Die Witterung und phänologischen Erscheinungen zu Tsingtan im Jahre Dez, 1907 his Nov. 1908, 399
ist der Sturm am 20. durch die Mitführung großer Sandmengen. Starke bis
stürmische Winde wurden zu den Terminbeobachtuugszeiten notiert: Am 5, S5W
Stärke 8; am 9. N Stärke 6 und 9; am 13. N Stärke 7; am 19, SSO Stärke 6
und 7; am 20. NW Stärke 8 und 9 wie NNW Stärke 9; am 21. NW Stärke 6
und NNW Stärke 7 und 6; am 283. SO Stärke 7; am 24, SSO Stärke 6; am 26,
NNW Stärke 10; am 81. NNW Stärke 8 und N Stärke 8.
In seinen Mittelwerten zeigte der Monat etwas höheren Luftdruck, stärkere
Winde, niedrigere Temperatur und größere Trockenheit als das Mittel der bis-
herigen Beobachtungsjahre für diesen Monat,
Bei einer mitileren Tagestemperatur von 1.6° kamen 23 Frosttage und
unter diesen wieder 4 Eistage zur Auszählung, Der tiefste Stand des Thermo-
meters trat am 22. bei — 9.7°, der höchste am 8, bei 13.2° ein; die Schwankung
betrug demnach 22,9°,
Bei einer mittleren Bewölkung von 3.5 Zehnteln kamen 11 heitere und
3 trübe Tage zur Auszählung,
Die Sonnenscheindauer betrug 154.4 Stunden — 51°, — der möglichen Dauer,
Der Niederschlag war äußerst gering, nämlich 1.1 mm, das ist mit Aus-
nahme des Dezember im Jahre 1904, in welchem kein Niederschlag gemessen
wurde, die geringste in diesem Monat bisher gemessene Niederschlagsmenge.
Auch die relative Feuchtigkeit der Luft blieb mit 64% um 11°, hinter
dem Mittelwert zurück,
Sämtliche Stauweiher waren während des ganzen Monats mit Eis bedeckt,
das eine Stärke bis zu 10 cm erreichte, Der Boden war etwa 8 em tief gefroren,
Januar 1908, Im ersten Monatsdrittel stand die Witterung unter dem
Einfluß eines über dem Innern des Kontinents liegenden Gebiets hohen Luft-
Arucks; schwache bis frische nordwestliche Winde, bei meist heiterem Himmel
und niedriger Temperatur waren vorherrschend. Am 9, setzte mit dem Vor-
dringen eines Tiefdruckgebiets aus westlicher Richtung eine Periode veränder-
licher Wetterlagen ein. Die Tage vom 10. bis 13. brachten die Entwicklung
einzelner Ausläufer und Teilminima, welche erhebliche Temperatursteigerung,
hohe Bewölkung und Luftfeuchtigkeit im Gefolge hatten, Vom 13, bis 16, lag
Teingtau im Bereiche hohen Drucks, welcher sich von Norden her vorgeschoben
hatte, und frische, zeitweise zu Sturmstärke anwachsende nördliche Winde hervor-
rief, unter deren Einfluß die Temperatur wieder zurückging, Ein weiteres
Minimum schritt am 16, aus südwestlicher Richtung heran, welches bis zum 18,
leichte südliche Winde mit steigender Temperatur und geringen Niederschlägen
erzeugte, Der 19. brachte wieder den Übergang zu der normalen winterlichen,
Wetterlage; bei anfangs noch mildem, diesigem Wetter setzte frischer nordwest-
licher Wind ein, der im Laufe des Tages zu starkem Rückgang der Temperatur
führte. Bei unveränderter Lage des Hochdruckgebiets über dem Innern wehten
mit nur kurzer Unterbrechung am 23, und 24, an welchen Tagen der Ausläufer
einer im Yangtsetal erschienenen Depression geringfügige Erwärmung und
leichte Regenfälle herbeiführte, bis zum 30, durchweg nordwestliche Winde bei
niedriger Temperatur, Eine Änderung des Witterungszustandes trat an diesem
Tage ein. Eine südwestlich von Formosa erschienene Depression breitete ihre
Herrschaft schnell über größere Gebiete nach Nord hin aus, und brachte bei
wenig veränderter Temperatur und schwachen östlichen Winden kräftigen Schnee-
fall. Mit dem Vordringen dieses Tiefdruckgebiets in nordöstlicher Richtung
frischte der Wind am 31. wieder zu größerer Stärke aus nordwestlicher
Richtung auf,
Yon den zu den drei Terminen beobachteten Windrichtungen traten durch
ihre Häufigkeit und Stärke meist diejenigen aus nordwestlicher Richtung hervor.
Starke bis stürmische Winde wurden zu den Terminbeobachtungszeiten notiert:
Am 6 N Stärke 6 und NNW Stärke 7; am 7. NNW Stärke 7; am 13. NNW
Stärke 8; am 16, ONO Stärke 6 und NO Stärke 6; am 19. NNW Stärke 6; am
20. NNW Stärke 6.
In seinen Mittelwerten zeichnete sich der Monat durch große Kälte und
hohe Bewölkung aus, Die mittlere Tagestemperatur von — 1.,7° liegt um etwa