326
Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juli 1900.
Datum
Uhr-
zent
Gefundene Tiefe
Faden
Meter
Datum | Uhr-
zeit
Gefundene Tiefe |
A ‚EI Met
Faderr Meter
17.XI1.08) 400N.
EN
100 kein Grund
100 desgl.
100 desgl,
26
25.0
31.0
77.0
30.0
20.0
30,5
30.0
270
21.1}
30.0
30) 0
183
7
174XILOS11L00 N,
11980 & |
18, X1L081289
160 +
«
200
280 q
zen x
O0
430
500
300
BO x
A000 x
1
30.0
30.0
30.0
»8.0
31.0
27.5
28.0
30.0
26.0
35.0
20.0
über 100 kein Grund
£ 100 desel,
%
30 €
500 x
310 x
35
55
30 x
380 x
410 x
03
ae
1000 ©
1045 © '
100 €
|
5
}
ER
»
FE
Ka
“
£
‚|
Tl
9
RE
187
A. 8.
2. Seebeben. a) In der Straße von Messina am 3. Januar 190% Auf
SM. S. »Viectoria Luise«, Kommandant Kapt, z. S. Mauve, wurde auf der Höhe
von Reggio in 38° 6.1’ N-Br., 15° 34.Y O-Lg. auf NzO-Kurs und bei 11 Sm Fahrt
eine vertikale Erschütterung‘ des Schiffes im ganzen Schiff auf und unter Deck
heobachtet. Die ziemlich starke Erschütterung war eine solche, als ob das Schiff
über rauhen Boden fährt; der Stoß war von etwa 1.5%* Dauer, Geräusche wurden
nicht vernommen. Es herrschte ruhige See, in derem Zustande eine Veränderung
nicht beobachtet wurde, Der Barometerstand war 765.4 mm. In Messina ist
nach den eingezogenen Erkundigungen das Seebeben nicht verspürt worden,
b) Im Griechischen Archipel. Von der Deutschen Levante-Linie geht
der Deutschen Seewarte folgender Bericht vom D. »Lemnos«, Kapitän Muny zu:
‚Am 138. Januar 1909 gingen wir auf Vasilico auf St, Maura vor Anker, Abends
gegen 94 50%» wurde das Schiff plötzlich durch einen heftigen Stoß erschüttert,
der etwa 5 bis 10 Sekunden anhielt. Ich sprang an Deck, weil ich befürchtete,
daß irgend ein hereingekommenes Fahrzeug gegen uns gelaufen wäre und dann
an der Seite entlang gescheuert hätte, Es war sternklar und windstill und
nirgends war etwas zu sehen. Die vorgenommenen Lotungen ergaben eine
Wassertiefe von 12, mitschiffs 15 und hinten 17 Faden. Bilgen und Tanks lenz,
Da das Schiff im Laufe des Tages herumgeschwait war, war auch an ein Auf-
stoßen auf irgend einen in der Karte nicht angegebenen Felsen nicht zu denken,
Es bleibt keine andere Erklärung als ein Erdbeben, was auch am nächsten Morgen
von Land, wo der Stoß auch gespürt worden war, bestätigt wurde.«
Neuere Veröffentlichungen.
A. Besprechungen und ausführliche Inhaltsangaben,
Kretschmer, Konrad: Die italienischen Portolane des Mittelalters. Ein
Beitrag zur Geschichte der Kartographie und Nautik, Veröff, des Instituts
für Meereskunde und des geographischen Instituts an der Universität Berlin,
Heft 13, Februar 1909. Mit einer Kartenbeilage, 8°. 6888. E.S. Mittler
& Sohn. Berlin 1909,
Das umfangreiche Werk gliedert sich in zwei Teile, deren erster in der Hauptsache die Frage
nach der Entstehung der italienischen See- oder Kompaßkarten in Verbindung mit den italienischen
Portolanen oder Segelhandbüchern des Mittelalters behandelt, indessen der zweite Teil eine (zum ersten
Malc veröffentlichte) Sammlung der mittelalterlichen Portolantexte nebst Kommentar der Ortsnamen
aus den Seekarten und Portolanen enthält, Die Veröffentlichung dieses zweiten Teils, der die Er-
gebnisse der Studien des Verfassers an Ort und Stelle der Quellen enthält, ist wertvoll für weitere
historische Forschungen und nimmt fast 500 Seiten in Anspruch. Ist dieser zweite Teil aber fast nur
dem Spezialforscher zugänglich, so bietet dafür der erste Teil jedem, der sich für die Entwicklung der