459 Anzalen der Hiydrographie und Maritimen Meteorologie, Oktober 1008,
oder für Merkatorfunktionen
5;
(8) = 21(A2 N
f(&) = of (8 Ab} + cof (4 — bh)
eof (2) = of (A) -— RO (&}
HO= — Ve
FE) = cof (Az) -}- cof (t) oder £(8ı) = cOf (AZ) == 00f (Un
A = ef (5) -— cof@-EB5 f (ap) = cof(d—h) — 0of(£&}
£
Die Bestimmung des wahrscheinlichen Ortes vollzieht sich dann ebenfalls
nach den Formeln (2) oder (Ze), Sollte das gefundene d‘ mit der Kontrollmiß-
weisung nicht übereinstimmen, was wegen der Unregelmäßigkeiten der Isogonen
vorkommen kann, so braucht die Rechnung nach den Formeln (3), (4) oder (5)
nicht wiederholt zu werden, sondern man verschafft sich zwei näher aneinander-
liegende Orte durch Annahme zweier verschiedener Werte von f, so daß nur die
Einschaltung nach (2) oder (2a) wiederholt zu werden braucht, Man kommt bei
dieser Methode bis zu einer Genauigkeit von 0.01° der wahrscheinlichen. Miß-
weisung, ein Betrag, der sich zwar noch aus der Marcuseschen Karte I ent
nehmen läßt, dem wohl aber keine reelle Bedeutung mehr zukommt, Bei einer
Übereinstimmung der nach (2) oder (2a) errechneten und der aus der Karte sich
ergebenden Kontrollmißweisung von 0,02° bis 0.03% kann man sich bescheiden,
2 Die Methode der Variation des Winkels anı Gestirn.
Bei der rohen Bestimmung wird der Winkel am Gestirn!) für den mut-
maßlichen. Ballonort mit Hilfe der Meßkarte bestimmt, dann werden zwei Winkel
am Gestirn qı und q, angenommen, die um etwa 3° bis 5°, je nach den Umständen,
zu beiden Seiten des mutmaßlichen Winkels liegen. Mit der beobachteten Höhe, der
Abweichung und diesen beiden angenommenen Winkeln am Gestirn werden zwei Orte
bestimmt. (ft, bzw. A, #1, und t, bzw. Ay, Pa). Mit t,, ©, und ö oder h wird mittels
der Meßkarte Az, und mit t,, #, und d oder h wird Az, gefunden. Dann werden
aus Karte II bei Marcuse oder einer entsprechenden Karte die den Orten A,, &
und A, @, entsprechenden Minweisungen d,” und d,” entnommen und die miß-
weisenden Peilungen nach den Formeln
(6) Pi; = Ay und Pl = A) dy
berechnet. Der wahrscheinliche Ballonort und die anderen zugehörigen Werte
finden. sich dann aus folgenden Formeln, in denen P1 die beobachtete magnetische
Peilung ist,
(7%
f
{
ea PP
Pin
= dd — dB
dl a7
N ZA dB qı)
Az A
A = Ay EA A S
== 0 (Da — a
Zur Kontrolle wird aus der Karte die dem Ort (A, #) entsprechende Miß-
weisung d entnommen. Stimmt sie mit d’ überein, (innerhalb 01°) so ist der
gefundene Ort (A, g@) der wahrscheinliche Ballonort, Stimmt sie nicht überein, so
ist das Verfahren zu wiederholen mit Annahmen für q, und g,, die in geringeren
Abständen als bei der ersten Näherung zu beiden Seiten des gefundenen q legen,
Die genauere Bestimmung geschieht im wesentlichen nach demselben Ver-
fahren. Die angenommenen Werte q, und q, Schließen sich zu beiden Seiten
enger dem im rohen Verfahren gewonnenen q an (etwa 1° bis 3°. Dann werden
. 1) Der Winkel am Gestirn wird hier und im folgenden im selben Sinne wie Stunden winkel
and Azlımut von 0° bis 360° gezählt, ausgehend von der Verbindungslinie Gestim—Zenit. Diese Zähl-
weise entspricht. der Meßkarte, wenn bei einem Westgestirn Zw als CGestirnsort angenommen und auf
dem Meridian für westliche Stundenwinkel auf die Abweichung des Geslirne gestellt wird und ent-
sprechend bei Ostesstirnen, Die Azimutekala gib£ dann den Winkel ara Gestim im richtigen Quadranten,