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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 37 (1909)

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Annalen. der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Mai 1909, 
An der Östlich vom Leuchtschiff Skagens Riff gelegenen Station Da2 
(57° 47.5’ N-Br. und 10° 52‘ O-Lg.) betrug der Oberflächensalzgehalt gleichfalls 
über 30/9 (30.82%.,)., Die sich aus Profil I November 1904 ergebende Salz- 
yehaltsverteilung ist also hervorgerufen durch das aus dem Kattegat ausströmende 
baltische Wasser, dessen Oberflächensalzgehalt durch das von den am ii. No- 
vember einsetzenden westlichen Winden bis über Skagen hinaus getriebene salz- 
reiche Bankwasser eine Erhöhung erfahren hat, Die Geschwindigkeit des ausfließen- 
den Stromes war nur gering; bei der Station Da 2 herrschte sogar zur Zeit der 
Beobachtungen völlige Stromstille, In den Tiefen wurde salzreiches Wasser von 
— 34%. gefunden, das als Reaktionsstrom in das Kattegat strömte, $ 
Gegen Abend des 2, November nahm die Strömung am Leuchtschiff Skagens 
Riff eine West-—Östrichtung an und behielt dieselbe bis zum 6, November bei, 
Der Wind wehte ebenfalls aus W, Dementsprechend ergaben die Messungen 
einen Oberflächensalzgehalt von > 32°% 4. Gegen Abend des 6. November drehte 
sich der Wind nach N und verblieb in dieser Richtung bis zum 7. November, 
wo er sich gegen Abend nach S drehte, Am Morgen des 8. November nahm der 
Wind eine südöstliche (Windstärke 8 bis 9) und in der Nacht zum 9. November 
eine nördliche (XNNW—NNO} Richtung an, aus der er bis zum 10. November 
wehte, um dann wieder in eine westliche Richtung überzugehen (vgl. N.-M. Jahr- 
buch 1904), Der Wind wechselte also in der Zeit vom 6, bis 12, November ver- 
schiedentlich seine Richtung, Infolgedessen nahm auch die Strömung am Leucht- 
schiff Skagens Riff wiederholt eine andere Richtung an, 
Der sich aus Profil I_1 November 1904 ergebende hydrographische Zustand 
des Skagerraks ist verursacht. durch das in erheblichen Mengen von der Nordsee 
her einströmende Bankwasser, das sich bis weit in den nordöstlichen Teil des 
Skagerraks hinein verbreitete and auch im nördlichen Kattegat die Oberflächen- 
schicht bildete, Am Leuchtschiff Läsö Trindel wurde z, B. während der be- 
treffenden Zeit ein Oberflächensalzgehalt von > 31°, gemessen. Nur ganz im 
der Nähe der schwedischen Küste fand man an der Oberfläche Wasser niedrigen 
Salzgehaltes (<< 30 °/,4), während der übrige Teil des Skagerraks mit Bankwasser 
bedeckt war, wie man aus den Beobachtungsresultaten an den schwedischen 
Stationen ersehen kann (s. Bulletin 1904—1905 Nr, 2), Die sich aus obigem er- 
gebenden hydrographischen Verhältnisse des Skagerraks sind zum Teil darauf 
zurückzuführen, daß das Bankwasser im Herbst im allgemeinen in beträchtlichen 
Mengen in das Skagerrak einfließt und das salzarme Wasser der Östsee, das in 
der Regel während der Sommermonate die Skagerrakoberfläche mit einer dünnen 
Schicht überzogen hat, nach der schwedischen Küste hin verdrängt; zur Zeit 
wurde die einfließende Strömung noch gefördert durch die bis zum 12, November 
überwiegenden westlichen Winde, Daß aber die am Morgen des 8, November 
aus südöstlicher Richtung wehenden starken Winde (Windstärke 8 bis 9) ihren 
Einfluß auf die Strömungen und damit auch auf die Verteilung des Oberflächen- 
salzgehaltes geltend gemacht haben, geht aus den Beobachtungsresultaten an den 
Leuchtschiffen Skagens Riff und Läsö Trindel hervor, wo am Morgen des 8. No- 
vember (8» V.) ein Oberflächensalzgehalt von 31,0 bzw. 29,9°,4 gemessen wurde, 
während die Beobachtungen vom 7. November 32,7 bzw. 316% 4 ergaben (vgl. 
N.-M, Jahrbuch 1904). 
c. November 1905, 
{Nach den Terminbeobachtungen vom 21,—2, November Jan den dänischen Stationen] sowie vom 
14,.—19. November [an den schwedischen Stationen ]!), Vgl Profile I u. U, November 1905 auf Tafel 25.3 
Am 30. und 31. Oktober wehte der Wind am Leuchtschiff Skagens Riff 
vorwiegend aus südlicher Richtung, die er bis zum Morgen des 2. November bei- 
behielt, um dann eine mehr Östliche Richtung anzunehmen. Der Strom lief am 
Leuchtschiff bis zum 1. November ebenfalls aus südlicher Richtung, dann aus W, 
weil die südlichen Winde keinen dauernden Einfluß auf die Strömung auszuüben 
vermoechten. Nachdem nämlich eine Zeitlang (seit dem 30, Oktober) ausfließende 
Strömung beobachtet war, fand ein Stromwechsel statt, weil die wirksamen Kräfte 
3 Bulletin 1905— 1906 Nr. 2,
	        
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