Großmann: Das Ergebnis der Versuche mit dem Bezuge von Weiter-Funkentelegrammen usw, 487
bemerken wir 188 brauchbare Abendbeobachtungen, also je 3 im Mittel täglich,
Diese rechtzeitig zugestellten Abendbeobachtungen verteilen sich auf die einzelnen
Tage, wie folgt;
6 1 a2! 3 | «| 5 | _8. ef 8 Abendbeobachtungen rechtzeitig
an BLM BE 7 | 4 0 |_2 Tagen, also
n 2 | 2 2 || u | I 707" 8 9 der Fälle.
In wie holiem Grade die Stärke des Schiffsverkehrs an der rechtzeitigen
Zustellung der Wetter-Funkentelegramme beteiligt ist, zeigt die folgende Tabelle VIL
die dadurch gewonnen worden ist, daß die Anzahl der rechtzeitig erhaltenen Abend-
telegramme näch den Wochentagen der Beobachtung gruppiert worden sind,
Hiernach sind reichlich dreimal so viel Sonntags aufgegebene Abendtelegramme
als Mittwochs aufgegebene rechtzeitig zugegangen; von Sonntag zu Montag findet
eine starke Abnahme statt, Tabelle V zeigt, wie der Schiffsverkehr innerhalb
15° W Gr. zur Zeit der Abendbecbachtung von Donnerstag‘ bis Sonntag etwa
doppelt. so groß als von Montag bis Mittwoch war,
Tabelle VII
Zahl der rechtzeitig erhaltenen Abendbeobachtungen, nach den Wochentazen Ihrer Aufgabe geordnet.
/ } Zehlder | Im Mittel
Zahl der Tage | Teloetamme | DO Tas
Sonn
Montag. x
Dienstag
Mittwoch +. «
Donnerstag |
Freita: _-
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9
9
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19
14
27
32
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16
3
40
Zuverlässigkeit der Angaben der Telegramme,
Neben. der rechtzeitigen Zustellung der Wetter-Funkentelegramme ist als
zweites Haupterfordernis die Richtigkeit ihres Inhalts zu fordern, die neben
guten. Beobachtungen und korrekter Chiffrierung‘ die fehlerfireie telegraphische
Übermittlung der Telegramme zur Voraussetzung hat, Inwieweit in den Tele-
grammen. bemerkte Fehler auf die eine oder die andere Ursache zurückzuführen
gewesen. sind, ist im allgemeinen nicht. festgestellt worden. und wäre auch für die
Mehrzahl der Fälle nicht zu ermitteln gewesen; jedenfalls sind. die bemerkten
Fehler selten, abgesehen von den häufig fehlerhaften Barometerständen,
a) Name des Schiffes, Da auch bei diesem zweiten Versuch der Name
des Schiffes. in den nach Hamburg übermittelten Telegrammen im Kopf angegeben
war und anderseits der Name im Zahlentext enthalten war, so bot sich eine
Kontrolle, so daß Fehler leicht richtigzustellen. waren,
b) Datum, Beobachtungszeit, Länge und Breite, Für jeden Dampfer
wurden die gemeldeten Längen und Breiten der aufeinanderfolgenden Positionen
untereinander gestellt, so daß Fehler bei dem Datum, der Beobachtungszeit, der
Länge und der Breite in der Mehrzahl der Fälle leicht beseitigt werden. konnten
and nur in wenigen Fällen Zweifel bestehen blieben, /
ce) Barometerstände, Windrichtung und -stärke. Durch den Ver-
gleich der einzelnen in die Wetterkarten eingetragenen Beobachtungen waren
Fehler bei den Windrichtungen und -stärken im allgemeinen zu erkennen; sie
waren im ganzen wohl selten. Die Barometerstände aber waren teilweise wenig
zuverlässig, besonders an Bord vieler derjenigen Dampfer, denen noch Aneroid-
barometer zu den Ablesungen gedient haben; auf dem beteiligten deutschen
Dampfern waren durchweg Quecksilberbarometer in Gebrauch. Fehler im Beträge
von 3 bis 5 mm sind nicht selten bemerkt worden,
Bezüglich der deutschen Dampfer war mit den Schiffsgesellschaften ver-
einbart worden, daß an Bord der Dampfer an einigen Tagen vor ihrer Aus-
reise auf der Elbe oder der Weser mörgens 8) M, E. Zt. Ablesungen des Baro-