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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 37 (1909)

334 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Mai 1900, 
gammenlief und lebhafte, in allen Farben leuchtende Strahlen nach allen 
Richtungen aussandte, Das Nordlicht hatte ein sehr scharf ausgeprägtes Farben- 
spiel, Venus zeigte dabei ein auffallend starkes Licht und hatte einen großen Hof,« 
Während dieser Beobachtung, bei welcher sich das Schiff auf ungefähr 
55° N-Br. und 27° W-Lg. befand, war der Wind westlich, Stärke 4, und der Himmel 
teilweise bewölkt, 
Das Farbenspiel bewegte sich von Jeuchtendem Hellgrün ins Violette und 
tief Dunkelrote, Die Dauer war von 2» bis 44 V, Me. 
3, Über die Auflösung eisenhaltigen Staubes kosmischen Ursprungs in 
den Weltmeeren berichtet Herr Thoulet in den »Comptes rendus de l’academie 
des sciences t. CXLVII u. 14, XIL 08 u. t. CÜXLYIIL No, 7, 15, IL 09. Zwischen 
den feinen Mineralkörnern des unterseeischen Bodens, sei es der Tiefsee oder 
der Küstenzone und dem in Kirchtürmen gesammelten leichten Staub besteht 
eine weitgehende Ähnlichkeit und Gleichartigkeit der Zusammensetzung, Der 
leichte Staub wird schon durch eine Luftbewegung von 2.5 m p. Sek. fortgetragen 
und gelangt so auch im die Weltmeere, dort wird er, wie ein Versuch ergab, 
gelöst und der Eisengehalt in Form von eisenhaltigen Krusten oder oolithischen 
Körnern von starkem Phosphorgehalt niedergeschlagen, wie sie Thoulet auf dem 
Grunde des Englischen Kanals gefunden hat, Eine genaue Untersuchung des 
Meeresbodens auf seine Bestandteile müsse die Geschichte seiner Entstehung 
enthalten. M. 
Neuere Veröffentlichungen. 
A. Besprechungen und ausführliche Inhaltsangaben, 
Breusing, Arthur: Stenermannskunst, Im Verein mit Dr. O0, Fulst und 
Dr. H, Meldau neu bearbeitet und herausgegeben von Dr, ©. Schilling, 
Achte Auflage, 8% VIIL 477 8. Leipzig 190%. Verlag von M. Heinsius Nach- 
folger. Preis 14... 
Breusings Stenermannskunst ist schon seit jeher in Seemannskreisen ein sehr beliebtes Buch 
gewesen, In der von Prof. Dr. Schilling 1901 herausgegebenen sichenten. Auflage wurde es einer 
umfassenden MUNG anterzogen und erfuhr dadurch eine bedeutende Verbesserung, Ir der 
siebenten Auflage kamen dann noch wesentliche Erweiterungen auf dem Gehiete »Der LO ar 
Bord eiserner Schiffe« hinzu, Nun haben wir ein Buch vor uns, das in möglichst knapper und über- 
sichtlicher Weise alles enthält, was Nautik und. die dazu nötigen mathematischen Vorkenntnisse betrifft, 
Diese Vorkenntnisse sind in dem ersten fünf Abschnitten ausgeführt. Es folgen dann die 
terrestrische und astronomische Nautik in drei Abschnitten, Im neunten Abschnitt wird der Kompaß 
an Bord eisemer Schiffe behandelt; hierzu gehört ein am Ende des Buches Depot rechtwinkliges 
Ver th Der Jetzte Abschnitt wird ausgefüllt durch die Beschreibung der an Bord ge- 
bräuchlichen Instrumente | 
Alle EN sind durch viele Beinen und in den Text gedruckte Figuren erkintert, 
Der reiche Inhalt und «die gelegene Ausstattung des Buches werden auch dieser Auflage viele Freunde 
erwerben. Caspar. 
Albrecht, Th.:; Formeln und Hilfstafeln für geographische Ortsbestimmungen. 
4, Aufl, 8°, 3488. Leipzig 1908. Verlag von Wilhelm Engelmann. Preis 
geheftet 20, gebunden 22 A 
Von dem vorzüglichen Werke Albrechts: Formeln und Hilfstafeln für geographische Orts- 
bestimmungen ist kürzlich die vierte Auflage erschienen, die nicht nur unter den Astronomen und 
Geodäten, sondern auch In den Kreisen der Forschungsreisenden und Geoxraphen weiteste Verbreitung 
Enden dürfte. Der Verfasser ist unter Wahrung des Charakters seiner Formel- und Tafelsammlung 
als Hilfs- and Handbuch für ed Stationsbeobachtungen erster rn bemüht gewesen, 
durch Aufnahme neuer und unter Weglassumg der weniger wichtigen Methoden, sowie dureh Umarbeitung 
einiger Abschnitte das Werk dem heutigen Stande der Wissenschaft anzupassen. So sind die Abschnitte 
über Uhren und über die telegraphische Längenbestimmung vollständig umpearbeitet worden, In dem 
Abschnitt über die Messung der Polhöhe ist außer der Breitenbestimmung mittels des Prismen- 
astrolabiums noch das Verfahren der Messung der Unterschiede von Zenitabständen außerhalb des 
Meridians en und ferner ist die v, Sternecksche Methode der Meridian-Zenitdistanz- 
messung ausführlich dargelegt worden. Die Hilfstafeln sind durch Fortlesssung einiger entbehrlich ge- 
wordener und durch Hinzufügung neuer und Umrechnung anderer Tafeln weiter ausgestaltet worden, 
Auch ist die Besselsche Refraktionstafel durch die sich den Beobachtungen besser anschließende 
Pulkowoer Tafel ersetzt worden, Druck und Ausstattung der Tafeln lassen züchts zu wünschen DE 
RR
	        
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