ä1d ‚Annalen der Hydrographie wud Maritimen Meteorologie, Mai 1909,
das im allgemeinen. den. Winterzustand des Skagerraks kennzeichnet, mit einer
dünnen Schicht salzarmen Wassers von anfangs niedriger Temperatur, die aber
im Laufe der Zeit schnell zunimmt und im Mai bereite 9—10° CC. beträgt, zu
überziehen,
&. Mai 1908.
(Nach den Terminbeobachtungen vom 1.—2, Mai [ax den dünischen Stationen] söwie von 7.—15, Mai
fan den schwedischen Stationeni!)., Val Profil I, Mai 1903 auf Tafel 25)
Nach den Angaben im Nautisch-Meteorologischen Jahrbuch 1905 wehte der
Wind während der letzten Apriltage am Leuchtschiff Skagens Riff aus östlicher
Richtung, drehte sich am 30, April nachmittags über N für kurze Zeit nach NW,
nahm aber bereits in. der Nacht zum 1, Mai wieder eine nordöstliche und gegen
Mittag des 1, Mai eine nördliche Richtung an, um sich dann wieder nach © zu
drehen, Die Strömung Hef an diesen Tagen aus südlicher (S—SW) Richtung.
Unter der Einwirkung der überwiegenden östlichen Winde breitete sich
der Baltische Strom, der um diese Zeit im allgemeinen in höher Flut ist, nicht
nur an der ganzen Kattegatoberfläche {siehe Profil IL Mai 1903), sondern auch
über einen großen Teil des Skagerraks aus, So ergaben die Messungen an den
Stationen Da 3 (57° 51.4’ N-Br. und 10° 46,3' O-La): 25.07%% 4 und 8,1° CC, Dad
{57° 57,7 N-Br. und 10° 49.6° O-Le.): 24.58% 4 und 7,5° 0, Da 5 (57° 55,3° N-Br.,
and 11°05,3'0-Le.): 22.18%%, und 7.5° 0. Das als Reaktionsstrom in das Kattegat
einfließende salzreiche Tiefenwasser des Skagerraks (=> 34%) hatte zur Zeit der
Beobachtungen eine beträchtliche Höhe angenommen, wie man aus Profit I
Mai 1903 ersehen kam. .
Für das ausströmende Östseewasser blieb deshalb auch nur ein geringer
Raum übrig, Seine größte Dicke erreichte es infolge der Ablenkung durch
die Erdrotation wieder an der schwedischen Küste, während das aus dem
Skagerrak einströmende. salzreiche Tiefenwasser sich mehr an die dänische Küste
lehnt. Die sich aus den Beobachtungsresultaten im Profil L ergebenden Isothermen
verlaufen der Salzgehaltsverteilung sowie der Jahreszeit entsprechend, Die
Temperatur des baltischen Oberflächenwassers beträgt 7—8* €. Die an der
Station. Da 2 sich ergebende Maximaltemperatur von 9.3° €, erklärt sich
daraus, daß die an dieser Station angestellten Beobachtungen nachmittags
(5.055 N = 535 N.) vorgenommen wurden, während an den übrigen Stationen
im Profil die Messungen in den Abend- bzw, Morgenstunden stattfanden (siehe
Bulletin 19021908 Nr, 4).
Fast ohne Ausnahme herrschten die östlichen Winde bis zum 11, Mai vor,
An diesem Tage drehte sich der Wind gegen Mittag zuerst nach S, dann nach
SW und nahm am 12, Mai vollends eine westliche Kichtung an, aus der er bis
zum 17, Mai fast ununterbrochen wehte (rgl. N.-M. Aarbog 1903)
Bis zum 11. Mai war der größte Teil des Skagerraks mit Öberflächen-
wasser baltischen Ursprungs bedeckt, wie man aus den Resultaten der an diesen
Tagen an den schwedischen Stationen angestellten Messungen ersehen kann. (siche
Bulletin 1902-1903 Nr. 4). Nur entlang der dänischen Küste fand man Ober-
fiächenwasser hohen Salzgehaltes, so bei den Stationen S Skag, 5 (57° 48' N-Br.
und 9° 45 O-L2): 34.31% 4 S Skag, 6 (57° 57,6‘ N-Br. und 9° 46° O-Lg.}): 34,65 9.
Entlang dieser Küste strömte also das salzreiche Wasser der Nordsee ein, worauf
auch wohl der relatiy hohe Oberflächensalzgehalt an Station SSkag, 2 (57° 58‘ N-Br.
und 10° 40° O-Le.): 81.73%% 9 (am 9, Mai) zurückzuführen ist, Daß die am 11. Mai ein-
setzenden westlichen Winde eine wesentliche Änderung in dem hydrographischen
Zustande des Skagerraks bewirkten, geht sowohl aus den Beobachtungen am
Leuchtschiff Skagens Riff als auch an der schwedischen Station S Skag. 7 hervor.
Gegen Mittag des 11. Mai nahm am Leuchtschiff die bis dahin aus südlicher
Richtung fließende Strömung (ausfließende Strömung) eine W-—O-Richtung an,
wodurch eine erhebliche Steigerung des Öberflächensalzgehaltes bewirkt wurde,
Während derselbe am Morgen des 11, Mai nur 20,9% betrug, war er bis zum
Morgen des 1%, Mai auf 33.2%. gestiegen, Desgleichen wurde in der Nacht rom
% Bulletin 19021908 Nr 4.