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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 37 (1909)

Kleinere Mitteilungen, 
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Enden. eines Durchmessers versehen ist, Die Ausschnitte liegen in einer den 
Windungen parallelen Ebene, Die Enden des Kupferdrahtes der Spule sind mit 
den beiden Hälften des Ringes verbunden. und. bilden. somit den Kommutator für 
den durch die Umdrehung in der Spule erzeugten Strom. Auf dem Ringe 
schleifen an zwei diametral entgezengesetzten Punkten zwei mit dem Schiffe 
verbundene Stromabnehmer, die ihrerseits mit dem im Empfänger befindlichen 
Galyanometer verbunden sind, 
Die Elektrizitätsmenge, die während einer Umdrehung der Spule diesen 
Stromkreis durchströmt, ist proportional der Umdrehungsgeschwindigkeit, der 
Intensität des Ankerfeldes und dem Sinus des Winkels zwischen dem Felde und 
der Richtung des Stromabnehmers, also der Komponente des Feldes, die senkrecht 
zu dieser Richtung verläuft, Da die Umdrehungszahl sehr groß ist, so erleidet der 
Galranometer eine stabile Ablenkung, die dieser Komponente proportional ist. 
Die Spule des Gebers trägt noch eine zweite Wickelung, die möglichst 
übereinstimmend mit der ersten ist. Ihr entspricht ein zweiter Ring, auf dem zwei 
Stromabnehmer gleiten, die senkrecht zu den ersten stehen und mit einem zweiten 
im. Empfänger aufgestellten Galyanometer verbunden. sind, 
Die Ablenkung dieses Galvanometers ist konstant wie die des ersten und 
proportional der Komponente des Feldes, die senkrecht zu der Richtung des 
zweiten. Stromabnehmerpaares verläuft. 
Im Empfänger sind die beiden. Galvanometer unter einer matigeschliffenen 
Glasplatte angebracht, auf die sie das Bild zweier hellen Striche werfen, die den 
entsprechenden Achsen parallel laufen, Die Achsen liegen in der Morizontale 
und stehen senkrecht zueinander. Der Empfänger wird so aufgestellt, daß die 
Achse jedes Galvanometers der Verbindungslinie des Abnehmerpaares parallel 
läuft, mit dem es verbunden ist, Infolgedessen lxufen auch die hellen Striche 
den Verbindungslinien der Stromabnehmer parallel, 
Ist der Geber in Ruhe, so schneiden sich die beiden Striche in der Mitte 
der Glasplatte, läuft er mit konstanter Geschwindigkeit, so entfernen sie sich 
voneinander um Beträge, die den beiden Komponenten des induzierenden magne- 
tischen Feldes entsprechen: Der Vektor vom Mittelpunkte der Glasscheibe zum 
Berührungspunkte der beiden hellen. Striche stellt also dies magnetische Feld in 
Größe, Richtung und Sinn dar 
Orientiert man nun eine durchsichtige Kompaßroöse über dem Mittelpunkte 
der Scheibe mit der Nord-Süd-Linie auf dem Vektor, so kann man den an- 
liegenden. Kurs und die Peilungen ablesen, als öb sich an der Stelle des Gebers 
ein Kompaß befände: damit ist das Problem der Kompaßaufstellung: in Panzer- 
türmen gelöst, 
Voraussetzung für das richtige Anzeigen des Gebers ist, daß die Koeffizienten 
des Verhältnisses der Ablenkungen zu den Komponenten des magnetischen 
Feldes für beide Galyanometer gleich sind, Sie sind von veränderlichen Wider- 
ständen abhängig, und der Erfinder gibt an, wie man sie feststellt und nötigen- 
falls richtigstellt. 
Dem gewöhnlichen Kompaß ist der elektromagnetische in zwei Punkten 
überlegen: 1. bei Drehungen des Schiffes werden die Kosen stets mehr oder 
weniger durch die Reibung auf der Pinne mitgeschleppt, 2, die Rose wird häufig 
durch die Stöße und Vibrationen. des Schiffskörpers und die sehwingenden. Be- 
wegungen des Schiffes gestört; die Angaben des elektromagnetischen Kompasses 
sind von diesen Störungen frei. Um. sie abzulesen, braucht man weder das 
Schift auf demselben Kurse zu halten, noch Ruhepausen abzuwarten wie bei ge- 
wöhnlichen Kompassen, Dreht man also das Schiff in Fahrt mit dem Ruder im 
Kreises und verbindet auf einem auf die Glasplatte gelegten Papier mit Bleistift 
die Berührungspunkte der hellen Striche durch eine fortlaufende Linie, so stellt 
diese, unter der Voraussetzung gleichmäßiger Umdrehungsgeschwindigkeit des 
Gebers, "die Richtkräfte und die Richtung des magnetischen Feldes für alle 
Striche, das elliptische Dygogramm, dar. | 
Dies gestattet nicht nur die Gesamtdeviation für jeden Strich mit Aus- 
nahme des im allgemeinen geringen Betrages der Konstanten zu entnehmen,
	        
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