Querfurt, H.: Die Einwirkung der Winde auf die Strömungen im Skagerrak und Katiegat usw, 299
(nämlich die östlichen Winde) fehlten, um den zu dieser Jahreszeit im allgemeinen
schwachen baltischen Strom dauernd zu fördern. Im Profil I November 1905
kann man deutlich das um Skagen herum in das Kattegat einströmende Bank-
wasser erkennen, das bis zum Boden reichte. Desgleichen ergaben die Messungen
an den Stationen Da 3 (57° 51.4‘ N-Br. und 10° 46.3’ O-Lg.) und Da 4 (57° 57.7 N-Br.
und 10° 49,6° O-Lg.) einen Oberflächensalzgehalt von 32,82 bzw, 32,27 09
Vom 2.—18. November herrschten am Leuchtschiff Skagens Riff fast aus-
schließlich Östliche Winde, die während der Zeit vom 11.—15, November sogar
von erheblicher Stärke (7-8) waren. Aus den Beobachtungsresultaten an den
im Skagerrak und Kattegat gelegenen Stationen geht hervor, daß das Wasser
des baltischen Stromes, das in beträchtlichen Mengen aus dem Kattegat aus-
strömte und hier eine bedeutende Erniedrigung des Oberflächensalzgehaltes be-
wirkte (am Leuchtschiff Läsö Trindel sank der Oberflächensalzgehalt bis auf
17,3% 5; an der Station S Skag. 0 [57° 41’ N-Br. und 11° 24’ O-Le,] wurden 19.22 °%/ 09
yemessen), sich über einen großen Teil der Skagerrakoberfläche ausbreitete
(siehe Bulletin 1905—1906 Nr. 2), Ein klares Bild hinsichtlich der hydro-
zraphischen Verhältnisse des Skagerraks im November 1905 hlefert Profil II
Nov. 1905, An allen schwedischen Stationen wurde ÖÜberflächenwasser niedrigen
Salzgehalts und mithin baltischen Ursprungs gefunden, Selbst au den Stationen
S Skag. 5 (57° 42' N-Br. und 9° 51’ 0-Lg.}, S Skag, 6 (57° 56’ N-Br. und 9° 40 O-Lg.),
3 Skag. 8 (58° 10’ N-Br. und 9° 18 O-Lg.) wurde Oberflächensalzgehalt von <<30% 4
zyemessen. (s. Bulletin 1905—1906 Nr. 2), Dagegen fand man an den direkt an
der schwedischen Küste gelegenen Stationen S Skag, 15 (58° 15,8’ N-Br. und
11° 26.8’ O-Ly.), SSkag, 16 (58° 19.3' N-Br. und 11° 32.6’ O-Lg.) einen Öberflächen-
salzgehalt von %>33*/,4, was wohl daraus zu erklären ist, daß das baltische
Wasser durch die östlichen Winde von der Küste fortgetrieben und durch das
salzreichere Tiefenwasser ersetzt wurde,
Auf Grund der Novemberbeobachtungen der Jahre 1908, 1904 und 1905
kann man gleichfalls einen Beweis für die Einwirkung der Winde auf die
Strömungen im Skagerrak und Kattegat erbringen. Vor allem geht aus der
Salzgehaltsverteilung in Profil II November 1905 deutlich hervor, daß auch zu
einer Zeit, wo die Oberfläche des Skagerraks in der Regel mit salzreichem Bank-
wasser, welches im Herbst und Winter in erheblichen Mengen in das Skagerrak
einzuströmen pflegt, bedeckt ist (wie z. B. im November 1904, wo westliche
Winde vorherrschten), das unter der Einwirkung östlicher Winde aus dem Kattegat
ausströmende Östseewasser sich von neuem an der Skagerrakoberfläche auszu-
Dreiten und das Bankwasser wieder zu entfernen vermag.
Zur Ableitung der Deviationsgleichung.
Yon Dr, HM. ,. Schaper, Oberlchrer an. der Seefahrtechule in Bremen,
Zur angenäherten Deviationsgleichung
= A-+Bsinz--Ccosz-+4 Dain2z--Ecas2z,
oder ihrer abgekürzten Form
ö — Bsinz + Ceosz + Dein2% u 00.000000 40 2 27 4 u (a)
in denen die Ablenkung als Funktion des Kompaßkurses z erscheint, führen zwei
wesentlich verschiedene Wege, In den Spezialwerken über Deviationslehre wird
meistens von den Poissonschen Gleichungen ausgegangen; durch rein rechnerische
Umformung gewinnt man aus ihnen die strenge Deviationsgleichung !}
5 * | gi & pa
tang ö = SE + Dein2 5 + Coos2 5 UK RK RL {2)
| + Boos 5 — Esinf + Deskr-— Can2E
Yal. etwa »Admiraltr Manual for the deviations of the compass«, London 1893.
x 117—
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