Brehmer, K.: Beitrag zur atmosphärischen Refraktion über Wasserflächen, 511
In der weiteren Entwicklung wird nun die Annahme gemacht, daß k,” =
k,*== k,, was in aller Strenge zwar nur für eine kreisförmige Lichtkurve zulässig
ist, aber nur bei großen Abweichungen von dieser Form cinen merkbaren Unter-
schied heryorbringen kann, Es wird also:
f a daf Ike t4kt N
WA A
« & Lk kt
wo nach (15): SE = + 0.0066 für 1° Temperaturunterschied,
0 * N
Führt man in (6) verschiedene Werte für kg ein: die äußersten be-
obachteten — 0.2 und +08, und den mittleren Wert 0.117, so ergibt sich
ı 1)?
für den Ausdruck dal + A) keine wesentliche Änderung, behält man
N } 4 AS
den Wert dieses Ausdruckes für ko=— 0.117 bei, so wird,
8 = a {1— 0.0068 (t — 15°) und ebenso: b,==b (I — 0.0068 (t — 15°} . . + I)
Um die gesuchten Größen a, und b, aus den Koßsehen Beobachtungen
herzuleiten, stellt man die Mittelwerte der Größen a, b und t zusammen: 1}
a 2 ‘ für die Augeshöhe
21.197 15.07 25.19 6.45
21.447 17,97 17,59 10.15
22.07 27,5 16,9% 15,56
20,067 36.07 21.29 41,80
Hieraus erhält man mit Hilfe von (17) die Werte a, und by
für die Augeshöhe 6.45 m: ag == 22.77 == 16.0* \
a geshö 10.15 m: “a 21.9 % 18.34 )
« 15,85 m 22,3% BES
; 41,80 m: 21.8” 3A
Der Wert ag ändert sich also nicht bei verschiedener Höhe, für die ver-
änderliche Größe b, fand Koß graphisch, daß ee = ]w Gleichung (6) geht also
über in:
Hebung der beobachteten Kimmtiefe Kt über die ohne Berücksichtigung
der Refraktion berechnete
= ag (1 -— 0.0068 (t— 15°) - A, + YE {I — 000584 — 159}. 0.04 4 4
oder Kt = Vz {1 = 0.0068 (t — 159)} » 4, — 1, VE {1 — 0.0068 (t — 1500
— [109.34 0.0416 (t — 15°)] - VE — [22.2 — 0.151 #—15°].4 .
Schreibt man (20) abgekürzt: Kt ==m IH —n- 4, so ist:
YyYiK=m-YH—ndr
K=1—( VE 2.4)”
& +1 — [0.0463 4- 0.00036 (t — 15°) — {0.1922 — 0.00131 (t — 15°) ie: „4 421)
In dieser Gleichung ist also ein Wert für den Refraktionskoeffizienten k
gefunden, ohne daß von Anfang an die Annahme der Kreisbogenform der Licht-
kurve eingeführt wurde, Diese Annahme war erst in die Gleicehung (15) ein-
geführt worden, wo sie ohne wesentlichen Einfluß bleibt.
Die dureh den Unterschied der Luft- und Wassertemperatur hervor-
yerufene Veränderung der Refraktion beruht, wie schon Ling feststellte, auf
der Änderung des Temperaturgefälles © der Luft. Aus der von Koß abgeleiteten
Formel geht dies unmittelbar hervor; der Temperaturunterschied zwischen
Wasser und Luft bildet mit einem von der Höhe abhängigen und einem kon-
stanten Faktor die Verbesserung eines Mittelwertes des Temperaturgefälles, der
Q.063
(ür 4y= 0 besteht, in seiner Formel ist:*) 5 = -— 0,0165 + 7E «A, In der Kohl-
ı) Denkechr. d, Akad. d. Wissensch. Wien 1901 Bd, 70 ®. 371 bis 373, /
, ‚Denkschr. d. Akad. d. Wissensch. Wien 1901, Bel. 69, 5. 378, Der Faktor yon 4, lautet
Pa da hier 4, in Zehntelgraden angegeben gedacht ist,
hier