu rechnen braucht. 
Einen spezifisch lokalen Charakter hat das Gebiet 6 (Mauritiusfeld), Hier 
erreichen die aus NO beginnenden Stürme 35% und überragen damit den Mittel- 
wert des Gebietes um 13%, Allerdings sind diese tropischen Örkane, die in der 
Regel eine nordöstliche Anfangsrichtung haben, nur eine seltene Erscheinung; 
um so gefährlicher sind sie für die Schiffahrt, Die Weststürme spielen auch 
noch auf dieser Breite an Zahl und Dauer eine untergeordnete Rolle, 
Fig. 1. 
Daurechschnittsdauer der nach ihrer Anfangsrichtung geordneten Stirne In 43° S-Br. 
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ke es; Dürchschnitt aller Richtmgen, . 
Das Bild ändert sich, sobald wir aus dem Bereich des SO-Passats näch 
Süden heraustreten. Die Weststürme werden dann nicht nur häufiger, sondern 
sie dauern auch länger als die aus östlichen Richtungen. Die Gebiete südlich 
von Australien machen davon eine Ausnahme; in den Feldern 12 und 13 nehmen 
die SO-Stürme eine hervorragende Stellung ein, indem sie mit einer Durch- 
schnittsdauer von 41% weitaus die längsten, glücklicherweise aber auch die 
seltensten sind. 
Die Verhältnisse des südlichen Indischen Ozeans soll ein. Diagramm ver- 
anschaulichen, in dem die durchschnittliche Dauer der nach den ÄAnfangsrichtungen 
yeordneten Stürme in 43° S-Br., also der Breite der Segelroute, als Funktion der 
geographischen Länge graphisch dargestellt ist (siehe Fig, 1). 
In der Durchschnittskurve spiegeln sich die Verhältnisse wieder, wie sie 
auf Tafel 39, Karte 1 dargestellt sind, Die beiden Anschwellungen auf der Höhe 
des Kaps und in der Mitte des Ozeans treten deutlich hervor, diese bis zu 371/,h, 
jene nicht ganz bis zu 35%, Zwischen 65° und 110° wird die Dauer von 35% 
überschritten, und fällt die Kurve dann nach Osten gleichmäßig bis unter 30%, 
Der Düurchschnittskurve schmiegt. sich am meisten die der NW-Stürme an. Zum
	        
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