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Full text: 37, 1909

Schiötz, ©. Er Zur Frage der durch den Wind erzengten Meeresströmungen, 959 
Nimmt man mit Ekman an, daß die Wassermenge, welche durch eine 
Vertikalebene der Windrichtung parallel geht, gleich Null ist, wenn der stationäre 
Zustand erreicht ist, so findet man mit derselben Genauigkeit wie früher 
(nF — ze? 
Yo (00) = In Dap FO 
In Gleichung (6b) eingesetzt, gibt dies: 
Sn ib az Val, S man? a@— N Vi _ 
Sehen e HT et. 
Sucht man nun den Winkel &, den die Geschwindigkeit des Wassers mit 
der Windrichtung bildet, so findet man an der Oberfläche 
#__. 
IR = an Be 
je kleiner n ist, um so größer wird also «. Den größten Wert wird & folglich 
erreichen, wenn man n = 0 seizt; man erhält dann tg ==}, di 6 = 18° 25 
n == kann natürlich nicht gleich Null werden; in diesem Falle würde 
nämlich keine Bewegung im Wasser eintreten. Wie früher erwähnt, kann man 
nicht annehmen, daß x bedeutend verschieden von 5 ist; n kann daher nicht be- 
sonders klein sein. x ist etwa 0.072 ysin 2. 
Setzt man n= 0.1, so erhält man für die Breite 
A=WP, = 0° 50 
A 45°, = 8 1N- 
Das Wasser wird also in den obersten Schichten etwas mehr von der 
Windrichtung abweichen, als ich in meiner Abhandlung angebe; die Abweichung 
wird jedoch, wie man sicht, in jedem Falle nur klein sein, höchstens etwa 10° 
für 1= 90°, Die Geschwindigkeit des Wassers wird dagegen kleiner als die- 
jenige des Windes sein und nicht, wie ich erwähne, sich derselben nähern, 
Wir haben oben stillschweigend vorausgesetzt, daß u verschieden von Null 
jet, daß folglich die Breite nicht nahe Null ist. Nimmt man  verschwindend 
klein an, so muß man zu den vollständigen Gleichungen 23b und 24 im meiner 
Abhandlung zurückgehen. Man findet dann in diesem Falle 
u P{l— 2a . 
* SZ EWR} mA m OK 8 .* ww + . &) 
Dasselbe Resultat würde man natürlich auch erhalten, wenn man die Differential- 
gleichung hs = 0, wozu die Gleichung (1) für 4= 0 sich reduziert, direkt löst. 
Diese Lösung setzt voraus, daß die Triebkraft des Windes, wie früher an- 
genommen, der Geschwindigkeit desselben relativ zum Wasser proportional ist, 
oder daß für 
20. on — (8 — By 
Betrachtet man dagegen wie Ekman die Triebkraft nur als eine konstante 
Größe, so bekommt man 
S=BTÜ-—D ee 8) 
Diese Lösung muß unrichtig sein; sie führt nämlich zu deim unannehmbaren 
Resultat, daß die Geschwindigkeit des Wassers an der Oberfläche unbegrenzt mit 
der Tiefe wachsen soll. Die erste Lösung (8) gibt dagegen an, daß diese Ge- 
schwindigkeit sich immer mehr der Geschwindigkeit des Windes nähern soll, je 
größer die Tiefe wird, In diesem einfachen Falle, wo die Verhältnisse leicht zu 
übersehen sind, zeigt es sich also deutlich, daß man ein unrichtiges Resultat er- 
halten wird, wenn man wie Ekman die Triebkraft als konstant betrachtet, olıne 
zu berücksichtigen, wie sie von der Geschwindigkeit des Windes und des 
Wassers abhängt. 
Benutzt man die gewöhnlich angenommene Voraussetzung, daß die 
Komponenten der durch den Wind erzeugten Triebkraft dem Unterschiede der 
Geschwindigkeitskomponenten des Windes und des Wassers proportional sind, so 
glaube ich, daß man aus der vorausgehenden Erörterung folgendes schließen 
iu
	        
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